Das Festival Musiktage im Balabanow Haus in Plowdiw ist ein Ereignis, das nicht nur von heimischen, sondern auch von ausländischen Gästen besucht wird. Es findet zweimal im Jahr - im Frühling und im Herbst statt. Künstler aus verschiedenen Bühnen der Stadt tragen Werke im Herzen der Altstadt, im historischen Balabanow Haus vor.
"Das Festival fällt dieses Jahr mit einem sehr wichtigen Tag zusammen - vor 100 Jahren wurde am 18. Mai in Plowdiw der berühmte Bass Boris Hristow geboren", berichtet die künstlerische Leiterin des Festivals, Mila Pawlowa. "Deswegen haben wir entschieden die Eröffnung des Festivals mit diesem Jubiläum zu verbinden und haben ein Konzert unter dem Motto "100 bulgarische Stimmen singen für Boris Hristow" geplant. Vier Chöre nehmen daran teil - zwei Knabenchöre aus Plowdiw und aus Sofia, sowie der Kammerchor Boris Arnaudow und der Chor Stefka Blagoewa. Das Konzert am 20. Mai ist das Herzstück des Festivals, darin stellen wir den bulgarischen Geiger Mario Hossen vor, der in Österreich lebt und arbeitet. Er spielt zusammen mit der Formation Camerata Orphica, am Klawier werden wir die bekannte Pianistin Milena Mollowa erleben. Dieses Konzert wird von der Eröffnung der Ausstellung "Dimitar Kirow und die Musik" begleitet. Der große Plowdiwer Maler wurde genau an diesem Tag geboren. Ich denke, dass dadurch die Verbindung der Künste in der einzigartigen Atmosphäre des Balabanow Hauses in einer sehr bewegenden Weise zu spüren sein wird."
Auch ein Konzert, das den Ursprüngen des Klangs gewidmet ist, steht auf dem Programm des Musikfestivals in Plowdiw. Daran nimmt der Schweizer Waldhornspieler Eduard Deskur teil, einer der bekanntesten Meister der ältesten Version dieses Instrumentes, der bereits mit vielen weltbekannten Namen auf einer Bühne gestanden ist. In jeder Ausgabe des Festivals werden auch künstlerpaare vorgestellt. Diesmal sind das Denitza Van Pelt (Klavier) und ihr Mann - der Saxophonspieler Michael Van Pelt aus den USA. Hier werden sie ihr Programm "Liebesduette" präsentieren.
"Am 1. Juni haben wir ein großes Kinderkonzert, das von Kindern für Kinder gestaltet wird", kommentiert weiter Mila Pawlowa. "Darunter sind die "Marching stars" aus Slatitza und ihre Cheerleaderband, sowie die Sofioter Kinderphilharmonie u.a. Das Konzert findet im Römerstadion aus dem II. Jahrhundert n. Chr. in Plowdiw statt. Ich denke, dass dies ein sehr passender Ort dafür ist. Es schafft eine einzigartige Atmosphäre, die sowohl das Publikum, als auch die Teilnehmer begeistert."
Ebenfalls dabei dieses Jahr ist der Dirigent der Heidelberger Oper Jordan Kamdschalow, der auch in seiner Heimat sehr beliebt ist. Er wird eine Inszenierung der Plowdiwer Oper dirigieren.
Auch die weltbekannte Geigerin Mila Georgiewa und der Pianist Ewgeni Gentschew werden das Publikum mit ihrer Kunst erfreuen. Der Abschlusskonzert findet am 21. Juni ebenfalls mit bekannten Namen aus Bulgarien und den USA statt.
Übersetzung: Milkana Dehler
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