Sonnig und immer lächelnd - so ist die Folkloresängerin Raliza Atanasowa. Sie sammelt und singt die Folklore ihrer Geburtsregion. Kürzlich gab sie ihr erstes Album heraus, das ihren Namen trägt.
"Die Lieder, die ich auf dieser CD aufgenommen habe, stammen von der nördlichen Folkloreregion - genauer aus der mittleren nördlichen Region, dem Gebiet um die Stadt Plewen. Es gibt Lieder auch aus der Region von Gabrowo. Auf der CD sind 13 Lieder mit dem typischen nördlichen Rhythmus. Überwiegend schnelle Rhythmen, die in der Region verbreitet sind. Es sind unterschiedliche Lieder - über die Arbeit und die Liebe sowie humoristische Lieder. Mein Ziel ist es, dass die Musik aus dem Norden mehr Menschen erreicht, denn es scheint mir, dass sie über längere Zeit in den Hintergrund geraten ist. Die Folklore war immer in meiner Familie präsent. Mein Urgroßvater spielte Klarinette und leitete die Blasmusik des Dorfes. Mein Vater spielte bis vor Kurzem Akkordeon. Man kann sagen, dass ich mit Musik aufgewachsen bin. Die Lieder auf der CD habe ich Jahre lang gesammelt. Einige von ihnen lernte ich schon im Kindesalter, andere - bei Begegnungen mit Menschen aus meiner Region. Ein großer Teil von ihnen wurde von Petar Milanow arrangiert. Ich danke allen meinen Freunden, die alles getan haben, damit diese CD zustande kommt.“
Auch wenn sie ein Fremdsprachengymnasium besuchte, wählte Raliza Atanasowa die Folklore zu ihrer Bestimmung. Schon als Kind sang sie im Kinder- und Jugendensemble "Naschentscheta" in Plewen. Ihr Hochschuldiplom erhielt sie an der Akademie für Musik-, Tanz- und bildende Kunst in der südbulgarischen Stadt Plowdiw im Fach Dirigieren von Volkschören und -ensembles bei Professor Wassilka Spassowa. Danach ging es in eine ein wenig andere Richtung – sie begann Volksgesang zu unterrichten. Seit 2001 singt sie im Chor des Philip-Kutew-Enesembles. Raliza Atanasowa berichtet über die Erfahrungen und positiven Emotionen in der angesehen Formation:
„Ich bin glücklich, dass ich ein gutes Verhältnis zu meinen Kollegen habe. Unser Dirigent Georgi Genow ist ein außerordentlicher Profi. Er versteht es mit dem Volkschor zu arbeiten und das Beste aus ihm herauszuholen. Die neue Saison wurde mit Konzerten auf den Freilichtbühnen von Warna und Burgas am 2. und 3. September eröffnet. Das Ensemble hat viel zu meiner Vervollkommnung als Sängerin und Musikerin beigetragen.“
Auf die Frage, was die Lieder ihres Geburtsortes von den Liedern aus anderen Gegenden in Bulgarien unterscheidet, sagt Raliza Atanasowa:
„Für die Musik aus dem Norden Bulgariens ist ihr metro-rhythmischer Reichtum typisch. Hier gibt es alle Rhythmen und Masse, besonders bei den Reigentänzen. So etwas gibt es sonst nirgends auf der Welt. Die Ausländer werden von dieser vielfältigen Rhythmik und von den schönen Melodien angezogen. Ich hoffe, dass das Interesse für die bulgarische Folkloremusik auch in Zukunft so stark sein wird.“
Übersetzung: Vladimir Daskalov
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