Neun Kilometer östlich von Sofia befindet sich das Schloss Wrana. 2001 haben Simeon von Sachsen-Coburg und Gotha und seine Schwester Maria Luisa die Anlage der Sofioter Gemeinde gestiftet, um daraus ein offenes Museum mit einem Archiv und einer Fachbibliothek mit Unterlagen über die Zarenfamilie zu machen. Vom 12. bis zum 14. September werden im Park des Schlosses Werke weltbekannter Komponisten erklingen. Das Festival „Teile die Musik mit“ trifft das Publikum mit drei hervorragenden Dirigenten an drei aufeinanderfolgenden Abenden.
„Das, was uns bevorsteht, passiert in Bulgarien zum ersten Mal“, erklärt der Direktor der Sofioter Philharmonie Jawor Dimitrow. „Die Idee ist, eine neue Bühne am Vorabend des Feiertages von Sofia am 17. September zu schaffen. Das Projekt ist ähnlich wie die Musikabenden im Park der Militärakademie, die von der Sofioter Oper organisiert wurden. Ich bin glücklich darüber, dass die Oberbürgermeisterin der Stadt, Jordanaka Fandukowa, die Initiative unterstützt hat. Am ersten Tag wird das Programm vom Hauptdirigenten der Philharmonie, Martin Panteleew geleitet. Der Sopran Wera Girginowa wird bekannte Opernarien vortragen. Ich hoffe, dass die romantische Atmosphäre des Schlosses dazu beitragen wird, dass sich die Besucher des Festivals dabei besonders gut fühlen werden.“
Am ersten Abend des Festivals erklingt auch ein Autorenstück von Martin Panteleew mit dem Titel „Die Insel“. „Das ist ein Stück, das wir vor einiger Zeit in unserem Repertoire aufgenommen haben“, sagt er. „Dadurch zeigen wir unseren Chefdirigenten auch als Komponist. Martins Musik klingt romantisch und hat einen impressionistischen Beigeschmack. Die Idee ist, das Herz und die Seele miteinander zu vereinen, wobei das Gefühl führend ist.“
Da das Schloss Wrana immer noch restauriert wird, werden die Konzerte im Freien stattfinden. Das bedeutet aber auch eine beschränkte Zahl der Besucher. Es wurden etwa 350 Sitzplätze eingerichtet. „Es geht immerhin um ein nationales Kulturdenkmal. Das bestimmt auch den Inhalt des Programms“, kommentiert der Direktor der Sofioter Philharmonie.
„Am zweiten Abend wollen wir ein Treffen der Generationen veranstalten“, sagt Jawor Dimitrow. „Die Sofioter Philharmonie wird mit dem Jugendorchester „Pionier“ unter der Stabführung von Maxim Eschkenazy zusammen spielen. Dieses Projekt haben wir bereits in Bulgaria Saal erfolgreich realisiert und wollen damit zeigen, dass wir uns um die Nachwuchstalente kümmern. Auch der Chor „Swetoslaw Obretenow“ ist dabei. Dieses Jahr feiern wir sein 70. Jubiläum. Das letzte Konzert wird von Ljubka Biaggioni geleitet, Solisten sind Marta Torbidoni aus Italien und der Tenor Michail Michajlow. Ich hoffe, dass das Festival erfolgreich sein wird und die Liebhaber der Musik auf ihre Kosten kommen werden.“
Übersetzung: Milkana Dehler
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