Das Kammerensemble „Joan Kukusel – der Engelsstimmige“ wird morgen ein Konzert in der Kathedrale Notre-Dame de Paris geben. Auf dem Programm stehen orthodoxe Kirchengesänge aus verschiedenen Epochen. Das Ereignis findet nur einen Tag nach der offiziellen Eröffnung der Ausstellung über die thrakischen Schätze aus Bulgarien statt, die bis Juli in dem Louvre zu sehen sein wird.
„Wir haben schon in Paris Konzerte gegeben, werden aber zum ersten mal in dieser wunderschönen Kathedrale auftreten, was für uns sehr bedeutend ist“, berichtete der Dirigent Dimitar Dimitrow. Er gehört zu den Pionieren, die im Herbst 1967 die Formation gegründet haben. Als Namensgeber haben die Sänger den mittelalterlichen bulgarischen Heiligen Joan Kukusel gewählt, der viele Lieder komponiert und gesungen hat und einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung der byzantinischen Notenschrift geleistet hat. Wegen seiner schönen Stimme hat man ihn auch „der Engelsstimmige“ genannt. Bekannt sind etwa 100 Werke von ihm, die seit nun fast schon fünf Jahrzehnten auch vom gleichnamigen Männerchor interpretiert werden. Die Formation ist weit über die Grenzen des Landes bekannt und hat mehrere Auszeichnungen bekommen. Georgi Mikow, zweiter Dirigent und Mitglied des Ensembles sagt dazu Folgendes:
„Diesmal stehen nur bulgarische Werke auf dem Programm“, berichtet er. „Im ersten Teil haben wir einstimmige mittelalterliche Gesänge aus verschiedenen Regionen des Landes aufgenommen. Wir wollen die Vielfalt der Gesangstradition vorstellen. Im zweiten Teil werden Kompositionen von verschiedenen bulgarischen Autoren wie Petar Dinew, Dobri Hristow u.a. erklingen. Wie immer werden wir auch Werke von Joan Kukusel vortragen. Ich denke, dass die Begegnung mit der bulgarischen Musiktradition für das französische Publikum interessant sein wird. Für uns ist es eine große Ehre, diesen Teil unserer Kultur zeigen zu können.“
Übersetzung: Milkana Dehler
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