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DA-Fest – Festival für Digitalkunst in Sofia

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Heute wird das internationale Festival für digitale Kunst, genannt „DA-Fest“ eröffnet. Die Nationale Kunstakademie in Sofia versammelt zum fünften Mal Digital-Künstler aus aller Welt, die die neuesten Tendenzen, Technologien und Arbeiten vorstellen.

Es geht um Gestaltungstechniken und Genres, die sich bereits in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts herausgebildet haben, erzählt Wenelin Schurelow, einer der Kuratoren des Festivalprogramms. Sie haben in Bulgarien aber nur langsam Einzug gehalten, so dass sie dem breiten Publikum als etwas Neues erscheinen. Es sind Technologien, die den Künstler bei der Arbeit unterstützen.

Ausstellungen, Multimediaplattformen und Installationen, Vorführungen und Workshops – all das verspricht das DA-Fest. Zur diesjährigen Ausgabe sind Künstler aus der Schweiz, Deutschland, den USA, Singapur, Frankreich und Kanada angereist. Ein Akzent im Programm wird auf die Weiterbildung gesetzt. Daher werden die Gäste nicht nur ihre Arbeiten zeigen, sondern auch Meisterklassen durchführen. Die Abende werden hingegen einen musikalischen Charakter annehmen. Am ersten Abend der fünf Festivaltage wird sich die Gruppe „Help me Jones“ vorstellen. Die restlichen Abende werden DJs vorbehalten sein.

Eines der interessantesten Projekte des Festivals nennt sich „Lichtparasite“ der deutschen Performance-Art-Gruppe „RaumZeitPiraten“. Die Künstler spielen mit Licht und Raumempfindungen; ihre Installationen sind ein Gemisch aus analogen Technologien und digitalen Prozessen. Am DA-Fest beteiligen sich auch andere avantgardistische Künstler. Wenelin Schurelow teilte uns Einzelheiten mit: „Das Projekt von Natalia Petkowa, die in den Kanada lebt und arbeitet, nennt sich „Geräusch-Impressionen mit Strom“. Sie beeindruckt das Publikum mit ihren Bühnenpräsentationen mit Körper und Technik. Ihre Erfahrungen wird sie in einem Workshop weitergeben. Unter den wichtigsten Teilnehmern des Festivals werden zwei Brüder aus der Schweiz (André und Michel Décosterd) sein, die sich „Cod.Act“ nennen. Ihre Installation heißt Nyloid und wird für eine halbe Stunde in der Galerie der Akademie zu sehen sein.“

Die digitale und die traditionelle Kunst sind keine Gegenspieler, sondern eher Mitspieler, da zwischen ihnen ständig ein Austausch stattfindet, versicherte uns weiter Wenelin Schurelow. Er gehört jener Künstlergeneration an, die mit dem einen Bein in der einen und mit dem anderen in der anderen Kunst stehen. Die neuen Generationen würden dieses Gleichgewicht in Richtung Digitalkunst verschieben. Das sieht der Festival-Kurator aber nicht als Problem an: Ich denke nicht, dass wir uns auf einem Schlachtfeld befinden, auf dem unbedingt Grenzen gezogen und Distanzen ermittelt werden müssen, ist er überzeugt. Zudem ist der Künstler kein Sklave seiner Ausdrucksmittel. Er sieht sie als eine Art Vermittler, nutzt ihre Sprache, ihre Eigenschaften und Besonderheiten. Und da sich die Technologien ständig wandeln, sind sie für die Künstler anziehend.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow




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