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Jubilare: „Piano Extravaganza“ und Duo Angelov/Eshkenazi

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Ljumil Angelov, Inna Kantschewa und Vesko Eshkenazi
Foto: Diana Zankowa

Das Festival „Piano Extravaganza“, gegründet und geleitet vom Pianisten Ljudmil Angelov, wird Ende September / Anfang Oktober seine fünfte Ausgabe erleben. Der Pianist selbst feiert wiederum 20 Jahre gemeinsame Konzerttätigkeit mit dem Geiger Vesko Eshkenazi.

Das Forum für Klaviermusik „Piano Extravaganza“ zielt darauf ab, hochrangige Werke zu popularisieren, deren Komponisten im Schatten berühmter Kollegen geblieben sind. Im vergangenen Jahr wurde das Festival als „Bestes Musikprojekt des Jahres 2014“ ausgezeichnet. Auch in der diesjährigen Ausgabe wird Angelov seiner Idee treu bleiben – ins Programm wurden kaum gespielte Werke aufgenommen, interpretiert von angesehenen Musikern, aber auch von Nachwuchskünstlern.

Das gemeinsame Konzert mit Vesko Eshkenazi wird das Festival am 5. Oktober beenden. Wir befragten den Pianisten und den Geiger, wie sie ihre gemeinsame Arbeit einschätzen.

„Ich habe schon immer gesagt, dass die schönsten Augenblicke in der Musik jene sind, wenn man mit jemanden zusammen musizieren kann, ohne auch nur ein Wort sagen zu müssen“, meint Ljudmil Angelov. „Es ist nicht einfach, Kammermusik zu machen; sie befriedigt aber ungemein, wenn man sie auf hohem Niveau hält. Und das haben wir beide - Eshkenazi und ich, bereits von Anfang an getan. Wir haben ein großes Repertoire aufgebaut und äußerst viel Musik gespielt. Beide sind wir sehr beschäftigte Musiker, finden aber dennoch Zeit, um zusammen zu musizieren und ich hoffe, dass es in Zukunft auch so bleiben wird.“

„Ljumil Angelov und ich kennen uns noch vom Studium her“, erzählt seinerseits Vesko Eshkenazi. „Wir begannen zum Scherz zusammen zu spielen und nun sind schon 20 Jahre gemeinsame Arbeit verstrichen. Unser Repertoire deckt fast alles ab, was je für ein Geigen-Klavier-Duo geschrieben worden ist. Wir spielen alle Sonaten von Mozart, Beethoven und Brahms, wie auch verschiedene Einzelwerke russischer Komponisten bis hin zu modernen Tonsetzern, wie Piazzolla und Gershwin. Daher bin ich sehr glücklich, dass wir dieses 20jährige Jubiläum mit dem Publikum gemeinsam begehen können. Ljudmil ist einer unserer besten Pianisten und hat ein unwahrscheinlich breitgefächertes Repertoire und kann alles auswendig. Ich führe ihn immer als Beispiel an, wenn ich sagen will, wie etwas auf der Bühne gemacht werden muss. Er ist mir so etwas wie ein älterer Bruder – ein großer Freund, auf den ich immer bauen kann. Er ist für mich eine große Persönlichkeit.“

Das Festival „Piano Extravaganza“ wird das Publikum mit der bulgarischen Primadonna Krassimira Stoyanova treffen, die einen ganzen Liederzyklus vorstellen wird.

Unter den bulgarischen Teilnehmern seien noch die Pianistin Borislava Taneva und die Sopranistin Mila Mihova genant, die Werke von Arthur Lourié vorstellen werden.

Zu den Nachwuchskünstlern, die sich dem Sofioter Publikum präsentieren werden, gehört der Pianist Francesco Tristano aus Luxemburg. Er wird die Zuhören zu einem Spaziergang durch verschiedene Musikepochen einladen, angefangen beim Barock bis hin zu Jazz und elektronische Musik.

Das Projekt “Pasión Argentina” wird seinerseits mit Kammermusik von Astor Piazzolla, Ariel Ramírez, Carlos Gardel aufwarten, gespielt von Mario Hossen (Violine), Klaudiusz Baran (Akkordeon), Vesselin “Eko” Vesselinov (Bassgitarre), Angel Dyulgerov (Gitarre) und Ludmil Angelov.

Der als “Pianohooligan” bezeichnete polnische Pianist Piotr Orzechowski wird seinerseits Jazz spielen. Und noch ein Pianist – der Spanier Mario Prisuelos. Er wird Stücke des Spät-Romantikers Marcial del Adalid vortragen, der als „spanischer Chopin“ bezeichnet wird.

Auf dem Programm des französischen Pianisten Pierre-Laurent Boucharlat steht wiederum Beethoven.

Zwei Abende des Musikforums werden dem Komponisten Dmitri Schostakowitsch gewidmet sein. Anlas ist sein 40. Todestag.

Das Publikum wartet mit Spannung auch auf die Liederabende. Einer der Höhepunkt wird das Konzert mit Krassimira Stoyanova sein, das jedoch erst für den 18. November geplant ist.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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