Die Stromversorgung in der Ukraine wird heute zum ersten Mal eingeschränkt, da russische Raketen- und Drohnenangriffe einen Teil der Kraftwerksanlagen zerstört haben, berichten Regierungsvertreter und der Übertragungsnetzbetreiber „Ukrenergo“. Auch die Straßenbeleuchtung wird reduziert und die Bürger wurden aufgefordert, den Stromverbrauch auf ein Minimum zu beschränken. Sonst könne es zu Stromsperren kommen, warnte ein Präsidentenberater auf Telegram. Auch „Ukrenergo“ wies darauf hin, dass mit dem Wintereinbruch mit Strom gespart werden müsse. Die Unterbrechungen der Stromversorgung sind auf die häufigen russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Strom- und Infrastruktureinrichtungen zurückzuführen. Selbst heute werden die russischen Angriffe auf solche Anlagen fortgesetzt; wegen der ukrainischen Gegenoffensive in Cherson hat der russische Präsident Wladimir Putin den Kriegszustand in dem annektierten Gebiet ausgerufen. Die Evakuierung von fast 60.000 Einwohnern aus dem Bezirk ist im Gange.
Zwischenzeitlich beschuldigte Kiew den Iran, Russland mit Drohnen zu beliefern und müsse somit die volle Verantwortung für Zerstörungen in der Ukraine übernehmen. Von ukrainischer Seite erging an Israel die Bitte um unverzügliche Zustellung von Luftverteidigungstechnik und eine Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Das veranlasste Israel, seine Politik der Nichteinmischung in den Konflikt zu differenzieren und die Ukraine bei der Entwicklung eines Warnsystems bei Luftangriffen zu unterstützen.
Moskau kündigte seinerseits an, die Zusammenarbeit mit UN-Generalsekretär António Guterres zu überdenken, falls er Experten in die Ukraine entsendet, um die Kamikaze-Drohnen zu inspizieren, die nach Angaben des Westens im Iran hergestellt und von Moskau in Verletzung einer UN-Resolution eingesetzt werden.
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