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IWF schätzt Wirtschaftslage in Bulgarien gut ein

Regierungschef Bojko Borissow und Finanzminister Simeon Djankow kommentierten die Ergebnisse der Analyse des Zustandes der bulgarischen Wirtschaft durch den Internationalen Währungsfonds
Foto: Tanja Harisanowa
„Der Beitritt zur Eurozone ist ein Ziel für Bulgarien, weil er Stabilität, Autorität, Disziplin und einen Staat bedeutet, der geschätzt wird.“ Mit diesen Worten kommentierte der bulgarische Regierungschef Bojko Borissow die Ergebnisse der Analyse des Zustandes der bulgarischen Wirtschaft durch den Internationalen Währungsfonds.

Die Fachleute des Fonds studierten zusammen mit Vertretern der Europäischen Zentralbank zwei Wochen lang Daten über die öffentlichen Finanzen, das Kreditwesen, die Haushaltspolitik und die reale Wirtschaft. Sie lobten unser Land, dass es wegen seiner richtigen Haushaltspolitik am Ende des v.J. einen minimalen Haushaltsdefizit hatte.
„Das ist wirklich eine große Leistung und Anerkennung für die Politik der Regierung“, sagte der Premierminister weiter. „Denn diese Analysen gehen in Minuten um die Welt und informieren die Investoren, dass wir ein stabiler Staat sind.“
Bulgarien und Estland gelten in Europa nach seinen Worten als Staaten, die beispielhaft in bezug auf die Haushaltsdisziplin sind. Nach dem positiven Bericht des Internationalen Währungsfonds waren sich der Regierungschef Bojko Borissow und der Finanzminister Simeon Djankow einig, dass die Chancen Bulgariens für die Eurozone gestiegen sind.

Der Internationale Währungsfonds erwartet ein Wachstum der bulgarischen Wirtschaft von 0,2 Prozent in diesem Jahr. Es ist eine außerordentlich gute Aussicht vor dem Hintergrund der anderen EU-Länder und der vorherigen IWF-Prognose eines Rückganges des Bruttoinlandsproduktes. Trotz des erwarteten wirtschaftlichen Wachstums wird die Inlandsnachfrage wegen der wachsenden Arbeitslosigkeit weiter schrumpfen. Die Inflation wird laut den IWF-Fachleuten bei 2,2 Prozent liegen, was der von der Regierung prognostizierten Teuerung entspricht. Der Internationale Währungsfonds warnte Bulgarien vor einem Wachstum des Haushaltsdefizits über 1,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die Fachleute empfahlen deswegen alle Löhne und Gehälter im öffentlichen Sektor und auch die Renten einzufrieren. Das werde die Entlohnung in der Wirtschaft begrenzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Das Geschäftsklima im Land könnte außerdem durch Reduzierung der Bürokratie und entschiedene Bekämpfung der wachsenden Schattenwirtschaft und Korruption verbessert werden.

Wie reagiert die Regierung auf die Empfehlungen der IWF-Fachleute?
„Wir berücksichtigen die Empfehlungen des Internationalen Währungsfonds, weil Bulgarien zur Weltfamilie gehört, besonders der der Europäischen Union und wir möchten beispielhaft sein. Wir wurden zu lange als korrumpiert und nicht diszipliniert hervorgehoben,“ kommentierte Regierungschef Bojko Borisow. „Andere Staaten in Europa übernehmen eine solche Rolle und wir tun das Gegenteil. Wir möchten zusammen mit Estland die diszipliniertesten sein. Auf diese Weise wird auch das Ansehen des bulgarischen Staates verbessert.“

Finanzminister Simeon Djankow fasste die Schlussfolgerungen der IWF-Experten folgendermaßen zusammen:
„Wir sind bereit zum Beitritt zum ERM-2 (dem Warteraum der Eurozone). Das wichtigste für mich war die Analyse der Außenhandelsbilanz, die der Grund dafür war, dass man Bulgarien 2007 und 2008 nicht zum Beitritt zum ERM-2 eingeladen wurde. Damals hatten wir ein Defizit im Außenhandel von fast 25 Prozent. Der Internationale Währungsfonds erwartet nun, dass er nur 5 Prozent betragen wird. Damit gehören wir zu den besten Ländern in der Europäischen Union. Diese Tatsache gibt uns zusätzliche Vorteile bei den Verhandlungen mit der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Kommission. Damit sowohl wir, als auch Europa für die bulgarische Kandidatur für den ERM-2 bereit sind, haben wir Vertreter der Europäischen Kommission und zum ersten Mal - der Europäischen Zentralbank eingeladen. Sie werden in den europäischen Institutionen über den Fortschritt Bulgariens berichten. Und wenn die bulgarische Kandidatur zur Diskussion steht, wird man dort bereits wissen - Bulgarien ist bereit - alle Anforderungen wurden schon erfüllt.“

Der Mann, der die öffentlichen Finanzen in der Hand hat, sollte am besten wissen, wann Bulgarien den Tiefpunkt der Krise überwinden wird.
„Mit dem Überwinden des Tiefpunktes werden wir im März beginnen“, behauptet der Finanzminister. „Ich würde sagen, dass die Wirtschaftskrise am heftigsten bis Februar sein wird und ab März wird sich eine gewisse Belebung in der Wirtschaft des Landes bemerkbar machen. Deswegen habe ich den 1. März seit 5 bis 6 Monaten mit großer Hoffnung erwartet.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Tanja Harisanowa


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