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Schwerer Start der WM-Favoriten in Südafrika

Die Franzosen haben in 180 WM-Minuten kein einziges Tor geschossen und nur einen Punkt geholt.
Foto: BGNES
Alle an den Weltmeisterschaften in Südafrika teilnehmenden Mannschaften haben ihr Auftaktspiel, manche auch schon ihr zweites Gruppenspiel hinter sich. Was halten die Fans und Fachleute von den ersten Spielen?
Augenfällig ist vor allem der schwierige Start der Favoriten. Die starreiche Elf von Europameister Spanien hatte Probleme gegen die Schweiz und verlor das Spiel mit 0:1. Das sorgt im Vorfeld der nächsten beiden Gruppenspiele mit Sicherheit für Spannung in der Mannschaft.
Auch die Italiener erkämpften gegen Paraguay nur mit Mühe ein 1:1 Unentschieden. Allerdings hat der schlechte Start der Italiener nichts zu bedeuten, da die Elf bei fünf der letzten sieben Weltmeisterschaften sich erst einmal warm laufen musste. Trotz schlechtem Start können die Italiener auf eine erstaunliche WM-Bilanz verweisen – in den letzten 24 Jahren wurden sie zweimal Weltmeister und errangen je einen zweiten und dritten WM-Platz. Italien sollte man also auf der Rechnung haben.
Auch England hat sein erstes Gruppenspiel absolviert – und zwar gegen die USA. Ideenloser Fußball, ein ausgelaugter Rooney, ein weiterer Torwartfehler.
Nicht zu vergessen die brasilianische Elf, die sich zwar mit 2:1 gegen Nordkorea durchsetzte, jedoch keinesfalls überzeugte. Für Frankreich gilt – Alles oder Nichts, in diesem Fall Nichts.
Die Schützlinge von Bundestrainer Joachim Löw spielen traditionell von beginn an stark. Die Ersten, die das zu spüren bekamen, waren die Australier, die die deutsche Elf mit 4:0 überrollte. Wichtiger war jedoch das Spiel der Deutschen – der berühmte Mannschaftsgeist wurde um die Phantasie der Jugend bereichert. Das Bundesteam ist von allen 32 Mannschaften die viertjüngste Elf des Turniers. Die Verletzung von Mannschaftskapitän Michael Ballak machte den Weg frei für junge Spieler, die ihre Chancen nutzen wollen.
Argentinien hat bereits zwei Siege zu Buche stehen – gegen Nigeria und die Republik Korea. Mit ihrem artistischen Spiel und Torgefühl sind sie ein heißer Anwärter auf den WM-Titel.
Viele fragen sich, woran der schlechte Start der Favoriten wohl liege. In der Regel sparen viele Mannschaften in der Gruppenphase Kräfte, die Trainerstäbe wissen genau, was für die nächste Runde reicht. Allerdings zehrt auch die lange Fußballsaison in Europa an den Kräften, was zur Folge hat, dass viele Starspieler nicht fit sind.
Und so erwiesen sich die Team aus Asien als angenehme Überraschung der WM. Südkorea, Japan und Nordkorea beeindruckten durch Fitness, Disziplin und ein mannschaftlich geschlossenes Spiel. Bisher ist ihre Devise „Einer für Alle –Alle für Einen“ erfolgreich. Auf dem Platz geben die Asiaten allen und kompensieren die bessere Technik ihrer Gegner mit Kampfbereitschaft und Mannschaftsgeist. Südkorea bezwang Ex-Europameister Griechenland klar mit 2:0, Japan die harten Kameruner mit 1:0. Nordkorea hielt eine Stunde lang die Bastion gegen Brasilien, müsste sich dann jedoch dem fünffachen Weltmeister mit 1:2 geschlagen geben.
Die Kicker versuchen aus den Tribünen die Langeweile zu vertreiben. Insgesamt wird die Weltmeisterschaft bisher als langweilig bezeichnet, da in den Auftaktspielen der Gruppenphase in den letzten 80 Jahren noch nie so wenig Tore gefallen sind. In jeder Gruppe kommen nur die ersten beiden Mannschaften weiter, was darauf hoffen lässt, dass die kommenden Rundenspiele mehr Dynamik bieten.

Übersetzung und Redaktion: Christine Christov
По публикацията работи: Dimitar Uschew


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