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Jugendwelle Sofia: "Die Jugend des Balkans heute – die Zukunft Europas morgen"

Der größte Reigen auf dem Balkan, der von jungen Menschen getanzt wurde, war ebenfalls Teil des Festivals. Bislang haben etwa 10.000 Menschen an diesen Reigen im Laufe der Jahre teilgenommen.
Foto: bereitgestellt von den Organisatoren
Das Balkanjugendfestival, das unter dem Motto "Die Jugend des Balkans heute – die Zukunft Europas morgen" läuft, versammelte Mitte September zum 16. Mal über 500 Tänzer, Sänger, Künstler, Photographen und Studenten aus 15 Balkan- und europäischen Staaten in der südbulgarischen Stadt Sandanski.

In Sandanski hatten die Jugendlichen die Gelegenheit gemeinsam kreativ zu sein und Spaß zu haben, damit sie später ihren europäischen Weg zusammen gehen können. Das ist das einzige Fest Europas, das ausschließlich durch Freiwilligenarbeit realisiert wird. Die Dekore, die Moderation, alles wird von Freiwilligen gemacht. Auch die Medienarbeit und die Berichterstattung werden von jungen Journalisten realisiert. Dieses Jahr beteiligten sich Gäste aus Italien, Spanien, Griechenland, Polen, Dänemark, der Türkei, Mazedonien u.a. daran, die auch im EU-Freiwilligen Programm EVS und im Programm "Die Jugend in Aktion" aktiv sind.
"Zum ersten Mal bei unserer Veranstaltung im letzten Jahr haben wir das Jahr 2011 zum Europäischen Jahr der Freiwilligenarbeit erklärt", berichtet die Direktorin des Festivals Emilia Marinowa. "Letztes Jahr kamen zu uns 24 Freiwillige aus 8 europäischen Staaten, die im Programm "Die Jugend in Aktion" gearbeitet haben", erklärt sie. "Dieses Jahr hatten wir zum ersten Mal eine Ausschreibung für Freiwillige. Wir waren sehr überrascht, weil wir 140 Bewerbungen aus über 40 Ortschaften in Bulgarien erhalten haben. Somit konnten wir in Sandanski auf der Straße die Jugendlichen über die Möglichkeiten der Freiwilligenarbeit auch im Ausland informieren".

Traditionell startete das Fest mit einem Trommelkreis. So wird eine Atmosphäre des gemeinsamen Rythmus und der kreativen Energie geschaffen. Es gab wie immer viele Konzerte, Ausstellungen und Wettbewerbe. "Das Jahr 2012 ist das Jahr des aktiven Alterns und der Kontinuität zwischen den Generationen", erzählt weiter Emilia Marinowa.

"Wir haben als Schwerpunkt den zweiten Teil der Botschaft der EU-Kommission genommen", sagt sie. "Während des Festivals haben bekannte und junge Pop-Gruppen zum Beispiel auf einer Bühne gespielt. So konnten sie sich austauschen, Kontakte und Freundschaften knüpfen. Daraus sind bereits einige gemeinsame Projekte entstanden. Dabei waren zum Beispiel die mazedonische Gruppe "Next time", die 2009 das Land beim Eurovision Song Contest präsentierte, "Sample rate", eine außerordentliche Rockgruppe aus der Ukraine, "Psycho44" aus Brüssel u.a. Gleichzeitig gaben wir die Gelegenheit einer großartigen jungen Rockband aus Petritsch und einer aus Dupnitza, ihrer Kunst auf der Bühne freien Lauf zu geben. Ich denke, dass dies eine gute Erfahrung für alle ist".
Eine der Attraktionen des Festivals war die Vorstellung alter Traditionen der Weinherstellung. "Das ist eine Initiative eines spanischen Freiwilligen", erzählt weiter Emilia Marinowa, die Direktorin des Festivals. "Da er selbst Winzer ist, hat er eine Studie darüber gelesen, dass die Region um Melnik und Sandanski eine der wenigen in Europa ist, die noch ökologischen Weinbau erlaubt. Seine Idee war, diese Region zu popularisieren, damit sie als Reiseziel aber auch als Weingegend erfolgreich sein kann. Dies ist auch eine Entwicklungsmöglichkeit für die Jugend in der Region. Wir haben das Weintraubenstampfen mit den Füßen sehr ausführlich dargestellt und haben auch einen Dionysoszug durch die Stadt organisiert. Das alles zusammen mit Volksliedern und Tänze hat eine sehr originelle Atmosphäre geschaffen".

Der größte Reigen auf dem Balkan, der von jungen Menschen getanzt wurde, war ebenfalls Teil des Festivals. Bislang haben etwa 10.000 Menschen an diesen Reigen im Laufe der Jahre teilgenommen. Traditionell besuchten die Gäste das Kloster Roschen und die Stadt Melnik. Auch viele Bilder wurden dabei gemacht, die später Teil einer Photoausstellung sein werden.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Iliana Rajtschewa


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