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Olympische Sommerspiele in London: Bulgarien rechnet mit bis zu 10 Medaillen

Foto: EPA / BGNES
Morgen werden die 30. Olympischen Sommerspiele in London eröffnet. 15.000 Statisten, darunter mehr als 1.600 Kinder aus 25 Londoner Schulen, gehüllt in 25.000 Kostümen, werden dann unter dem Motto "Insel der Wunder" die Geschichte von London erzählen. Das Olympiastadion wird in eine typisch britische Landschaft mit Kühen, Schafen und künstlichen Wolken verwandelt. Es folgt ein Szenario mit den englischen Stahlarbeitern des 19. Jahrhunderts, an dessen Ende fünf brennende olympische Ringe über dem Stadion schweben sollen. Soviel ist vom geheimgehaltenen Szenario der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele bekannt.

Bekannt ist inzwischen auch, dass der Turner-Veteran Jordan Jowtschew die bulgarische Fahne bei der Eröffnung am Freitagsabend tragen wird. Für den 39-Jährigen werden es die sechsten Olympischen Spiele sein. Bisher hat Jowtschew vier Medaillen gewonnen, die goldene fehlt aber noch in seiner Sammlung.
Im Turnen hatte Bulgarien 1896 auch sein Debüt bei Olympischen Spielen. In Athen turnte als einziger für Bulgarien angetretener Athlet der schweizer Sportlehrer Charles Champeau. Bulgarien beteiligte sich bisher an 21 der bisher 29 ausgetragenen Sommerspiele. Die erste olympische Medaille für unser Land gewann der Boxer Boris Georgiew 1952 – in Helsinki holte er Bronze. Und das erste olympische Gold gewann der Ringer Nikola Stantschew bei den darauffolgenden Spielen in Melbourne 1956. Die meisten olympischen Medaillen für Bulgarien holten eben die Ringer, 67 von insgesamt 212 gewonnenen Medaillen. Davon gab es im Ringen 16 mal Gold, 31 mal Silber und 20 mal Bronze.


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In London treten 63 Athleten für Bulgarien an. Sie gehen in 16 Sportarten an den Start. Bei der offiziellen Vorstellung der Olympioniken in Sofia zeigte sich Sportminister Swilen Nejkow sehr optimistisch. Ihm zufolge werden die Olympischen Spiele in London für Bulgarien erfolgreicher sein, als in Peking vor vier Jahren. "Wir haben durchaus gute Chancen, 6-7, warum nicht auch 10 Medaillen zu holen", sagte Swilen Nejkow.

Ähnlich optimistisch war auch die legendäre Hochspringerin Stefka Kostadinowa, deren Weltrekord von 2,09 Meter seit 25 Jahren unangetastet bleibt. Die heutige Präsidentin des Bulgarischen Olympischen Komitees rechnet auch mit 5-6 Medaillen, obwohl sie keine Freundin von Prognosen im Sport ist. Und dennoch erwartet Kostadinowa, dass es im Ringen, in der rhythmischen Sportgymnastik, im Sportschießen, in der Leichtathletik, im Boxen und vielleicht sogar im Volleyball olympische Medaillen für Bulgarien geben wird.


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Und wer sind die Hoffnungsträger? An erster Stelle der Fahnenträger und Olympia-Veteran Jordan Jowtschew, der mit seinen vier olympischen Medaillen bewiesen hat, dass er an den Ringen immer noch schwer zu schlagen ist. Die Doppel-Olympiasiegerin im Sportschießen Maria Grozdewa ist für eine Medaille immer gut. Zweifelsohne verbinden die Bulgaren aber eine der größten Hoffnungen auf olympisches Gold mit Stanka Zlatewa – die mehrfache Welt- und Europameisterin im Ringen hat bereits Silber in Peking geholt, nun wird es Zeit, dass sie ganz oben auf dem Treppchen steht. Von den Medaillenhoffnungen nicht wegzudenken ist auch eine der schnellsten weißen Frauen in der Welt – Ivet Lalova ist wohl in Höchstform. Erst kürzlich wurde sie Sprint-Europameisterin. Und auch Wanja Stambolowa ist über 400 Meter nicht zu unterschätzen.

In den olympischen Boxring steigen für Bulgarien Weltmeister Detelin Dalakliew und Europameister Terwel Pulew. Und die zarten Mädchen der rhythmischen Sportgymnastik präsentieren sich in den letzten Monaten in einer Superleistungsform, was ihre Hoffnungen auf olympische Medaillen rechtfertigt. Olympia-Veteranin Petja Nedeltschewa ist im Badminton sehr erfolgreich, aber auch Tennis-Star Zwetana Pironkowa. Ihnen allen drücken wir ab morgen die Daumen.

Übersetzung und Redaktion: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Wilhelm Baltadschian


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