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Bulgarische Schülerin gewinnt Übersetzerpreis der EU-Kommission

Foto: Privat
Die Schülerin Plamena Malewa vom Sprachgymnasium "Prof. Asen Zlatarow" in der altehrwürdigen Reichshauptstadt Weliko Tarnowo gewann beim Wettbewerb der Europäischen Kommission den Preis für die beste Übersetzung aus dem Deutschen ins Bulgarische. Ihre Preise erhalten die Gewinner im April von der EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Vielsprachigkeit, Jugend und Sport Androulla Vassiliou.

In einer Zeit jung zu sein, in der die Welt offen steht und man sich an jedem Ort bilden und vervollkommnen kann, ist einfach wunderbar. Der Grundstein für den Erfolg der Schülerin aus Weliko Tarnowo ist eine solide Bildung, verbunden mit Verstand und Ehrgeiz. Mit ihrer Übersetzung setzte sich die junge Bulgarin gegen 80 Mitbewerber aus 18 bulgarischen Schulen durch. EU-weit haben sich über 3.000 Schüler am Wettbewerb beteiligt. Neben der deutschen Sprache, erzählt Plamena, lerne sie zudem intensiv Englisch. Sie mag das Fach Geschichte, was nicht verwunderlich ist, bedenkt man, dass sie in einer Stadt wie Weliko Tarnowo aufwächst, die von Ende des 12. bis Ende des 14. Jahrhunderts die Hauptstadt des Zweiten Bulgarischen Reiches war und sich der Würde von Zaren und namhaften Bulgaren erinnert. Darüber hinaus sind ihre Eltern Lehrer, ihr Vater unterrichtet Geschichte. Über den Wettbewerb erzählt Plamena Folgendes:

"Alle Schulen können sich für den Wettbewerb einschreiben. Falls deren Anzahl die Vorgabe der EU-Kommission für die einzelnen Länder übersteigt, wird ausgelost. Unsere Schule hatte Glück. Aus unserem Gymnasium beteiligten sich fünf Schüler. Meine Deutschlehrerin und unser pädagogischer Berater, der gleichfalls Wettbewerbskoordinator für unsere Schule ist, unterbreiteten mir den Vorschlag, mich mit einer Übersetzung aus dem Deutschen ins Bulgarische zu beteiligen. Der Wettbewerb selbst fand in allen Staaten am 27. November statt. Wir hatten zwei Stunden Zeit, unseren Text zu übersetzen. Auch konnten wir Wörterbücher benutzen. Allerdings waren jegliche elektronische Hilfsmittel verboten. Das Thema war Solidarität unter den Generationen. Bei meinem Text handelte es sich um einen Artikel. Darin ging es um Projekte, die die Toleranz zwischen den Generationen fördern, beispielsweise wie ältere Menschen mit Teenagern umgehen etc."

Von den restlichen vier Teilnehmern des Gymnasiums haben zwei aus dem Englischen- sowie je einer aus dem Spanischen und Französischen ins Bulgarische übersetzt. Das Glück war jedoch Plamena Malewa hold - die Übersetzer der EU-Kommission bewerteten ihr Werk als beste Übersetzung aus dem Deutschen.

"Unter den Teilnehmern wird nur der Sieger erkoren. Andere Platzierungen werden nicht bekannt gegeben - erzählt Plamena weiter. - So ist das Reglement des Wettbewerbs. Die Preisverleihung findet am 11. April in Brüssel statt. Auf der Veranstaltung werden wir die Sieger aus den restlichen EU-Staaten kennen lernen, d.h. je einen aus dem jeweiligen Land. Dort werden wir die Preise aus den Händen der EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Vielsprachigkeit, Jugend und Sport Androulla Vassiliou in Empfang nehmen und die Übersetzer kennen lernen, die unsere Arbeiten bewertet haben."

Welche Pläne hat Plamena Malewa für die Zukunft? Zunächst einmal möchte sie an einer Eliteuniversität in Deutschland studieren - in die engere Wahl fallen Heidelberg, Freiburg und Tübingen. Danach möchte sie entweder in einer Institution der EU-Kommission oder beim Europäischen Parlament arbeiten. "Ich möchte mich mit Projekten zur Förderung von Jugendlichen im Bildungsbereich beschäftigen und damit Bulgarien unterstützen", umreist die junge Schülerin ihre Zukunftsabsichten.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Milka Dimitrowa-Pichot


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