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"Sofia atmet" etabliert sich als wichtiges Ereignis im Kulturkalender der Hauptstadt

Foto: BGNES
In der größten Sommerhitze bringt das Festival „Sofia atmet“ zum vierten Mal frischen intellektuellen Wind in das Leben der Hauptstadt Sofia. An Sonntagsnachmittagen im August und September wird der Autoverkehr auf einzelnen Sofioter Strassen eingestellt und es wird Raum für unterhaltsame künstlerische Auftritte angeboten. Das Festival begann 2010 auf der ruhigen Zar-Schischman-Straße und zeigte allen, wie viel besser man leben könnte, wenn man von Zeit zu Zeit den Autoverkehr von einigen zentralen Strassen vertreibt.


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Der erste autofreie Nachmittag auf der Zar-Schischman-Straße in diesem Jahr stand unter dem Motto „Ökomorphosen“, was für die umweltverträgliche und Bio-Lebensweise unter städtischen Bedingungen propagieren soll. Handgefertigter Schmuck, Taschen, Kleidung und Schuhe aus Umweltrohstoffen werden den Besuchern angeboten. Wer möchte, kann selbst Tongefässe oder natürliche Seife produzieren und dabei Farbe und Aroma auswählen. Auch die Freiwilligen von der Bewegung für entschleunigtes Essen Slow Food waren auf der Strasse zu sehen mit ihren Leckereien und mit Diskussionen über unsere Gesundheit, die Artenvielfalt und unsere kulinarischen Traditionen.


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Das Festival läuft gut an“, sagte für Radio Bulgarien die junge Chefin der Stiftung „Sofia atmet“ Suni Dananci, die das Festival zusammen mit der Sofioter Gemeinde veranstaltet. „Wir werden von vielen glücklichen Menschen angerufen, die einen Fortschritt gegenüber dem Vorjahr bemerken. Wir haben das Festival lange vorbereitet und freuen uns, dass das Ergebnis von den Sofiotern gewürdigt wird. Wir wollten, dass die Ereignisse rein visuell besser hervortreten. Die beteiligten Organisationen haben der künstlerischen Arrangierung ihrer Stände mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Ich sehe positive, offene Menschen, die bereit sind ihre künstlerischen Visionen mit allen zu teilen, die sich für Kunst und Kultur interessieren. Es gibt viele positive Begegnungen und Emotionen.“


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Interessant war auch der zweite autofreie Sonntagnachmittag, diesmal auf der Angel-Kantschew-Straße, die durch ihr Schriftsteller-Cafe bekannt ist. Die Besucher wurden unter dem Motto „Das Wort ruft“ aufgerufen, sich an einem sog. Buch-Spiel zu beteiligen. Es ist eine interaktive literarische Form mit offenem Finale. Das Team der Zeitschrift „Co-Micser“, die kurze Comic-Geschichten bringt, hatten ein Comic-Jam vorbereitet – eine Gruppen-Improvisation im Comic-Format. Die Freunde der rhythmischen Sprache konnten in die Atmosphäre der sog. Blackout-Poesie eintauchen. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen von „Das Wort ruft“ stand der Schriftsteller Georgi Gospodinow, der auf seinem neuen Buch mit Erzählungen mit dem Titel „Und alles wurde Mond“ Autografen gab. Der Kreis „Paper Cake“ wiederum veranstaltete ein öffentliches Lesen mit Thoma Markow seiner neuen Reihe Spielgedichten, die bald erscheinen soll. Das erwartete Interesse fand auch die Initiative „Schriftsteller ohne Bücher“, bei der Autoren ohne Veröffentlichungen aus ihren noch nicht veröffentlichten Werken vor Publikum lesen.

Am dritten Sonntagnachmittag im August wird „Sofia atmet“ die Pirotska-Straße - eine beliebte Einkaufsstraße, mit Beschlag belegen und der visuellen Kunst unter dem Motto „Farbenwinde“ gewidmet sein. Am attraktivsten soll aber das Straßenfestival am 25. August sein, wenn die Fußgängerzone des zentralen Witoscha-Boulevards zur Bühne für Musik und Tanz wird. Das Motto dieses Tages wird das „Lied des Tanzes“ sein.

„Sofia atmet“ wird sich im September in einigen der großen Sofioter Stadtviertel in der Peripherie der Hauptstadt abspielen und deswegen „Quart-Fest“ heißen.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Maria Dimitrowa-Pichot


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