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"Der Wolf und die sieben Geißlein" - Konzert des Symphonieorchesters des BNR im Andenken an Alexander Wladigerow

Foto: Archiv

Im vergangenen Jahr wurden es 80 Jahre seit der Geburt von Alexander Wladigerow - ein bekannter Autor von Kammer- und Symphoniewerken. Er hat auch drei Musicals hinterlassen, damit sie uns an seine Liebe zu den Kindern und an seinem Sinn für Humor erinnern. Er selbst ist Vater von vier Kindern gewesen, die alle die Musik zu ihrem Beruf gemacht haben. Als Dirigent hat Alexander Wladigerow mit allen bulgarischen Symphonieorchestern gearbeitet. Am längsten war er aber mit dem Orchester des BNR verbunden. Mehr als 20 Jahren war er Leiter der Formation und hat viele Aufnahmen mit ihr gemacht. Kurz vor Weihnachten haben Emil Tabakow und das Rundfunkorchester ein zweiteiliges Programm dem großen Komponisten und Dirigenten gewidmet. Im ersten waren die Söhne von Alexander Wladigerow - Alexander und Konstantin zu hören - im zweiten gab es eine Konzertinszenierung von "Der Wolf und die sieben Geißlein". Hören wir nun einen Teil davon.

Das Musical, das 1973 geschrieben wurde, wurde bereits in vielen Theater im In- und  Ausland inszeniert. Darunter auch in Deutschland, Russland und Griechenland. Solisten der Konzertaufführung in unserem Haus waren Tontscho Tokmakschiew, Stojan Alexiew, Lidia Kulekowa und Konstantin Ikonomow.

"Eigentlich ist es eine tolle Idee, ein Konzert zu machen, das unserem Vater gewidmet ist. Somit haben wir auch den Kindern von heute eine Freude gemacht", kommentierte für uns Alexander Wladigerow-Sohn.

Wie wir bereits berichteten, fand der erste Teil der Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums von Alexander Wladigerow im Bulgaria Saal statt. Zuerst kamen die Wladigerow Brüder - Alexander und Konstantin auf die Bühne und begeisterten das Publikum mit ihren Fertigkeiten am Klavier und mit der Trompete. Beide leben schon seit Jahren in Wien und sind begnadete Jazzmusiker. Zu der Zeit, als ihr Vater die Musik "der freien Menschen" für Bulgarien entdeckte, war man ihr gegenüber nicht wohlwollend eingestimmt. Das totalitäre Regime hat sie als eine Kunst des Verfalls bezeichnet.

"Der Jazz bleibt für uns Ausgangspunkt für unser Schaffen", erklärte Alexander. "Es ist unsere Aufgabe, weiter in diese Richtung zu machen. Ich wüsste nicht, was aus uns ohne die Liebe unseres Vaters zum Gershwin und zum Jazz geworden wäre. Als ich das Musical heute gehört habe, dachte ich mir wie modern diese Musik klingt, geschweige den in der Zeit, in der sie geschrieben wurde".

"Für uns gibt es immer wieder Überraschungen", fügt Konstantin hinzu. "Und ich meine damit nicht nur die Musicals, die voller Jazz sind, sondern auch andere Werke wie zum Beispiel ein Stück mit dem Titel "Ein misslungener Tanz", das 1953 im Stil Boogie-Woogie geschrieben wurde. Es klingt so anders, als alles, das damals in Bulgarien populär war".

"Wir haben von unserem Vater sehr viel gelernt", berichtet weiter Alexander. "Leider waren wir erst 14 Jahre alt, als er von uns ging, aber wir haben ihn sehr gut in Erinnerung behalten. Vor allem durch seine Musik, aber auch durch den Geist, den wir geerbt haben".

Übersetzung: Milkana Dehler




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