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Elektrobus der neuen Generation wird in Sofia getestet

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Foto: BGNES

Ein Elektrobus neuen Typs, der nicht mit den traditionellen Akku-Batterien, sondern mit einem Ultrakondensator arbeitet, läuft probeweise auf einer Strecke des städtischen öffentlichen Verkehrs in Sofia. Diese Fahrzeuge sind bereits in den USA und China bekannt und ihr Auftritt in der bulgarischen Hauptstadt erfolgt zum ersten Mal in Europa.

Mit dem Ultrakondensator kann man eine viel kürzere Strecke zurück legen, aber dafür braucht man auch viel weniger Zeit, um ihn aufzuladen. Zusammen mit dem geringeren Gewicht und dem niedrigeren Preis sind das Vorteile, die ihn besonders geeignet für den städtischen öffentlichen Verkehr machen. Nach den Worten von Zwika Zimmerman, Vorsitzender der bulgarisch-israelischen Firma Chariot Motors kostet ein Kilometer Fahrt mit dem neuen Fahrzeug um 80 Prozent weniger als mit den traditionellen Dieselbussen. Diese Zahlen müssen noch durch den 9-monatigen Probebetrieb des Elektrobusses auf den Sofioter Strassen bestätigt werden.

Ein weiterer Vorzug des neuen Fahrzeuges sind die fehlenden schädlichen Abgase. Die Luft in Sofia gehört zu den am stärksten verschmutzen in Europa. Deswegen wird an einem umfangreichen Programm gearbeitet, dass den Verkehr umweltfreundlicher machen soll.

Die Sofioter Gemeinde investierte im vergangenen Jahr knapp 200 Millionen Euro in verschiedene Projekte zum Kauf von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln“, berichtet die Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa. „20 neue Straßenbahnen gibt es schon in Sofia und ein Teil von ihnen fährt über die Linie Nr. 1. Bis Ende des Jahres erwarten wir auch 50 neue Obusse. Und Ende Juli werden die ersten 5 von insgesamt 126 neuen umweltfreundlichen Autobussen eintreffen. Diese riesigen Investitionen werden vom Operationellen Programm für Umweltschutz und dem Operationellen Programm für regionale Entwicklung finanziert. Das ist ein wesentliches Plus für den städtischen öffentlichen Verkehr und die Luftsauberkeit in Sofia.“

Jordanka Fandakowa sagte weiter, dass die Gemeinde auch den Ankauf von Elektromobilen fördert, indem sie ihnen in den bezahlten blauen und grünen Zone in Stadtzentrum kostenlos zu parken erlaubt. In Sofia wurden nach ihren Worten 65 Elektromobile registriert.

Foto: BGNESDer neue Elektrobus, der zum kostenlosen Testen zur Verfügung gestellt wurde, fährt bereits auf einer der Obus-Linien der Stadt. Er wird an zwei Ladestationen entlang der Linie aufgeladen. Einer der Fahrer des Elektrobusses, Iwo Atanasow sagte: „Er ist viel leichter als die anderen Obusse zu fahren, weil man sich bei ihm nicht an den Verlauf der Oberleitungen halten muss. Die volle Aufladung der Ultrakondensatoren erfolgt in nur 8 Minuten und damit kann man gut 30 Kilometer zurücklegen.“

Zwika Zimmerman von Chariot Motors gab die Absicht bekannt, bei einem guten Ergebnis der Tests diese Elektrobusse in Bulgarien zusammenzubauen. Sie werden gegenwärtig in China von Haiger, einer Partner-Firma von Chariot Motors in Schanghai produziert. „Wir möchten hier eine Fließbandlinie für den Zusammenbau dieser Fahrzeuge errichten und sie in ganz Europa verkaufen“, sagte er. „Neben diesem Modell entwickeln wir weitere zwei – einen 8-Meter-langen Minibus und einen größeren, mit 19 Meter Länge, der unsere großen Gelenkbusse ersetzen kann. Unsere Zusammenarbeit ist nicht neu, denn die Weis-Gruppe, die hinter unserer Firma steht, ist seit 1993 in Bulgarien aktiv. Das Gerücht über unseren neuen Elektrobus hat sich in Europa verbreitet und wir haben bereits Anfragen aus vielen anderen Städten.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov



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