Die Fans der elektronischen Musik können die neuesten Computertechnologien aus der multimedialen Welt während des internationalen Forums über Computermusik in Sofia kennen lernen. Die Veranstalter Professor Simo Lazarow und sein Team haben ein vielfältiges Programm aus Workshops, Meisterklassen und Konzerte vorbereitet. Einer der Teilnehmer - Ljubomir Welew, wird am Freitag sein eigenes Projekt vorstellen. Uns erzählte er mehr über die Geschichte des Festivals.
„1988 haben Musiker bei einem Wohltätigkeitskonzert in Sofia auf elektronischen Instrumenten gespielt“, sagt er. „Das Ereignis hat so eine große Resonanz gehabt, dass es darauf hin ein Festival der elektronischen Musik in der Stadt Gotze Deltschew gab. Es wurde von Simo Lazarow, Angel Andonow und Ljubomir Kawaldschiew organisiert. Ab 1994 habe ich die Organisation übernommen. Außerdem war ich Mitglied der Band Dilema, die ebenfalls am Festival teilnahm“.
Seit 2013 ist Simo Lazarow erneut der Motor des Festivals „Die Welt der Computermusik“. Nun läuft das Ereignis unter der Schirmherrschaft der Musikakademie und der Neuen Bulgarischen Universität, an denen Professor Lazarow unterrichtet.
„Das ist das einzige Fest dieser Art in Bulgarien“, sagt er. „Ein Highlight in diesem Jahr ist das 40. Jubiläum des ersten Studios für elektronische Musik in unserem Land. Wir haben auch eine Konferenz über die Computermusik und ihre wissenschaftliche Anwendung mit Dozenten und Studenten organisiert, bei der auch Musiker ihren Standpunkt vertreten werden. Morgen ist die offizielle Eröffnung des Forums mit einem Konzert aus Werken dieser Genre. Außerdem wird eine sehr interessante multimediale Produktion nach der Musik von Stanislaw Stantschew – Stenly vorgestellt, die von Meg Konowska visualisiert wurde. Am Donnerstag sind die internationalen Teilnehmer dran. Darunter sind Künstler aus Europa, USA, Israel und Japan. Schwerpunkt des Festivals in diesem Jahr ist die Multimedia“.
„Seit 2010 habe ich in meinem Studio mutige Schritte dafür unternommen, dass die Musik auch ihre visuelle Seite bekommt“, berichtet weiter Ljubomir Welew. „Ich habe damit begonnen, Artfilme zu drehen und das Schaffen von Autoren aus verschiedenen Richtungen zusammen mit Musik von mir zu zeigen. Dafür nutze ich die neuesten Klang- und Bildtechnologien. Ich war eigentlich überrascht, als ich festgestellt habe, dass mein erster Film sehr gut vom Publikum aufgenommen wurde. Beim Festival werde ich ein Werbe- und neun Artfilme zeigen, die ich in diesem Jahr gedreht habe. Sie alle stellen eine andere Kunstwahrnehmung dar.“
Die Abschlussveranstaltung des internationalen Computermusikfestivals findet am Samstag im Studio des BNR-Programms Horizont statt. Dort werden die Teilnehmer eine musikalische Retrospektive des ausgehenden Jahres machen.
Übersetzung: Milkana Dehler
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