Das traditionelle Boxturnier "Strandscha" ist zum 66. Mal in Folge erneut unter großer Aufmerksamkeit des Publikums ausgetragen worden. In diesem Jahr bot das Turnier den Amateurboxern die Möglichkeit eines letzten Tests vor den Europaspielen im Juni in Baku an.
Das Turnier "Strandscha" ist der älteste internationale Wettkampf in Europa und findet seit 1950 statt. Taufpate des Turniers ist der Kommandierende der Ersten bulgarischen Armee im Zweiten Weltkrieg Kiril Nikolow, genannt Strandschata. International wurde der Wettbewerb 1964, und heute gehört es zu den stark besetzten Boxwettkämpfen in Europa. Traditionell beteiligen sich daran die besten Amateurboxer des Alten Kontinents.
In diesem Jahr stiegen insgesamt 221 Boxer und Boxerinnen aus 35 Ländern in den Ring. Wegen dieser Rekordteilnehmerzahl musste das Turnier auf fünf Tage verlängert werden. Bulgarien gewann insgesamt vier Goldmedaillen. Und den renommierten Pokal "Strandscha" gewann diesmal der Sieger und Titelverteidiger in der Kategorie bis 64 Kilogramm Simeon Tschamow. Er setzte sich in einem umkämpften Finale gegen Jaroslaw Samofalow aus der Ukraine durch. Mehr noch – Tschamow boxte nur wenige Monate nach einer schweren Operation an der rechten Hand.
Radoslaw Pantaleew sicherte sich den Titel in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm, nachdem sein Gegner, der zweifache asiatische Meister Elschod Russalow aus Usbekistan, auf den Kampf verletzungsbedingt verzichten musste. Neben beiden Goldmedaillen sicherten sich die bulgarischen Herren auch sechs Bronzemedaillen.
Gold gab es dafür aber auch für die bulgarischen Frauen. Pokalsiegerin bei den Damen wurde die erste Bulgarin, die auch Gesamtweltcupsiegerin 2014 ist – Stanimira Petrowa im Bantamgewicht. Im Finale setzte sie sich gegen die fünffache USA-Meisterin Christina Cruz durch. Die 23-Jährige verwandelte sich auf den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Jeju schnell in eine Sensation. Denn Stanimira Petrowa boxt erst seit zwei Jahren. Die Sportstudentin aus Sofia trainierte bis dahin Taekwondo und wählte Boxen als Nebenfach an der Sporthochschule in Sofia. "Natürlich gaben mir die fünfzehn Jahre Taekwondo die Basis. Meine auffallende Beweglichkeit im Ring verdanke ich dem Taekwondo", sagte Stanimira Petrowa in einem Interview für Radio Bulgarien. "Vom Kampfsport kommt aber nicht nur der Tanz im Ring, sondern auch das Gefühl für die Distanz zum Gegner, das Timing, wann der Schlag kommen muss. All das hat mir für den WM-Titel unheimlich viel geholfen", sagte die Boxerin.
Gold beim Amateurboxturnier "Strandscha" holte auch die amtierende Europameisterin in der Kategorie bis 51 Kilogramm, Stojka Petrowa. Silber gab es für Swetlana Kamenowa (60 kg), und Bronze – für Gabriela Dimitrowa (54 kg) und Deniza Eliseewa (60 kg). Damit führt Bulgarien die Mannschaftswertung bei den Damen an.
"Die Damen haben diesmal den Herren die Show gestohlen", kommentierte nach den Wettkämpfen der Vorsitzende des bulgarischen Boxverbands Krassimir Ininski. "Golden sind wohl nicht nur die grazilen Mädchen der rhythmischen Sportgymnastik, sondern auch die bulgarischen Boxerinnen", sagte er gegenüber Journalisten. Die Boxgemeinschaft in Bulgarien blickt nun auf das nächste Highlight – nach dem Turnier "Strandscha" findet im August die Europameisterschaft bei den Herren statt.
Übersetzung: Vessela Vladkova
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