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55. Ausgabe der März-Musiktage sprengt den herkömmlichen Rahmen

„Ein Festival der Premieren und Ideen, die den herkömmlichen Rahmen sprengen.“ Das sagte Iwa Tschawdarowa, künstlerische Leiterin der „März-Musiktage“, die heute eröffnet werden. Sie sind ein traditionelles Festival, das alljährlich in der nordbulgarischen Stadt Russe veranstaltet wird. Es ist ein internationales Musikmarathon, das nunmehr zum 55. Mal ausgetragen wird. Die Namen vieler namhafter Komponisten, Dirigenten und Interpreten stehen in der Geschichte dieses Festivals. Das Publikum hat die Chance, die internationalen Berühmtheiten live zu erleben. Für die Komponisten und Interpreten unseres Landes ist es auch eine Möglichkeit, ihr Können zu zeigen.

Es ist nicht verwunderlich, dass die März Musiktage, die eines der ältesten und angesehensten Festivals in Bulgarien sind, in seiner neuen Ausgabe mehr als 35 Teilnehmer ins Programm aufgenommen haben“, erzählt die Festivaldirektorin Iwa Tschawdarowa. „Was die Musikstile anbelangt, ist die Palette sehr breit – von der Barockmusik bis zum Jazz. Am Eröffnungstag, dem 13. März, wird auch ein anderes Jubiläum in Russe begangen – der 55. Jahrestag seit der Gründung der Nationalen Kunstschule „Prof. Wesselin Stojanow“. Und so werden unter den Teilnehmern auch ehemalige Absolventen dieser Lehreinrichtung sein, wie der Dirigent Emil Tabakow, der Geiger Swetlin Russew und natürlich das Festivalorchester, das speziell zu diesem Anlass geschaffen wurde. Am 16. März werden das Orchester „Kremerata Baltica“ und der französischstämmige Jazz-Geiger Didier Lockwood die Bühne betreten. Hierbei werden sich die klassischen Tangos von Piazzolla und die Jazz-Improvisationen die Hand reichen. Ich kann übrigens mit Fug und Recht behaupten, dass alle Teilnehmer unvergessliche Akzente im Programm setzten werden. Wir erwarten die „Moskauer Solisten“, das nationale Symphonieorchester Rumäniens mit Solistin Plamena Mangowa, wie auch den Bariton Matthias Goerne, Evgenij Boschanow u.a. Am 24. März wird als Sondergast der spanische Musikwissenschaftler und Gambist Jordi Savall auftreten. Weitere Vertreter der historischen Aufführungspraxis sind der Gitarrist und Lautenspieler Xavier Díaz-Latorre und der Cembalist Pierre Hantaï.“

СнимкаUnter den größten Herausforderungen in diesem Jahr werden zwei Opernpremieren sein“, setzt Iwa Tschawdarowa fort. „Vor genau 50 Jahren wurde in der Oper von Russe das Werk „Lady Macbeth von Mzensk“ von Dmitri Schostakowitsch und das unter Beisein des Komponisten aufgeführt. Das ist die einzige Inszenierung dieses Werkes in Bulgarien gewesen. Nunmehr zeigen wir diese Oper aus moderner Sicht. Das zweite Opernwerk ist „Der Verzauberte“ – eine Madrigal-Komödie von Boschidar Spassow. Nicht unerwähnt lassen will ich das spezielle Kinder- und Jugendprogramm des Festivals, das wir in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Amerika für Bulgarien“ aufgestellt haben. Die März Musiktage werden am 29. März mit einem Konzert der Russener Philharmonie zu Ende gehen, auf dem als Solistin die Geigerin Mila Georgiewa zu hören sein wird“, sagte abschließend die Festivaldirektorin Iwa Tschawdarowa.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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