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Presseschau

Die anhaltenden Dürre und Hitzewelle in Bulgarien gefährden die diesjährige Ernte. Nachdem Landwirte letzte Woche alarmiert hatten, dass die Erträge aus Sonnenblumen deutlich geringer ausfallen wird, als im vergangenen Jahr, haben sie nun Sorgen auch um den Mais. Die Agrarzeitung "Zemja" berichtet über die Probleme in der Dobrudscha, im Nordosten Bulgariens und zitiert besorgniserregende Angaben des regionalen Landwirtschaftsverbandes.

Auf die Hitzewelle, aber auch auf Fahrlässigkeit zurückzuführenden Waldbrände sind auch heute eines der zentralen Themen in der bulgarischen Presse. "10 Millionen Euro kosten uns die Waldbrände", hat die "Monitor" ausgerechnet. Die "Trud" bezieht sich auf Aussagen des Feuerwehrchefs Kommissar Nikolaj Nikolow. In einem Interview für die Tageszeitung behauptet er, die Hauptursache für die verheerenden Waldbrände sei die Fahrlässigkeit.

Der Vizeregierungschef und Minister für Arbeit und Soziales, Iwajlo Kalfin, steht in der heutigen Ausgabe der auflagenstarken Tageszeitung "24 Tchassa" den Lesern Rede und Antwort. Dort gibt er bekannt, dass es in Bulgarien allein im ersten Halbjahr 2015 rund 56.000 neue Rentner gibt. Zugleich ist jedoch die Zahl der Renten wegen Behinderung zurückgegangen. Hintergrund ist, dass Kalfin bei seinem Amtantritt im November 2014 umfangreiche Betrüge beim Bezug von Invaliditätszuschüssen festgestellt hatte.

Gegen Betrüge geht auch das Gesundheitsministerium vor. Nachdem einem Privatklinikum in Targowiste die Lizenz wegen Betrugs entzogen worden ist, stellte eine Prüfung des Gesundheitsministeriums fest, dass nur neun Krankenhäuser in Bulgarien einwandfreie Finanzberichte abliefern. Darüber berichtet die sozialliberale "Sega". Im vergangenen Jahr seien mehr als 300 Kliniken geprüft worden. "Die staatliche Krankenkasse kann lediglich 60 Prozent der verhängten Bußgelder einziehen", schreibt das Blatt weiter.

Das Boulevardblatt "Telegraph" geht noch einmal auf die laufende Sommersaison ein. "Der Tourismus ist im Keller", titelt die Zeitung und zitiert statistische Angaben, wonach die Einnahmen aus Tourismus im Juni um 12 Prozent niedriger ausgefallen sind, als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

"Wie gesund Bulgariens Banken sind, werden wir nächstes Jahr erfahren" – unter dieser Überschrift berichtet die Wirtschaftszeitung "Capital Daily" über die öffentliche Ausschreibung der Bulgarischen Nationalbank für die Durchführung von Stresstests. Gesucht wird ein Wirtschaftsprüfer, der bereits Erfahrung in der Euro-Zone hat. "Trotz des nachdrücklichen Wunsches der Europäischen Zentralbank, die Stresstests bis Jahresende abzuschließen, wird Bulgarien diese Frist nicht einhalten können", schreibt das Blatt.

Die "24 Tchassa" informiert heute über eine langerwartete Ausstellung. Anlässlich seines 80. Jubiläums werden im September in Sofia 150 Werke des weltberühmten Verpackungskünstlers Christo eröffnet. Der bulgarische Künstler Christo Jawaschew erlangte Weltruhm mit seiner Frau Jeanne Claude. Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Sofia setzte er seine Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Wien fort. Nach einem Aufenthalt in Genf wanderte Christo im März 1958 nach Paris aus.

Die Online-Ausgabe dnevnik.bg erfreut die Liebhaber der World Music in Bulgarien mit der Meldung, dass Goran Bregovic mit seinem Orchester für Hochzeiten und Beerdigungen wieder nach Bulgarien kommen wird. Anlass ist ein neues Festival im Balkanstädtchen Ljaskowetz, wo Anfang September die erste Ausgabe eines Festivals der Grillkultur stattfinden wird. "Das einwöchige Festival wird der Balkanmusik gewidmet und da darf Bregovic nicht fehlen", schreibt das Magazin.




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