Christiane Karam ist eine im Libanon geborene Musikkünstlerin, die von klein auf in die bulgarische Volksmusik verliebt ist. Entsprechend macht sie Musik, in der sich traditionelle arabische und Balkanmusik vermischen und zudem ist dieser Mix stark vom Jazz beeinflusst.
Die Sängerin, Komponistin und Perkussionistin unterrichtet am „Berklee College of Music“ in Boston, Massachusetts, organisiert verschiedene Festivals und leitet Meisterklassen in Gesang, darunter auch in Bulgarien. Ihr großes Vorbild ist der US-amerikanische Musiker, Dirigent und Vokalkünstler Bobby McFerrin, von dem sie viel gelernt hat – „neben Gesang auch die Haltung zur Musik und die Freiheit des Geistes“, wie uns Christiane selbst verriet. Sie hat sich auch an einem Dokumentarfilm über Bobby McFerrin und dem Cellisten Yo-Yo Ma beteiligt. Ihre Gruppe heißt Zilzala und vereint verschiedene Kulturen und Traditionen.
„Meine erste Meisterklasse hier war im Juni vergangenen Jahres“, erzählt Christiane Karam. „Organisiert wurde sie vom Gesangsstudio The Stars; es folgten weitere in Sofia und Plowdiw. Es ist für mich immer wieder eine große Freude, mit jungen bulgarischen Musikkünstlern zusammenzuarbeiten – sie sind sehr begabt, wissbegierig und sehr herzlich. Ich kann nur hoffen, dass ich ihnen auch etwas beibringen kann. Mit Sicherheit lerne auch ich etwas von ihnen.“
Ihr jüngstes Projekt heißt „NAiMA“. Christiane Karam hat es zusammen mit bulgarischen Musikern geschaffen.
„Die Idee kam im Sommer vergangenen Jahres auf“, erzählt die Musikerin. „Wir begannen zu proben und gaben bereits im Herbst ein erstes Konzert. Das Repertoire und der Stil sind ganz wie die der Gruppe Zilzala. Ziel ist die Annährung verschiedener Musikkulturen und natürlich der Menschen auf der ganzen Welt. Für mich ist es immer wieder eine große Freude, die Traditionen des Ostens im Westen vorzustellen. Die Menschen dort sind neugierig und möchten mehr erfahren. Ich stamme aus dem Osten – mein Vater ist Libanese und meine Mutter Armenierin, bin aber nicht nur mit den Traditionen des Ostens aufgewachsen – ich habe Klavier gelernt und später auch Jazz. Ich verspüre den starken Drang, all die verschiedenen Musiksprachen verständlich zu machen und zu vereinen. Neben bulgarischer Volksmusik habe ich mich intensiv auch mit indischer, afrikanischer und einigen anderen Musiktraditionen befasst und in meine eigenen Kompositionen einfließen lassen.“
Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow
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