Jasmina Jivkova gehört zu den jungen Volksliedsängerinnen in Bulgarien. Und wie etliche ihrer Altersgenossen auch, wurde ihr die Folklore nicht in die Wiege gelegt – sie musste sie für sich entdecken. Jasmina hat dafür eine klassische Musikausbildung genossen und konnte sich unvoreingenommen die Musikfolklore verschiedener Regionen Bulgariens erschließen.
Jasmina Jivkova interpretiert die Lieder der Region von Warna an der Schwarzmeerküste, wie auch die aus Thrakien und dem Strandschagebirge. Diese Vielfalt ist für den Folklore-Gesangsnachwuchs durchaus nichts Ungewöhnliches. Und so braucht man sich auch nicht weiter zu wundern, dass sie die erste große Auszeichnung – einen dritten Platz, auf dem Internationalen Wettbewerb für Rock- und Pop-Interpreten „Kleine Sternchen“ in ihrer Heimatstadt Warna errungen hat. Seit etlicher Zeit hat sie sich aber fast vollständig der Liedfolklore verschrieben.
2008 wurde Jasmina Jivkova Solistin des Folkloreensembles „Dewnja“ und 2012 im Ensemble „Folklorefunken“ in Warna. Während ihrer Ausbildung an der Akademie für Musik, Tanz und bildende Künste in der südbulgarischen Stadt Plowdiw sang sie im dortigen Akademie-Folklorechor die Soli. Vor wenigen Monaten nahm die junge Sängerin hier bei uns im Hause ihre ersten Lieder auf.
„Die Lieder, die ich eingesungen habe stammen fast alle aus der Region von Warna“, sagt die Volksliedsängerin. „Einige darunter, wie „Iwan sagte zu Stanka“ sind authentisch – ich habe dieses Lied von einer Großmutter aus dem Dorf Pàdina gelernt. Das Lied „Ach Janka“ stammt wiederum aus dem Repertoire der unvergessenen Sonja Kantschewa, die es mir beibrachte. In Angedenken an diese Sängerin habe ich es aufgenommen. Ebenso aus der Region von Warna ist das Lied „Beim Dorf auf dem Platz“, das Jordanka Nedeltschewa in ihrem Repertoire hat. „Gestern Abend kam ich vorbei“ ist hingegen ein neues Lied, gehalten im Folklorestil; komponiert hat es Nikolaj Gorbanow im Stil der thrakischen Gesänge. Meine Liebe zur Musik kam früh auf – ich war gerade mal fünf Jahre alt. Und so lernte ich in der Kunstschule „Dobri Christow“ in einer Klasse mit verstärktem Folkloreunterricht. Studiert habe ich in Plowdiw Dirigieren von Volkschören und Gesang. Ich träume davon, eines Tages eine Folkloregruppe leiten zu können.“
Derzeit lebt und arbeitet Jasmina Jivkova fern ihrer Heimat. Leider hat es nichts mit Musik zu tun, soll aber nur für kurze Zeit sein, versprach sie. Recht bald will sie sich wieder voll und ganz der Interpretenkunst widmen. Sie ist der Ansicht, dass man die Besonderheiten der einzelnen Folkloreregionen genau in einer Liedinterpretation wiedergeben kann. Doch dazu braucht man Wissen und Erfahrungen. Und dass Jasmina Jivkova auf dem rechten Weg ist beweisen ihre jüngsten Aufnahmen.
Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow
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