Das Ende des Sommers bahnt sich bereits spürbar an, aber noch gestattet es das Wetter, interessante Ereignisse und Festivals unter freiem Himmel zu veranstalten. An diesem Wochenende wird der Boris-Garten in Sofia die dritte Ausgabe des Festivals „Rhythmus und Bier“ die Musik- und gleichzeitig Bierfreunde in ihren Bann ziehen. Die Besucher können sich an der schönen Umgebung mitten in der Natur, aber auch an Hip-Hop, Trip-Hop und Chillout Musik erfreuen. Das Bier wird natürlich auch nicht alle werden. In diesem Jahr wird ein Akzent auf die Balkanregion gesetzt – es werden sich Bierbrauer aus Bulgarien, Serbien, Rumänien, Slowenien und Kroatien vorstellen. Einzelheiten teilte uns Christo Arakliew mit; er gehört dem Organisationsteam des Festivals an: „Die Idee zu dem Festival kam auf, als wir uns sagten, dass es für die Menschen mehr nichtkommerzielle Festivals geben müsste“, erinnert sich Christo Arakliew. „Die Menschen sollten zu einem Festival hingehen, in die Atmosphäre eintauchen und ein gutes Bier in schöner Umgebung genießen können. Das Festival „Rhythmus und Bier“ unterscheidet sich von den anderen Foren dieser Art dadurch, dass allen die Möglichkeit gegeben wird, ein exklusives Bier zu verkosten, was man ansonsten nur bei einer Reise durch Europa tun kann. Das Craft Beer setzt sich nach Belgien und den Niederlanden auch langsam auf dem Balkan durch. Das zeigt, dass die Menschen ihren Geschmack geändert haben.“
Das Festival zielt ferner drauf ab, die Verbraucherkultur und die Lebensweise der Menschen qualitativ zu verbessern. Laut Christo Arakliew würden sich so kleine Interessengemeinschaften bilden, wie eben hinsichtlich des Craft Beers. Die Zahl der Bierbrauer dieser Sorte steigt und es sind vor allem Kleinproduzenten, die sich damit auf dem Markt behaupten. Die vorgesehenen Änderungen im Brauereigesetz, die das Parlament in diesem Herbst verabschieden soll, werden laut Arakliew nicht wie gewünscht ausfallen. Demnach sollen als Kleinunternehmer jene Bierbrauer eingestuft werden, die unter 50.000 Hektoliter pro Jahr brauen. Bislang lag die Obergrenze bei 200.000 Hektoliter. Wie sich das konkret auswirken wird, ist noch ungewiss – eines ist jedoch sicher: die Bemühungen zur Förderung der Bierkultur werden in Bulgarien fortgesetzt und eine der Initiativen ist das Festival „Rhythmus und Bier“ an diesem Wochenende.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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