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„Gott Rock“ – eine Geschichte über die „verbotene Musik“

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Foto: Privatarchiv

Am Dienstag dieser Woche werden die Rock-Fans wieder auf ihre Kosten kommen. Die Veranstaltung nennt sich „Gott Rock“ und läuft bereits seit Jahren, doch jede neue Aufführung ist anders, zumal auch das Programm ständig bereichert wird. Der populäre Schauspieler Philipp Awramow singt, tanzt und spielt auf der Gitarre und einer Mundharmonika… und erzählt die Geschichte der sogenannten „verbotenen Musik“, von der sich die Jugendlichen in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts berauschen ließen. Im Ostblock versuchte man wiederum diese westlichen Einflüsse zu unterbinden; und gerade diese „Teufelsmusik“ ist der Hauptheld der Aufführung – es erklingen Lieder von Joe Cocker, James Brown, Whitesnake, AC/DC und etlicher anderer Blues- und Rock-Idole.

СнимкаBereits vor drei Jahren erschien die Aufführung „Gott Rock“, den Text hatte Daniel Raschew speziell für ein Musikspektakel geschrieben“, erzählt der Schauspieler Philipp Awramow über die Geschichte der Inszenierung. „Ich wollte etwas Besonderes auf die Bühne bringen – mir gefiel die Idee und ich bezog die Musik, die ich liebe, mit ein. So wurde die Aufführung „Gott Rock“ geboren. Sie heißt so, weil von Gott die Rede ist, der die Musik mag und sie erklingt auch, wenn er sich zu Tisch begibt. Zu Beginn gestalteten die Aufführung Wenzisklaw Welew (Gitarre), Krassimir Spiridonow (Klavier) und ich. Unsere Gruppe nannte sich „Dschindschifil“ (zu Deutsch „Ingwer“). Diesen Name schlug ich zum Scherz vor, wir behielten ihn aber dann bei. Wir betrachten nämlich alles mit viel Humor und gerade das macht uns Spaß. Seit einiger Zeit ist auch der Perkussionist Kalin Veliov mit dabei. In unserem Konzert am 20. September wird auch eine Bass-Gitarristin mitmachen. Auf der Bühne plaudern wir über die Wurzeln der Rock-Musik und nicht nur – wir spielen auch einige Evergreens des Blues und Jazz. Die Songs sind sehr populär, wir kombinieren sie aber auf ungewöhnliche Weise. Es werden ferner Stücke von uns erklingen und wir improvisieren auch. Bisher haben wir etwa 40 Vorstellungen gegeben – in Theatern, auf Festivals und Privatpartys. Unlängst waren wir auf einem Rock-Fest und stellten unser Programm vor, das selbst beim dortigen Publikum sehr gut ankam.

Es ist schon wahr, die Improvisation ist bei uns auf hohem Niveau“, bestätigt Kalin Veliov. „Unsere Musik ist keine Imitation – die Stücke sind durch unser eigenes musikalisches Prisma gebrochen. Zudem stammt auch das Arrangement von uns. Unter den Titeln sind einige Disco-Stücke, die wir auf humoristische Weise vorstellen. Die ganze Sache ist für mich sehr unterhaltend, stellt gleichzeitig aber auch eine große Herausforderung dar. Philipp ist im besten Sinne des Wortes auf der Bühne kaum zu bändigen. Ständig sind wir auf der Hut, denn häufig werden im Stegreif Text und Musik geändert. Nachdem ein flotter Rhythmus und die Trommelklänge hinzugekommen sind, ist die Inszenierung meiner Meinung nach rundum gelungen. Das Schöne ist, dass wir viel herumreisen – eben wie richtige Rocker. Wir haben das Stück bereits an den verschiedensten Orten vorgestellt. Diese Form der Zusammenarbeit hat meiner Ansicht nach Zukunft, da die Musik als Hauptheld an die Menschen heranrückt. Die Aufführung besteht aus einem Mix aus Talkshow, Schauspiel und Musik und gerade das macht sie so interessant und unterhaltend. Die Schauspieler musizieren und die Musiker betätigen sich ihrerseits auch als Schauspieler. Diese neue Atmosphäre, in die wir geraten sind, beschert uns neue Herausforderungen“, sagt abschließend der Perkussionist Kalin Veliov.





Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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