Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Lyubomir Denev stellt im Konzert eigene Werke vor

Foto: BULPHOTO

In diesem Monat wurde der bulgarische Komponist, Pianist und Dirigent Lyubomir Denev 65 Jahre alt. Aus diesem Anlass gibt er heute Abend im renommierten hauptstädtischen Konzertsaal „Bulgaria“ ein Konzert, auf dem er einige seiner Orchesterwerke vorstellt.

Lyubomir Denev hat eine solide Musikausbildung genossen. An der Sofioter Musikschule lernte er Perkussionsinstrumente und spielte in der Pionier-Philharmonie, die heute sein Sohn leitet. Denev lernte Komposition und Dirigieren an der Sofioter Musikakademie bei angesehenen Pädagogen und Künstlern und setzte seine Ausbildung in Italien und den Niederlanden fort. Schon in jungen Jahren machte er als ein begabter Komponist auf sich aufmerksam und seine Stücke wurden schnell auch in anderen Ländern populär. Heute spielt man sie überall in Europs, wie auch in Mexiko, Indien, Kanada, Japan, den USA, China, Ägypten und anderswo. Seine Musikalben erschienen in Bulgarien, ferner in Italien und den USA.Lyubomir Denev hatDutzendein- und ausländische Auszeichnungenerhalten. In seiner Karriere hat er bislang die bedeutendsten bulgarischen Orchester dirigiert, mit Ausnahme der Sofioter Philharmonie, was er heute Abend nachholen wird.

Man kann sagen, dass es ein großes Fest für mich ist“, sagt Lyubomir Denev. „Ich bin 65 Jahre alt geworden; das ist ein ehrwürdiges Alter und erst jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich die Sofioter Philharmonie dirigieren kann. Für diese Chance bin ich dem Schicksal dankbar. Das Konzert wird mit meinem „Nostalgischen Konzert“ beginnen – ein Stück das 2009 den Wettbewerb des Kammerensembles „Sofioter Solisten“ gewonnen hat. Nun wird es von der Streichergruppe der Sofioter Philharmonie interpretiert werden. Das nächste Stück heißt „Sofioter Nächte“. Auch dieses meiner Werke hat eine Auszeichnung erhalten und zwar 2013 auf dem Internationalen Wettbewerb für Kompositionen im 7/8tel Takt. Als Solistin wird die Pianistin Maria Martinowa auftreten, die einen ausgesprochen feinen Spürsinn für die Jazz-Stilistik besitzt. Ich hoffe, dass ihre Interpretation beim Publikum ankommt. Als ich das Stück „Sofioter Nächte“ schrieb, wollte ich eine Art bulgarische Variante der „Rhapsody in Blue“ von Gershwin mit dem gleichen Stellenwert im Orchesterrepertoire schaffen."

In das Konzertprogramm hat Lyubomir Denev ferner ein Stück aufgenommen, das zum ersten Mal vor Sofioter Publikum gespielt werden wird.

Es heißt „Queen's Hits“ und ist eine Rock-Symphonie“, präzisiert der Komponist. „Das Stück ist ein Auftragswerk des Orchesters des Opernhauses der nordbulgarischen Stadt Russe. Bisher wurde es in Russe und Plowdiw gespielt. Es ist ein dreiteiliges symphonisches Werk, in dem elf Themen aus Songs von Queen verarbeitet werden. Um auch die jüngeren Generationen anzusprechen, gehören zur Besetzung Gitarre, Bassgitarre und Schlagzeug. Jene, die mit meinem Schaffen vertraut sind, werden wissen, dass ich in verschiedenen Musikgenres tätig bin. Daher ist das Konzert als „Crossover Projekt“ angelegt.“

An dieser Stelle wollen wir daran erinnern, dass Lyubomir Denev zu den populärsten bulgarischen Jazz-Pianisten gehört. Neben Soloauftritten ist er oft mit seinem Quartett und auch als Duo mit anderen Interpreten zu hören. Lyubomir Denev hat übrigens das erste bulgarische Rock-Musical komponiert – „Morgen um 10“ ist jedoch nicht sein einziges Werk in diesem Genre geblieben. Von ihm stammen die vielfältigsten Orchesterwerke mit ungewöhnlichen Besetzungen, wie auch Kinder-Kammerwerke und Lieder und vieles andere mehr. „Ich mache das, was mich interessiert und widme mich Genres, die mich anziehen. Dabei scheue ich mich nicht, die verschiedensten Stile zu vermischen… Das ist halt meine Musik“, sagte abschließend der Komponist, Pianist und Dirigent Lyubomir Denev.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Kottarashky - „Chetiri“

Kottarashky ist einer der interessantesten bulgarischen Musiker, die im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts in der Musikszene auftauchten.  Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Nikola Grueq, der unermüdlich mit der Vermischung von Genres..

veröffentlicht am 10.02.25 um 08:45
Zwetan Angelow

Kanela - der Duft der Kindheit und die Schönheit der Poesie

Die Band Kanela (zu Deutsch Zimt) besteht derzeit aus Zwetan Angelow (Gesang und Gitarre), Niki Daradidow (Bass und Gesang) und dem 19-jährigen Swetoslaw Petrow (Schlagzeug). In ihrem neuesten Song „Schönheit“ hat die Band Kanela nach dem Titel „Ring“..

veröffentlicht am 09.02.25 um 08:05

Wie schön du bist!

Die legendäre bulgarische Band D2 und der Schlagerstar Wladimir Ampow- Grafa haben sich zusammengetan, um einen Song wiederzubeleben, der vor fast einem Vierteljahrhundert entstand. „Wie shön du bist“ wurde im Jahr 2000 geschrieben und fand Platz im..

veröffentlicht am 08.02.25 um 11:05