Vor etwa einem Jahr besuchten vier bulgarische Künstler zum ersten Mal Indien. Selma Todorowa, Aglika Gajtanikowa, Iwan Dodow und Stefan Tschurtschuliew vertraten Bulgarien auf der ersten Biennale für Aquarellmalerei in Neu Delhi, auf der die Bilder neun weiterer Bulgaren gezeigt wurden. Das aufregendste Erlebnis für die bulgarischen Maler war ein Pleinair am Fuße des Himalaja-Gebirges. Die entstandenen Bilder wurden zuerst in Warna an der Schwarzmeerküste gezeigt. In diesem Monat ist nun die Ausstellung „Indien alla prima“ in der hauptstädtischen Galerie „Serdika“ zu sehen.
„Ich hatte beschlossen, Indien zu besuchen und teilte meinen Wunsch Jordanka Bojanowa, Präsidentin der Indologischen Ost-West-Stiftung mit“, erzählt die Malerin Selma Todorowa, die gleichzeitig auch Kuratorin der Ausstellung ist. „Sie war der Ansicht, das man etwas mehr, etwas schöpferisches in Indien unternehmen könne. Und das geschah dann auch mit der Unterstützung von Dr. Karan Singh Chauhan vom „Sushma Center“. Wir alle malten wie besessen und nutzen jede freie Minute, um zu arbeiten.“
„Für mich ging damit ein Traum in Erfüllung“, bestätigte Aglika Gajtanikowa. „Es war ein unwahrscheinlicher Monat. Heute betrachte ich mir die Bilder mit einem gewissen Abstand. Damals war ich sehr kritisch gegenüber meinen Arbeiten eingestellt. Eines werde ich jedoch nie vergessen – das Gefühl, das ich hatte, als ich im Gebirge unter den Menschen dort war – die Reinheit ihrer Blicke und ihr Lächeln...“
„Indien hat stets Überraschungen parat“, ist Stefan Tschurtschuliew überzeugt. „Man muss unvorbereitet dorthin fahren und auf alles gefasst sein. Wir haben wie im Traum gearbeitet; es war eine Art Improvisation. Indien ist eine farbliche Herausforderung. Allein der Name suggeriert eine Farbexplosion.“
„Ich spüre weiterhin die Wärme, mit der man uns empfing“, sagt Iwan Dodow. „Bis dahin kannte ich noch keine derart herzlichen Menschen. Und noch etwas trage ich weiterhin in mir: es ist die Erhabenheit und die Ruhe dieses gewaltigen Gebirgsmassivs. Die Kraft, die vom Himalaja-Gebirge ausgeht, hat mir sehr geholfen. Ich habe mir getraut, das Gebirge nicht von unserem Standort aus zu malen, sondern von einer Höhe, die ich gedanklich erreicht habe. Ich erinnere mich auch an das Zimmer, in dem ich schlief. Jeden Morgen konnte ich durch das Fenster den Sonnenaufgang erleben. Die Energie der Sonne, die mich früh morgens berührte, übte auf mich eine unwahrscheinliche Wirkung aus. Glauben sie mir! Jeden Morgen waren die Farben und das Gebirge unwahrscheinlich. Und so entstanden 14 unterschiedliche Sonnenaufgänge. Das war ein wahres Geschenk für mich.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: Albena Besowska
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