Ewgenija Radoslawowa stammt aus Bulgarien, lebt und arbeitet aber bereits seit Jahrzehnten in Wien, wo sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst ihren Magister gemacht hat. Nunmehr unterrichtet sie selbst dort. In Bulgarien hatte sie die Nationale Musikschule und die Musikakademie absolviert. Noch während ihrer Zeit in Bulgarien gewann sie angesehene in- und ausländische Preise, darunter auf den Wettbewerben in Senigallia (Italien) und in Ústí nad Labem (Tschechien) sowie den Gesamtbulgarischen Wettbewerb und den auf den Namen von Swetoslaw Obretenow.
Seit einigen Jahren leitet Ewgenija Radoslawowa regelmäßig Meisterklassen, juriert bei verschiedenen internationalen Ausscheiden für Nachwuchsinterpreten und hat einige CDs eingespielt. Unter ihren erfolgreichsten Projekten ist das Album „Fantastia“, in dem sie zusammen mit dem österreichischen klassischen Saxophonisten Michael Krenn zu hören ist. Er gehört zu den bekanntesten jungen Interpreten Europas.
Ewgenija Radoslawowa und Michael Krenn haben ihr Album „Fantastia“ in vielen Ländern Europas vorgestellt. Überall stieß es auf großes Interesse. Einzelheiten erzählte uns die Pianistin selbst:
„Wir haben die Stücke mit Sopran- und Alt-Saxophon eingespielt; es war sowohl für Österreich, als auch für ganz Europa eine Premiere, weil sie noch nicht in dieser Besetzung aufgenommen worden sind, wie z.B. die Sonate für Oboe und Klavier von Poulenc“, sagte Ewgenija Radoslawowa. „Die Rhapsodie von Claude Debussy hat ihrerseits eine interessante Geschichte. Er hat sie im Auftrag der amerikanischen Saxophonistin und Mäzenatin Elise Boyer Hall komponiert. Debussy hat sie ganz nach ihrem bescheidenen technischen Können geschrieben. Später haben sie verschiedene andere Komponisten bearbeitet und jedes Mal den Saxophon-Part erweitert. In ihrer Kammerfassung ist die Orchesterpartitur recht schwierig umgeschrieben und daher wird das Stück selten gespielt. Dasselbe gilt für die Fantasie von Heitor Villa-Lobos – der Klavierpart enthält Dinge, die fast nichtspielbar sind. Die CD kam beim Publikum und der Kritik sehr gut an und die Aufnahmen erklangen mehrmals im Rundfunk, sowohl in Österreich und Deutschland, als auch in Bulgarien. Später haben wir das Programm auch in verschiedenen europäischen Ländern vorgestellt, darunter in Deutschland, der Slowakei, Italien und Russland. In Bulgarien waren wir im „Salon der Künste“ im Nationalen Kulturpalast in Sofia zu Gast, wie auch auf dem vorjährigen Internationalen Kunstfestival „Apollonia“. Ich freue mich darüber, weil unser Duo erst seit Kurzem besteht – nämlich seit 2014. Das war unser erstes Projekt; gleichzeitig haben wir einen absoluten musikalischen und gedanklichen Gleichklang erzielt.“
Neben ihren Engagements an der Musikuniversität in Wien unterrichtet Ewgenija Radoslawowa an verschiedenen anderen Lehreinrichtungen Klavier.
„Ich unterrichte verschiedenen Altersgruppen“, sagt die Pianistin. „Besonders interessant ist die Arbeit mit den älteren Schülern, die recht spät anfangen. Ich habe sogar Schüler, die im Rentenalter sind. Einige von ihnen arbeiten mit großer Begeisterung und viel Willen. Das beweist, dass es nie zu spät ist. Meine Arbeit mit ihnen zeigt, dass mit Eingebung und Fleiß alles machbar ist. Mit meinen Schülern, den älteren als auch den jüngeren, habe ich eine Reihe aufgenommen, die sich „Piano, Piano“ nennt. Auch sie kam beim Publikum sehr gut an. Die erste CD, in der ich einige kurze romantische und impressionistische Stücke spiele, kam unter die ersten zehn meistverkauften CDs in Deutschland. In der gleichen Reihe haben der Flötenspieler Matthias Schulz und ich ebenfalls kurze leicht zu spielende Werke aufgenommen.“
Ewgenija Radoslawowa und Michael Krenn haben sich im vergangenen Jahr an bulgarischen Festivals und Wohltätigkeitskonzerten beteiligt. Für dieses Jahr stehen verschiedene Festivals und Konzerte in der Ukraine, Russland, Tschechien und Portugal auf dem Programm.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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