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„ppIANISSIMO '2017“ – Klaviermusik vom 20. Jh. bis heute in der Interpretation verschiedener Pianistengenerationen

Foto: ppianissimo.info

Am Freitag dieser Woche wird die 20. Ausgabe des  internationalen Festivals für zeitgenössische Klaviermusik „ppIANISSIMO“ stattfinden. Die Grundidee dieses Forums besteht darin, die unendlichen Möglichkeiten dieses Instruments zu zeigen. Dabei können sowohl junge, als auch gediegene Autoren ihre Werke vorstellen. Organisiert wird das Klavierforum von der gleichnamigen Stiftung. Die Idee zu seiner Durchführung stammt von Prof. Stella Dimitrowa-Majstorowa, die das Festival lange Jahre hindurch leitete. Im vergangenen Jahr gab sie die Stafette an Prof. Borislawa Tanewa und Ilija Gramatikow weiter.

Auch die diesjährige Ausgabe wird sind in ein Fest der Freunde der Klaviermusik verwandeln. Traditionell finden die Konzerte im Studio Nr. 1 des Bulgarischen Nationalen Rundfunks statt, der auch Partner des Klavierforums ist.

Einzelheiten über das Programm des  internationalen Festivals für zeitgenössische Klaviermusik „ppIANISSIMO“ erfuhren wir von Ilija Gramatikow, künstlerischer Leiter des Forums:

Zu unserer Jubiläumsausgabe entschlossen wir uns, die besten Interpreten einzuladen, die in all den Jahren auf unserem Festival aufgetreten sind“, erzählt Ilija Gramatikow. „Prof. Stella Dimitrowa-Majstorowa hatte bereits bei der Gründung dieses Klavierforums einen Akzent auf die zeitgenössische Musik gesetzt. Es ist nämlich so, dass die Musik als abstrakteste Kunst stets vorauseilt und die Musikfreunde eher mit der älteren Musik vertraut sind. Mit unserem Forum wollen wir ein wenig Abhilfe schaffen und aus diesem Grund können alle Konzerte kostenlos besucht werden. Neu in diesem Jahr ist die Länge des Festivals, das sich nunmehr auf ganze drei Wochen erstrecken wird. Teil des Begleitprogramms sind Meisterklassen in der Nationalen Musikakademie sowie drei weitere Konzerte und eine Meisterklasse an der Nationalen Schule für Musik und Tanzkunst. Das Festival wird mit einem Konzert abgeschlossen werden, mit dem Stella Dimitrowa-Majstorowa ihren 70. Geburtstag vermerken wird. Unter den Gastsolisten sind einige ihrer Schüler, die erfolgreiche Interpreten im In- und Ausland geworden sind. Dimitrowa-Majstorowa hat nämlich nicht nur dieses Festival gegründet, sondern gehört zu den Interpreten mit einem immens umfangreichen Repertoire und den angesehensten Pädagogen Bulgariens. Wir verfolgen die verschiedensten Ziele, legen stets jedoch großen Wert auf die Qualität, womit wir uns der heutigen kommerziellen Zeit entgegenstellen.

Unter den Highlights des Programms muss das Jazz-Konzert am 2. April genannt werden, das der Pianist Antoni Donchev, der Trompeter Rossen Sachariew und der Sänger Pawel Tersijski geben werden. Dieses Konzert gehört zu jenen Veranstaltungen des Klavierfestivals, auf denen zeitgenössische Improvisationen erklingen.

Wer keine Jazz-Improvisationen mag, hat dennoch die Qual der Wahl, denn das Klavierforum bietet allen Geschmäckern etwas. Nennen wollen wir das Konzert am 31. März, auf dem die Pianistin Maria Martinowa und der Geiger Cyril Garac Werke von Ljubomir Denew, Miroslaw Danew, Gustavo Beytelmann und anderer Komponisten vorstellen werden.

Das Klavierforum „ppIANISSIMO“ wird von einer Reihe von nationalen und internationalen Institutionen unterstützt. Genannt seien das bulgarische Kulturministerium, die Gemeinde Sofia, die Botschaften einiger Länder in Bulgarien, das Ungarische Kulturinstitut und andere.

Ilija Gramatikow nannte weitere Programmschwerpunkte:

Das Festival wird von ausgewählten Interpreten der Vorjahresausgabe eröffnet“, sagt der künstlerische Leiter des Forums. „Erwähnen will ich die Pianistin Anna Christensson und die Mezzosopranistin Anastina Malem – beide aus Schweden. Sie haben ein Programm mit Werken von Komponisten ihrer Heimat vorbereitet, werden aber auch drei Lieder von Borislawa Tanewa vorstellen – eine Weltpremiere übrigens. Für den Samstag ist ein Konzert des überaus subtilen Interpreten Gábor Csalog geplant, der einige ungarische Klassiker des 20. Jahrhunderts vorstellen wird. Ferner wird er an der Musikakademie eine Meisterklasse leiten. Am Sonntag, den 26. März, werden wir dann Werke junger bulgarischer Komponisten vorstellen, die im Ausland Karriere gemacht haben. Studenten der Nationalen Musikakademie spielen einige ihrer Werke, die speziell anlässlich der 20. Ausgabe unseres Klavierfestivals komponiert wurden. Nicht unerwähnt lassen möchte ich ferner das Konzert der polnischen Pianistin Magdalena Lisak am 1. April. Sie wird dem Publikum einen Einblick in die Tendenzen der zeitgenössischen polnischen Klaviermusik geben. Dieses Konzert wird mit der freundlichen Unterstützung des Ponischen Kulturzentrums in Sofia stattfinden. In der dritten Festivalwoche wird sich der niederländische Pianist Ralph van Raat vorstellen. Auch dieses Konzert wird unterstützt und zwar persönlich vom niederländischen Botschafter in Sofia. Das Publikum wird an diesem Abend (am 7. April) auch die bulgarische Pianistin Kamelia Miladinowa hören, die in den Niederlanden lebt und arbeitet. Am Tag darauf werden die Musikfreude in den Genuss der Interpretationen des „Absolut Trios“ aus der Schweiz kommen. Die drei Damen haben ein buntes Programm zusammengestellt, das einen Einblick in die Musikvielfalt des 20. und des 21. Jahrhunderts vermittelt.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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