Kalin Veliov teilte uns Einzelheiten über die Konzertreihe mit alten bulgarischen Schlagern mit:
„Wir werden jeden Monat Konzerte mit diesem Repertoire geben, wobei wir speziell Interpreten aus den goldenen Jahren der bulgarischen Schlagermusik als Solisten einladen“, erzählt der Musiker. „Ich hoffe sehr, dass ich Margret Nikolowa dazu überreden kann, sich an einem unserer Konzerte zu beteiligen. Sie war bei der Vorstellung unseres Albums anwesend und sang mit Martin Taschew das Lied „Ropotamo“, zu dem Radoj Ralin den Text und Atanas Bojadschiew die Musik geschrieben hatten. Das war ein einzigartiges Erlebnis. Die Sängerin ist mittlerweile über 80 Jahre alt, aber weiterhin so vital und mitreißend, dass ihr das Publikum im Stehen applaudierte. Mit der Zeit werden wir unser Repertoire mit alten Hits bereichern. Neben den alten Schlagern stehen auch einige eigene Titel von „Tumbaito“ auf dem Programm. Das erste Konzert war am 29. März. Das Interessante an der Konzertreihe ist, dass die Veranstaltungen jedes Mal in einem Theater stattfinden. Es ist das ehemalige Kino „Lewski“, das nach einer umfangreichen Modernisierung als Theater genutzt wird und „City Mark Art Center“ heißt.“
Wie fühlt man sich, wenn man Titel interpretiert, bei denen die Herzen mehrerer Generationen höher schlugen? Diese Lieder sind in die Geschichte der bulgarischen Unterhaltungsmusik eingegangen. Kalin Veliov antwortete:
„Das ist wirklich eine Herausforderung“, gesteht der Bandleader von „Tumbaito“. „Den Originalinterpretationen ist jenes „Belcanto-Vibrato“ eigen, das zu den Grundmerkmalen der damaligen Schlager gehörte. Außerdem wurden sie von hervorragenden Sängerinnen und Sängern gesungen, die zu den Stars der Unterhaltungsbranche gehörten. Natürlich interpretieren wir sie neu und zwar auf unsere ganz spezielle Weise als Salsa-Formation. Der Sänger der Gruppe, Martin Taschew, hat eine wunderbare Stimme und zudem ist er ein ausgezeichneter Instrumentalist – er spielt in der Big Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks Trompete. Ich will es aber noch einmal sagen – wir haben die alten Titel im Sinne der lateinamerikanischen Musik bearbeitet und man braucht sogar einige Zeit, um sich an das Original zu erinnern. Die Neubearbeitungen gehen leicht ins Ohr und sind wie die Originale überaus unterhaltend. Wir lassen es uns nicht nehmen und es wird bei jedem Konzert gesanglich improvisiert, was charakteristisch für unseren Stil ist. Was die Zahl der Konzerte anbelangt, wird sich zeigen, wie viele es werden. Bis zum Beginn des Sommers sind einige geplant und im Herbst wird es dann weitergehen. Zudem wird unsere Gruppe in diesem Jahr 10 Jahre alt, so dass wir auch aus diesem Anlass Konzerte geben. Das erste fand bereits im Studio 1 des BNR statt und wurde über Satellit für mehrere europäische Länder live übertragen. Am Ende dieses Jahres wird es ein großes Abschlusskonzert geben, auf dem wir auch unseren neuesten Titel vorstellen werden. Da alle Musiker und Sänger der Gruppe auch anderweitig beschäftigt sind, ist es immer schwierig, alle zu den Proben und Konzerten auf eine Bühne zu bringen. Unser Jahrestag ist aber ein freudiger Anlass dazu.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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