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Sofioter Musikwochen beginnen heute

Foto: sofiaweeks.com

Heute Abend wird das Internationale Festival „Sofioter Musikwochen“ eröffnet. Bis zum 10. Juli werden die Sofioter und Gäste der Stadt in den Genuss von über 30 Konzerten – Solo-, Symphonie- und Kammerkonzerte kommen.

Die „Sofioter Musikwochen“ präsentieren dem bulgarischen Publikum das Bedeutsamste des internationalen und bulgarischen Musikschaffens sowie der Darstellungskunst. Die erste Ausgabe des Festivals fand im Mai 1970 statt. Allmählich etablierte sich das Forum als eines der bedeutendsten internationalen Musikereignisse in Sofia und Bulgarien überhaupt. 1982 trat das Festival der Europäischen Festival-Vereinigung für Musik, Theater und Ballett bei, der namhafte Festivals aus ganz Europa angehören.

Erst vor wenigen Tagen gaben die Organisatoren der diesjährigen Ausgabe den Namen des Sondergasts des Eröffnungskonzerts bekannt. Im hauptstädtischen Bulgaria-Saal wird sich das Orchester des Mariinski-Theater von Sankt Petersburg unter der Leitung von Waleri Abissalowitsch Gergijew präsentieren. Einzelheiten teilte uns Momtschil Georgiew mit; er ist Programmmanager des Festivals:

Die Verhandlungen liefen mehrere Monate, weswegen wir auch nicht ankündigen können, wer die Sofioter Musikwochen eröffnen wird“, sagt Momtschil Georgiew. „Waleri Gergijew schaffte es letztendlich, unser Eröffnungskonzert zwischen zwei anderen Engagements einzuplanen. Am vergangenen Freitag dirigierte er ein Open-Air-Konzert in London und reist nun speziell zu unserer Eröffnung nach Sofia. Am Tag darauf hat er schon das nächste Engagement. Er wird übrigens zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder Bulgarien sein. Vordem arbeitete er einige Jahre in Burgas, Russe und Sofia. In jener Zeit gab er drei Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks, die auch aufgezeichnet wurden. Aus diesem Grund ist das heutige Konzert mit „Rückkehr“ überschrieben.“

Wie in jedem Jahr folgt dem grandiosen Eröffnungskonzert ein interessantes Programm“, erzählt weiter der Programmmanager des Festivals Momtschil Georgiew. „Wir sind ein Festival der Premieren, der bulgarischen Musik, der jungen Interpreten und der Präsentation gemeinsamer bulgarisch-ausländischer Projekte. Eine unserer Initiativen nennt sich „Europäische Hauptstädte in Sofia zu Gast“. Diesmal sind Bulgaren geladen, die im Ausland Karriere gemacht haben. Wie immer werden auch hervorragende heimische Interpreten Konzerte geben, die auch im Ausland bestens bekannt sind. Die diesjährige Ausgabe der „Sofioter Musikwochen“ wird zum ersten Mal unter der Schirmherrschaft des Staatspräsidenten Rumen Radew stehen. Was das Programm anbelangt haben wir ferner eine neue Rubrik eingerichtet, in der wir jeweils einen Komponisten in den Mittelpunt rücken. Diesmal wird es Gheorghi Arnaoudov sein, der in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden ist. In einigen Konzerten werden Werke von ihm erklingen. Das Jubiläumskonzert ist wiederum für den 21. Juni im Konzertsaal des Bulgarischen Nationalen Rundfunks geplant. Eine weitere neue Rubrik ist „Instrument im Brennpunkt“. In diesem Jahr wird es das Violoncello sein. Verschiedene Cellisten haben ein überaus abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Ferner ist ein Chorkonzert eingeplant, wobei wir in dieser Ausgabe zum ersten Mal ein spezielles Treffen der Knabenchöre organisieren, das am 24. Juni in der Nationalen Musikakademie stattfinden soll. Ein weiterer Akzent des Festivalprogramms ist „Der unbekannte Nenow“. Hierbei stellen wir interessante, aber wenig interpretierte Werke von Dimitar Nenow aus den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vor.“

Über das Festivalprogramm könnte man noch lange reden, so vielseitig und abwechslungsreich ist es. In den „Sofioter Musikwochen“ werden auch diesmal etliche Premieren erwarten, wie auch Werke, die speziell für dieses Musikforum entstanden sind. Die Interpreten ihrerseits sind nicht nur aus Bulgaren – es werden auch Gäste aus Österreich, Großbritannien, Kanada, Spanien, Italien, dem Kosovo, Polen und Luxemburg erwartet.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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