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Georgi Kornazov stellt Projekte in Frankreich und Bulgarien vor

Foto: kornazov.com

Heute wird im Studio 5 des Nationalen Kulturpalasts in Sofia die Premiere eines Projekts stattfinden, das sich schlicht und einfach „Antoni Donchev & Georgi Kornazov“ nennt. Beide – der Pianist Antoni Donchev und der Posaunist Georgi Kornazov sind überaus bekannte und beliebte Jazz-Musiker, auch im Ausland. Kornazov lebt und arbeitet sogar seit Jahren in Frankreich.

Es sind Stücke von mir, die ich vor zwei Jahren mit dem brasilianischen Pianisten Leonardo Monatana aufgenommen und als Album unter den Namen „Suznanie“ (zu Deutsch „Bewusstsein“) herausgegeben habe“, erzählt uns Georgi Kornazov. „Ich schlug dem Pianisten Antoni Donchev vor, die Stücke auch in Bulgarien vorzustellen und im vergangenen Jahr hatten wir so etwas wie eine Vorpremiere in Jazz-Klubs in Sofia, aber auch in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Die offizielle Premiere findet jedoch am 13. Juni im Studio 5 des Nationalen Kulturpalasts in Sofia statt. Auch wenn wir es nicht angekündigt haben – wir werden das gesamte Projekt in vollendeter Form vorstellen. Neben meiner Musik werden auch zwei Stücke von Antoni zu hören sein. Es ist schon eine Herausforderung, im Duo zu spielen, weil man ständig verschiedenen musikalischen Risiken ausgesetzt wird. Der Musizierstil ist ein ganz anderer, wenn man mit mehreren Musikern auf einer Bühne steht...

Ein weiteres Projekt ist derzeit mit dem Jivko Petrov Trio (JP3) in Arbeit. Ich hatte schon lange nicht mehr mit ihm zusammengearbeitet. Nun habe ich speziell einige neue Stücke geschrieben, die wir Anfang August in Burgas und am Ende desselben Monats in Sosopol vorstellen werden, nämlich auf dem Internationalen Festival der Künste „Apollonia“, an dem ich mich seit mindestens 10 Jahren nicht mehr beteiligt habe.

Zwischen dem Konzert mit Antoni Donchev und den Auftritten im August an der Schwarzmeerküste wird sich Georgi Kornazov in Frankreich aufhalten, wo er ebenfalls interessante Engagements geplant hat. In der Stadt Saint-Raphaël an der Côte d’Azur wird er eine Meisterklasse für die Schüler der dortigen Musikschule geben. Am Ende dieser Meisterklasse sollen zwei Konzerte ausgetragen werden. Auf dem einen wird Georgi Kornazov mit den Schülern auftreten und auf dem anderen mit den Lehrern der Musikschule musizieren. Für jedes der beiden Konzerte hat Georgi Kornazov je eine Suite geschrieben. Nach diesen Konzerten wird er sich zusammen mit einer seiner französischen Formationen am Jazz-Festival beteiligen, dass in Saint-Raphaël stattfinden wird.

Das Projekt nennt sich „Brass spirit“ und einbezogen werden die Instrumente Posaune, Trompete, Akkordeon, Trommeln und Sousaphon – ein Instrument, das für die sogenannten „Marching Bands“ üblich ist. Die Formation, mit der ich auftreten werde, besteht seit 2015. Die Musik, die wir spielen, lasse ich immer reifen, damit sie mehr Tiefe und Wesen erlangt. Ich habe eine Suite in D-Dur und d-Moll geschrieben, die ich auch für eine Big Band instrumentiert habe. Ich habe sie „Ré-miniscence“ genannt. Das ist ein Wortspiel – zum einen bedeutet das Wort „Erinnerung“ und zum anderen erinnert es an die Tonarten, in denen es geschrieben ist, wenn man es mit einem Bindestrich nach dem „Re“ (d.h. „D“) schreibt. Antoni Donchev, Dirigent der Big-Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks, will das Stück demnächst in das Programm aufnehmen. Ich hoffe, dass er auch einige der Solisten einladen wird, mit denen ich zusammen arbeite. Meine neueste Schöpfung ist dieses französisch-bulgarische Trio, mit dem ich bereits eine Konzertreise durch Bulgarien veranstaltet habe. Mit im Bunde sind der bulgarische Jazz-Sänger Petar Salchev und ein hervorragender französischer Pianist – Armel Dupas. Die Dinge, die wir machen, sind sehr interessant und ich hoffe, dass wir auch künftig als Trio weiter zusammenarbeiten werden. Auf Initiative von Petar Salchev hat eine bulgarische Dichterin einige Verse zu meiner Musik geschrieben. Für mich ist das etwas völlig neues; bisher hat noch keiner aus meinen Instrumentalstücken Lieder gemacht. Nun plane ich, daraus ein größeres Projekt zu machen, an dem sich auch ein Symphonieorchester beteiligen soll.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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