Albena Petrovic-Vratchanska ist im In- und Ausland eine anerkannte Komponistin, Chordirigentin, Interpretin und Pädagogin. Sie genoss in Bulgarien eine solide Ausbildung und setze sie in Luxemburg fort, wo sie sich 1996 niederließ. Ihr Beitrag für das Kulturleben dieses Landes ist unübersehbar, entsprechend prestigevoll sind die Auszeichnungen, die sie erhalten hat. Vratchanska ist Gründerin und Leiterin des „Club des Artistes en Herbe“. Der gleichnamige internationale Wettbewerb für Komponisten, der stets entwickelt und bereichert wird, zählt zu ihren grundlegenden Prioritäten.
„Das Konzert, das anlässlich des 23. Juni, dem Nationalfeiertag Luxemburgs stattfand, wurde im Rahmen der „Sofioter Musikwochen“ vom Trio „Ars Nova Lux“ aus Luxemburg gestaltet“, erzählte uns Albena Petrovic-Vratchanska. „Vor etwa fünf Jahren gründete ich zusammen mit der bulgarischen Flötistin Maria Mitewa, die in Österreich studiert hat, diese Formation. Das Sofioter Programm des Trios enthielt Werke einiger luxemburgischer Komponisten, darunter der Tondichterinnen aus der zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts Lou Koster und Helen Buchholt. Es erklangen auch Werke von Edmond Lentz, Claude Lenners, der in Bulgarien kein Unbekannter ist, und von Pierre Weber, der zu der jungen Komponistengeneration gehört. Etliche der Werke wurden zum ersten Mal vor bulgarischem Publikum gespielt; auch meine Kompositionen „Love Songs“ und „Lonely Soul“ erlebten eine Erstaufführung.“
Neben Maria Mitewa gehören dem Trio die Mezzosopranistin Luisa Partridge-Mauro und die Pianistin Kae Shiraki an. Auf dem Konzert des Trios „Ars Nova Lux“ im Kammersaal „Bulgaria“ erklangen ferner Werke von Ravel, Piazzolla und Georgi Slatew-Tscherkin.
Wenige Stunden vor dem Konzert fand eine Präsentation einer CD mit Werken von Andrej Vratchanski, dem Großvater von Albena Petrovic-Vratchanska statt. Obwohl er Dutzende Reigen für Blasorchester, 30 Märsche, 43 Rumbas sowie Foxtrotts, Walzer und andere Tanzstücke komponiert hat, gehört er zu den wenig bekannten Komponisten in Bulgarien. Einige seiner Stücke galten sogar lange Zeit für Werke von Diko Iliew und wurden auch so im Rundfunk gespielt – ein Irrtum, der erst viel später beseitigt wurde. Andrej Vratchanski hat beim tschechischen Kapellmeister Alexander Weiner und beim Meister der Blasmusik-Reigen Diko Iliew gelernt. Sein ganzes schöpferisches Leben widmete er der Blasmusik.
„Die Präsentation der CD mit Werken meines Großvaters ist ein großes Ereignis für mich“, gesteht seine Enkeltochter. „Er verstarb im Jahre 1990; erst heute, 27 Jahre danach ist das erste Album mit Aufnahmen seiner Reigen erschienen. Alle Berufsmusiker in Bulgarien wissen, wer Andrej Vratchanski war, obwohl er mehr oder wenig im Schatten von Diko Iliew stand. Mein Großvater war ein bescheidener Mensch, der ohne viel Aufhebens zu machen schöpfte. Ich kann mich noch an seine kleine Stube erinnern, die voller Bücher und Partituren war. Das war sein schöpferisches Domizil. Stundenlang saß ich bei ihm und habe gelesen, gemalt und in seinen Partituren geblättert. Sicher habe ich mich dabei mit dem „Virus des Schöpfertums“ angesteckt. Vor fünf Jahren schrieb mein Vater Ilija Vratchanski das Buch „Der bekannte und unbekannte Andrej Vratchanski“. Es erschien zweisprachig – auf Bulgarisch und auf Französisch. Mein Großvater trug maßgeblich zur Entwicklung der Folklore-Blasmusik bei, die zu seiner Zeit in Nordbulgarien einen Boom erlebte. Alle diese Kompositionen haben Autoren, deren Namen jedoch im Hintergrund geblieben sind, weil die Stücke als Volksmusik verstanden werden. Deshalb liegen über die Komponisten und die Entstehungsgeschichte ihrer Werke nur wenige Informationen vor. Wir haben ein Archiv mit Werken von Andrej Vratchanski geschaffen. Er hat 52 Reigen geschrieben, von denen lediglich 17 eingespielt wurden. Obwohl sich diese Musik grundlegend von meiner Kompositionsrichtung unterscheidet, höre ich sie sehr gern. Es ist überaus frische Musik, die munter wie eine Quelle sprudelt...“
Übersetzung: Wladimir WladimirowFotos: Privatarchiv
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