Heute Abend findet in Sofia ein Festkonzert statt, dass dem 180. Jahrestag der Geburt des bulgarischen Nationalhelden Wassil Lewski gewidmet ist. Auf der Freilichtbühne der Militärakademie „Georgi Sawa Rakowski“ werden einige Werke erklingen, die dem Freiheitsapostel gewidmet sind, jedoch dem breiten Publikum so gut wie unbekannt geblieben sind. Darunter ist das Oratorium-Requiem „Wassil Lewski“ von Bojan Ikonomow, komponiert für Chor, drei Solisten, Orchester und Sprecher. Der Text stammt vom Schriftsteller Dimitar Tontschew. Es ist dem Intendanten des Sofioter Opern- und Balletttheaters Plamen Kartalow zu verdanken, dass dieses in Vergessenheit geratene Werk wieder aufgeführt wird.
Auch der Komponist selbst ist recht unbekannt. Bojan Ikonomow lebte von 1900 bis 1973. Er beendete die Freie Universität Sofia, lernte jedoch privat Musiktheorie, Harmonielehre und Kontrapunkt. Danach setzte er seine Ausbildung an der „Schola cantorum“ in Paris in Komposition bei Vincent d'Indy und in Viola und Orgel bei Guy de Lioncourt fort. Auch nahm er Kompositionsunterricht bei Nadia Boulanger und Albert Roussel. Ikonomow lebte und arbeitete als Komponist und Dirigent bis 1937 in Paris. Dort gründete er einen Männerchor aus bulgarischen Emigranten, dessen Repertoire ausschließlich aus bulgarischen Werken bestand. Ferner nahm er symphonische Werke bulgarischer Komponisten in Konzertprogramme auf und stellt sie in Paris, Lyon, Lausanne, Rom, Wien und Breslau vor. Nach seiner Rückkehr nach Bulgarien, wirkte er als musikalischer Leiter von Radio Sofia und nahm eine Reihe anderer Leitungspositionen ein.
Sein Oratorium-Requiem „Wassil Lewski“ wurde zum ersten Mal im Februar 1973 in Karlowo, der Geburtsstadt des Nationalhelden, aufgenommen. Nur rund einen Monat später verstarb Bojan Ikonomow, so dass er die im gleichen Jahr in Sofia am Bulgarischen Nationalen Rundfunk gemachte Studioaufnahme nicht miterleben konnte.
Das Konzert zu Ehren des bulgarischen Revolutionärs und Nationalhelden Wassil Lewski enthält u.a. zwei weitere Werke: „Abendopfer“ von Pawel Tschesnokow und ein Ausschnitt aus den „Improvisationen“ von Pantscho Wladigerow, die die Grundlage für ein Ballett über die heilige Sophia und ihre drei Töchter – Glaube, Hoffnung und Liebe bildete.
Ganz anders geartet ist das Lied des Komponisten Dimitar Penew, das er nach einem Gedicht von Alexander Kaltschew schrieb. Es ist in der Form eines Briefes an Wassil Lewski gehalten, das vom Schauspieler Anton Raditschew vorgetragen wird. Darin werden die menschlichen Schwächen angeprangert und die Probleme aufgerissen, sie sich in Bulgarien in den letzten Jahren angehäuft haben.
Im Grunde genommen wurden in all den Jahren verhältnismäßig nur wenige Musikwerke in Angedenken an den Freiheitskämpfer Wassil Lewski geschaffen. Zwei der neueren Kompositionen stammen von Stojan Babekow, der als Komponist und Chordirigent tätig ist.
Aus den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammt wiederum die Kantate „Schwur vor Lewski“ von Petko Stajnow.
Das „Troparion des heiligen Diakonmönchs Ignatij-Lewski“ von Stojan Babekow wurde 2014 erstmals aufgenommen. Die Männergruppe des gemischten Chores des Bulgarischen Nationalen Rundfunks dirigierte Rumen Rajtschew. An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass Lewski von der Kirche nicht heiliggesprochen worden ist, auch wenn vor Jahren eine entsprechende breitangelegte Kampagne in der bulgarischen Öffentlichkeit durchgeführt wurde. Dennoch wird Wassil Lewski von vielen Bulgaren als Heiliger verehrt.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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