Heute wird das Filmfestival "Master of Art" offiziell mit dem Streifen "Dancing Beethoven" der Regisseurin Arantxa Aguirr eröffnet. Der Film zeigt die arbeitsintensiven Vorbereitungen von Tänzern und Musikern für einen Auftritt in Tokio. Als Auftakt wird am gleichen Abend zwei Stunden zuvor der bulgarische Film "Briefe aus der Zukunft" vorgestellt. Im Mittelpunkt steht in diesem Streifen der Komponist und Pianist Viktor Tschutschkow. Das Vorprogramm enthält ferner den Film "Antoine de Saint-Exupéry – der letzte Romantiker" von Marie Brunet-Debaines.
Das Filmfestival wird bis zum 30. April dauern, wobei der Nationale Kulturpalast in Sofia traditioneller Partner dieses Forums ist. Das Programm enthält 77 Premieren für die bulgarischen Kinofreunde, darunter 10 bulgarische Filme. In den Streifen werden bedeutende Künstler in den Mittelpunkt gerückt, wie Bjarke Ingels, Kent Nagano, Wassily Kandinsky, Marc Chagall, Antoine de Saint-Exupéry, Lew Tolstoi, Salvador Dalí, Maria Callas, Mstislaw Rostropowitsch, Michelangelo, Charlie Chaplin, Carlos Saura, Oskar Kokoschka, Iwan Andonow und Petar Popjordanow.
Bereits in der ersten Ausgabe des Festivals steckte der Organisator, der bulgarische Journalist und Regisseur Nayo Titzin das Ziel ab, nämlich die besten Dokumentarfilme vorzustellen, die sich mit Musik, Tanzkunst, bildende Künste, Architektur, Design und Literatur auseinandersetzen. In diesem Jahr sind zwei Kategorien hinzugekommen – Kunst für Kinder und Kulinarie. Neu in diesem Jahr ist auch, dass das Festival in drei Städten gleichzeitig durchgeführt wird – Sofia, Plowdiw und Warna. Dieses Festival an sich ist nicht nur für Bulgarien einzigartig, meinte Nayo Titzin und setzt fort:
„Prinzipiell machen Kinofestivals das Publikum mit der „siebenten Kunst“ vertraut; "Masters of Art" widmet sich hingegen allen Künsten. Das ist das grundlegende Unterscheidungsmerkmal. Indem bedeutende Künstler vorgestellt werden, wirkt das Festival eher als Inspiration und bleibt nicht einig ein angenehmer Zeitvertreib. Es ist nie zu spät, mit der großen Kunst auf Tuchfühlung zu gehen. Man braucht nicht unbedingt im Scheinwerferlicht zu stehen. Der Entschluss von vor drei Jahren, ein solches Festival ins Leben zu rufen, wurde gerade aus diesem Grund gefasst; in Bulgarien gibt es nämlich nichts Gleichgelagertes. Mit meinen Dokumentarfilmen war ich auf vielen Festivals in der Welt. Schließlich wagte ich, selbst ein Festival zu gründen. Dabei folgte ich keinem konkreten Modell, ganz einfach weil es meines Wissens weltweit kein solches Filmforum gibt. Mein Favorit in diesem Jahr ist unter den Musikfilmen "Dancing Beethoven". Darin werden große Künstler und Kunstwerke vereint, wie der Choreograph Maurice Béjart, das „Tokyo Ballet“, die israelische Philharmonie unter Zubin Mehta und die herrliche Neunte Symphonie von Beethoven. "Master of Art" findet in der Zeit der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft statt. Der letzte Satz der Neunten ist ja die Hymne Europas. Das war mit ein Grund dafür, dass das Festival gerade mit diesem Streifen eröffnet wird.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: masterofartfilmfestival.com
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