„Eine Stimme wie thrakisches Gold, ein Lied wie alter Wein“. So nennt sich das neue Doppelalbum des populären bulgarischen Volksliedsängers Danislav Kehayov. Es enthalten nicht einzig Lieder aus dem thrakischen Repertoire des Sängers, sondern auch aus anderen Folkloreregionen Bulgariens sowie eine DVD.
Danislav Kehayov gehört zu den Auserwählten des Schicksals, denn er besitzt eine wunderbare Tenorstimme. Seine Interpretationen vervollständigen das Bild und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass selbst die anspruchsvollsten Volksmusikliebhaber hingerissen sind. Kehayov ist jedoch nicht einzig ein Solist der thrakischen Gesangsfolklore – er arbeitet auch intensiv als Art-Manager für bulgarische und ausländische Organisationen. Er ist Vorsitzender der Gemeinde-Kunstschule und des Ensembles „Sonnenstrand“ der Stadt Nessebar am Schwarzen Meer. Ferner initiiert er interessante Ethno-Festivals in seiner Geburtsstadt Nessebar und ist seit rund vier Jahren Direktor und künstlerischer Leiter des Ensembles „Pirin“ der südwestbulgarischen Stadt Blagoewgrad. Kehayov ist auch damit bekannt, dass er ständig sein Wissen über die schier unendliche Welt der Folklore erweitert.
Sein neues Doppelalbum hat Danislav Kehayov seinen treuen Fans und Freunden gewidmet, an die er es kostenlos verteilt. Der Sänger teilte uns Einzelheiten mit:
„Der Titel des Albums „Eine Stimme wie thrakisches Gold, ein Lied wie alter Wein“ stammt von Ilka Dimitrowa, die mich mit diesen Worten in einer ihrer Musiksendungen vorgestellt hat. Sie gefielen mir und ich beschloss, so mein Album zu nennen. Darin habe ich beliebte Volkslieder aus Südwestbulgarien, dem Strandscha-Gebirge, der Dobrudscha, aus Thrakien und den Rhodopen aufgenommen, die zu allen Anlässen gesungen werden. Ich hoffe, dass die Hörer des Albums mitzusingen beginnen.“
Wenn man das Album von Danislav Kehayov in den Händen hält, fällt einem sofort eine Warnaufschrift darauf auf. Sie lautet: „Das Album ist für Menschen mit falschen Gefühlen verboten!“
„In unseren Kreisen wird oft viel gemeckert – warum hat man gerade diese Melodien oder jenes Orchester gewählt, wieso singt ein Sänger aus Thrakien ausgerechnet Lieder aus Mazedonien usw. Aus diesem Grund wollte ich noch vor dem Hören des Albums alle darauf hinweisen, ihre Voreingenommenheit für eine Weile zu vergessen. Für den Audio-Teil des Albums habe ich als Begleitung meine Freunde Temelko Iwanow (Hirtenflöte), Nedko Bogdanow (Akkordeon), die Klarinettisten Petar Wojnikow und Boschidar Stantschew sowie den Geiger Atanas Slawow eingeladen. Die Arrangements vertraute ich Viktor Iwanow, Mitko Christow und Nikola Waklinow an. Der Video-Teil enthält einige meiner Darbietungen in Begleitung des Orchesters „Sakar“.“
Danislav Kehayov ließ es sich nicht nehmen und erzählte uns über die die Konzerttätigkeit des Ensembles „Pirin“ und natürlich seine unmittelbaren Pläne:
„Vor einigen Tagen sind wir aus Tunis zurückgekehrt und werden mit dem Ensemble bald nach Skopje, Mazedonien, reisen. Ich lade alle unsere Fans nach Sofia ein, wo am 2. Mai im Großen Saal des Nationalen Kulturpalasts die vierte Ausgabe der „Nacht der Ensembles“ ausgetragen werden wird. Wir werden zusammen mit dem Folkloreensemble „Philipp Kutew“ und dem Ensemble „Thrakia“ auftreten. Am 5. Mai werden wir dann in Pomorie sein und am 9. Mai in Pasardschik. Für den 10., 11. und 12. Mai sind dann Auftritte in Zagreb, Kroatien, geplant. Am 22. Mai werden wir wiederum in Blagoewgrad ein Konzert geben, mit dem wir den 85. Geburtstag des unvergessenen langjährigen Leiters des Pirin-Ensembles Kyrill Stefanow vermerken wollen. Der 2005 verstorbene Stefanow hat maßgeblich zum Ruhm des Ensembles beigetragen. Nennen will ich unbedingt auch den 28. April, an dem sich in Nessebar an der bulgarischen Schwarzmeerküste die Thrakischen Heimatverbände in Bulgarien treffen werden. Bei dieser Gelegenheit werde ich mit einigen meiner Kollegen zusammen singen.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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