Das Festival „Alarma Punk Jazz“, das vom Inlandsprogramm „Christo Botew“ des Bulgarischen Nationalen Rundfunks organisiert wird, erlebt in diesem Jahr seine 10. Ausgabe. Am Anfang standen eine Radiosendung und ein Moderator mit damals bescheidener musikalischer Laufbahn – Zwetan Zwetanow.
„Mittlerweile gestalte ich seit 25 Jahren Radiosendungen, 17 darunter am Bulgarischen Nationalen Rundfunk“, erzählt uns Zwetan Zwetanow. „Im Jahre 2000 verlor ich teilweise mein Gehör und es war unmöglich, mich weiter als Musiker zu beschäftigen. Wenn so etwas einem jungen Menschen passiert, ist es normal, wenn man sich dann fragt: Wie nun weiter? Ich begann in der Welt herumzureisen, mit dem einzigen Ziel, Musik zu hören. 2003 besuchte ich in Slowenien ein Konzert von John Zorn und „Electric Masada“ im „Cankarjev Dom“, dem Kulturpalast in Ljubljana. Dieses Konzert wurde aufgezeichnet und wurde 2005 vom Musikhaus „Tzadik“ als CD herausgegeben – „At the Mountains of Madness“; ein unvergessliches Musikerlebnis und eine phantastische CD. In 5 bis 6 Jahren war ich auf den verschiedensten Festivals; ich schaffte es jedoch, hier auf dem Balkan ein Netz aufzubauen, um von den Besten lernen zu können. Auf den hiesigen Festivals kann man die ganze Welt hören. Auf dem Jazz Festival in Skopje beispielsweise habe ich Interviews mit Ron Carter und Charlie Haden gemacht und Ornette Coleman und eine Reihe anderer bedeutender Musiker kennengelernt. Für einen 28jährigen (so alt war ich damals) hatte ich mehr Musik gehört, als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben. Ich war förmlich überladen mit Information, hatte aber miterlebt, wie die Dinge in der „freien Welt“ laufen. Das geschah noch bevor ich das Projekt „Alarma Punk Jazz“ in Angriff nahm. Die Idee zu diesem Festival kam ganz spontan auf, als ich versuchte, einige Fehler in der Gestaltung von Festivals in Bulgarien zu kommentieren. Ich stelle mir bis heute die Frage, warum es gerade mir (damals noch ein Spund) vergönnt war, eine Reihe der populärsten Musikstars nach Bulgarien einzuladen, die ich zu den Klassikern zählen würde.“
Tatsächlich hat „Alarma Punk Jazz“ Musiker vorgestellt, die teilweise noch nie in Bulgarien waren. Die Stilvielfalt ist ihrerseits beeindruckend. Was vereint sie, wollten wir von Zwetan Zwetanow wissen.
„Wenn ich über meine Musikvorlieben spreche, bin ich dem US-amerikanischen Komponisten, Musiker, Schauspieler, Film- und Musikproduzenten John Lurie sehr dankbar, von dem die Charakteristik „Strange and beautiful Music“ stammt. An dieser Stelle will ich daran erinnern, dass „Alarma“ eine Kultursendung des Programms „Christo Botew“ ist, die sozial und gesellschaftlich engagiert ist und in der die Idee für das Festival geboren wurde. Die Musik, die wir vorstellen, stellt unsere Wirklichkeit in der wir leben vor und trägt eine Botschaft in sich. Wir bringen von Punk bis Jazz alles. Bis 2012 fand das Festival zwei Mal jährlich statt und dauerte jeweils 5 aufeinanderfolgende Tage. Alle Konzerte, unabhängig davon, wo sie stattfanden, wurden aufgezeichnet und im Rundfunk übertragen. Später wurde das Festival in monatliche Konzerte aufgeteilt, die ich Konzertserien nenne. Das erwies sich als besser für das Publikum.“
Bis Ende des Jahres verbleiben innerhalb des Festivals „Alarma Punk Jazz“ noch zwei Konzerte. Am Freitag dieser Woche wird im Studio 1 des Bulgarischen Nationalen Rundfunks „Eyot“ aus Serbien auftreten. Die Gruppe ist innerhalb von 7 Jahren zum 6. Mal in Bulgarien.
„Man nennt sie das „Nirwana“ des europäischen Jazz“, erzählt weiter Zwetan Zwetanow. „Sie macht introspektive Musik mit einer prägnanten Linie, wobei die Balkan-Rhythmen auf eine raffinierte Art und Weise eingeflochten werden. 2011 waren die Musiker zum ersten Mal in Bulgarien und zwar auf unserem Festival. Das war übrigens auch ihr letztes Konzert als „unbekannte“ Gruppe. Unmittelbar danach regnete es an Einladungen. Am Freitag werden sie mindestens zwei Stunden spielen, weil auch sie den 10. Jahrestag ihrer Gründung feiern. Am gleichen Abend wird das Publikum ferner Maja Alvanovic und das „Majamisty Trio“ erleben, das zum ersten Mal in Bulgarien auftreten wird. In ihm spielen die populären Musiker Lav Kovac und Ervin Malina. Am 29. November wird dann das Abschlusskonzert für 2018 stattfinden. Geladen sind Toby Driver – ein vielseitiger Musiker aus den USA, Komponist, Sänger und Dichter, der sein neues Album präsentieren wird. Darin verquicken sich geisterhafte Geschichten und Surrealismus. Er kommt mit seiner eigenen Formation. Der Schlagzeuger der Gruppe, Charlie Schmid, wird sein neuestes Programm, genannt „Del Judas“, vorstellen, dass im Genre „Gothic Americana“ angesiedelt ist.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Es wird angenommen, dass das Lied „Geh unter, helle Sonne“ seit mindestens fünf Jahrhunderten als Melodie existiert. In unserem Land ist es mit einem Text beliebt, der in der von Ljuben Karawelow zusammengestellten Sammlung von Volksliedern..
Der 25. November wurde 1999 auf Initiative der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen erklärt. Die Idee besteht darin, dass Regierungen, internationale Organisationen und NGOs die öffentliche Aufmerksamkeit..
Roberto Nikolow, bekannt als Robi greift mit seinem Song „Still“ ein wichtiges gesellschaftliches Thema auf. Auch hier geht es um die Liebe und Zerbrechlichkeit des Lebens und wie wichtig es ist, im Straßenverkehr vorsichtig zu sein. Die..
Ende 2024 veröffentlichte Papi Hans den neuen Song „Der Parktplatz“, der sofort zu einem der Lieblingshits seiner Fans wurde. Er ist eine Auskopplung..