Besonders an den Tagen großer Kirchenfeiertage, wie beispielsweise Weihnachten, herrscht unbeschreibliche Freude, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Für die Gläubigen, die diese Gefühle mit Gleichgesinnten teilen wollen, geben die Pilgerorte eine ausgezeichnete Gelegenheit dazu.
„Dort haftet den Festtagen ein besonderer Segen an“, vermerkt Vater Stilijan Tabakow von der hauptstädtischen Andreaskirche. Auf der Pilgerreise gebe es laut dem Priester viel Zeit, während der die Menschen etliche Dinge in Verbindung mit dem Glauben erfahren und überdenken können. Das Zentrum „Heiliger Iwan Rilski“ des Bistums Sofia organisiert Pilgerfahrten und stellt jeweils theologisch ausgebildete Reisebegleiter zur Verfügung, die die Geschichte und Bedeutung der jeweiligen Orte erklären.
„Das Grundlegende dieser Pilgerreisen besteht darin, dass die Gläubigen von einem Geistlichen begleitet werden“, betont Vater Stilijan. „Bereits bei der ersten Reise wurde der Begriff „fahrende Kirche“ geprägt. In diesem Sinne verlässt die Kirche mit ihrem Geistlichen das Kirchengebäude und nähert sich den Menschen. Oft ist es so, dass die Kirchenbesucher Angst haben, Fragen zu stellen; sie fühlen sich fehl am Platz, weil viele von ihnen nicht so recht wissen, was sie eigentlich in der Kirche tun müssen. Auf einer solchen Pilgerfahrt kann jeder Christ im Detail über das informiert werden, was beim Gottesdienst passiert und was er jeweils tun soll. Außerdem ist es ein herrlicher Ausflug – man kann bemerkenswerte religiöse Stätten besichtigen und die Seele freut sich über die religiöse Bereicherung.“
Pilgerfahrten werden dann organisiert, wenn die Menschen die nötige Zeit dazu haben – nämlich während Feiertagen und dem Wochenende, aber auch zu bestimmten Festen von Heiligen und Klöstern. So z.B. wird am Tag der „Heiligen 40 Märtyrer“ am 9. März das Kloster von Wratza besucht, das ihnen geweiht ist. Am 26. Oktober wiederum, an dem an den heiligen Demetrios erinnert wird, werden Fahrten nach Thessaloniki organisiert, wo die Reliquien des Heiligen bis heute ruhen. Der erste bedeutende Tag nach Weihnachten ist der Tag des heiligen Stefan, der heute vermerkt wird; an ihm werden für gewöhnlich Fahrten zur bulgarischen Stefanskirche in Istanbul unternommen.
„Dort haben wir eine wundervolle große Kirche, die zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt am Bosporus gehört“, erzählt weiter Vater Stilijan. „Wir organisierten Fahrten am 27. Dezember, damit die Pilger in den Genuss des Festgottesdienstes zu Ehren dieses Heiligen kommen. Gleichzeitig damit wollen wir die dortige christliche Gemeinde unterstützen, indem wir gemeinsam mit den bulgarischen Christen in Istanbul an der Liturgie teilnehmen. Damit wird die Freude doppelt so groß.“
Die Stefanskirche in Istanbul, die auch als „Eiserne Kirche“ bekannt ist, weil sie aus einer Gusseisenkonstruktion besteht, wurde erst im vergangenen Jahr nach langwierigen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet:
„Für uns ist Konstantinopel (das heutige Istanbul) eine Stadt der christlich orthodoxen Kaiser. Leider werden nur noch wenige der dortigen Kirchen als solche benutzt. Die Sophienkirche beispielsweise, die zu den schönsten christlichen Tempeln auf der Welt gehört, ist heute ein Museum. Gottesdienste finden u.a. in der bulgarischen Stefanskirche statt. Das Gebäude stellt ein einzigartiges Architekturdenkmal dar, das nicht nur mit enormen Mitteln der Gläubigen, sondern auch mit viel Liebe errichtet worden ist. Es bereitet der Seele eines Menschen eine besondere Freude, wenn man den Tag des heiligen Stefan in der ihm geweihten Kirche begeht. Das gilt entsprechend auch für andere Tage, die beispielsweise den Demetriostag in Thessaloniki, oder den Georgstag in Lydda (Lod in Israel). Für den 6. Mai planen wir eine solche Fahrt dorthin, bei der wir gleichzeitig auch die heiligen Stätten besuchen wollen. Etliche Männer werden ferner die Möglichkeit haben, zum Georgstag das Kloster Zografou auf dem Berg Athos zu besuchen, das diesem Heiligen geweiht ist. Es gibt viele solche besonderen Orte, zu denen sich eine Pilgerfahrt lohnt. Die Gefühle, die man dabei hat, sind lichterfüllt und freudenvoll, wie sie uns nur Gott bescheren kann.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BGNES
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