Genau am 27. März – ihrem Geburtstag, wird Hilda Kazasyan im Großen Saal des Nationalen Kulturpalasts in Sofia ein Konzert mit beliebten Liedern aus populären bulgarischen Filmen geben. Die Jazz-Sängerin werden wie gewohnt bemerkenswerte Instrumentalisten begleiten, wie Zhivko Petrov (Klavier), Hristo Yotsov (Schlagzeug), Dimitar Karamfilov (Kontrabass) und Rosen Zahariev (Trompete).

„Das war ein langgehegter Traum von mir, die schönsten Lieder aus alten bulgarischen Filmen im Konzert vorzustellen“, erzählte uns Hilda Kazasyan. „Vor einigen Jahren haben Hristo Yotsov und ich ein Album mit solchen Songs produziert, dass „Schweig, schweig“ heißt. Doch das war's dann auch schon. Nun werde ich diese Titel und einige mehr in völlig neuem Arrangement von Hristo Yotsov und Zhivko Petrov vorstellen. Sobald man auch nur eine Verszeile eines dieser Songs hört, werden wie auf Knopfdruck längst vergessene Erinnerungen wach. In der letzten Zeit trete ich häufig auf der Bühne der Philharmonie Russe auf und stelle das Beste aus dem Schaffen meines Vaters Vili Kazasyan vor; jüngst gaben wir auch 5 Konzerte in verschiedenen bulgarischen Städten. Das Projekt, dessen Premiere bevorsteht, werde ich jedoch mit einem Jazz-Quartett gestalten. Wenn man mit derart guten Musikern zusammenarbeitet, kann die Bühne mit qualitativ hochwertiger Musik „gefüllt“ werden, auch wenn nur wenige Musiker auf ihr stehen. Ich gehe dieses Risiko ein und denke, dass es etwas Anderes, etwas Schönes und Sinnvolles wird. Als Gäste wurden zwei phantastische Interpreten eingeladen, die mir überaus gut gefallen und die ich geradezu liebe: Vassil Petrov und Theodossij Spassow. Jeder von ihnen passt mit seinem eigenen Stil und seinem Naturell gut in das Programm, das wir vorbereitet haben. Die Multimediagestaltung habe ich Vassil Karkelanov anvertraut, mit dem ich in den letzten Jahren häufig zusammenarbeite. Ich denke, dass es ein gemütliches Konzert wird.“

Hilda Kazasyan verriet uns auch, warum sie es gerade an ihrem Geburtstag geben wird:

„Als es darum ging, ein Datum für das Konzert auszusuchen, wandte ich mich an eine sehr gute Astrologin, da es seine Risiken hat, in einem derart großen Saal ein Konzert zu geben. Sie brauchte eine Woche und teilte mir dann dieses Datum mit. So lange hatte sie herumgerechnet, dass sie nicht einmal bemerkt hat, dass es mein Geburtstag ist. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte, weil ich ihn eigentlich bereits seit Jahren nicht mehr begehe. Nun werde ich ihn feiern – zusammen mit 4.000 Besuchers des Nationalen Kulturpalasts. Wenn man Jahre lang seiner Arbeit nicht untreu geworden ist, kann man auf ein treues Publikum bauen. Ich denke, dass ich diese „Geradlinigkeit“ Hristo Yotsov zu verdanken habe, mit dem ich seit Anfang an zusammenarbeite. Er hat mir nie erlaubt, auch nur einen Millimeter vom „Weg“ abzukommen, den ich einschlug. Wenn man ein solches Konzert vorbereitet, ist es wichtig, sich selbst, die Gemütlichkeit, die in einem drin steckt und seine Intelligenz einfließen zu lassen sowie eine ehrliche Vorstellung zu gestalten. Erst dann glaubt einem das Publikum und es ist dann völlig gleichgültig, ob man in einem Klub auftritt, oder vor einem tausendköpfigen Publikum.

Im Juli werden wir das Programm auch in Warna, Burgas und Russe vorstellen. Wir planen mit ihm ferner eine Europatournee. Es ist eine professionell gemachte Musik, wahre Musik, die sich für eine schöpferische Interpretation sehr gut eignet. Gleichzeitig damit sind diese Lieder sehr populär und daher denke ich, dass es ein langlebiges Programm werden wird.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow