Die Beteiligung der Jugendlichen an freiwilligen Aktivitäten, Organisationen und Wahlen hat in den letzten Jahren zugenommen. Das geht aus einer Studie von Eurobarometer hervor. Bildung und der Erwerb von Fertigkeiten gelten bei über der Hälfte der jungen EU-Bürger als oberste Priorität. Auf Platz Zwei reihen sich der Umweltschutz und das Aufhalten des Klimawandels, gefolgt von Beschäftigung, Steuerung der Migrationsströme und Flüchtlingsintegration. All diesen Erwartungen sollte die EU auch nach der anstehenden Europawahl ernsthafte Aufmerksamkeit widmen.
Die Jugend von heute ist gebildeter denn je und weiß Informations- und Kommunikationstechnologien sehr kreativ zu nutzen, so die Analysten. Im Rahmen der EU gibt es eine Vielzahl an Programmen, die auf die Jugendlichen ausgerichtet sind. Das ist einer der Schwerpunktee in der EU-Jugendpolitik, sagte für den BNR Theodor Stojtschew, der das Informationsbüro des Europäischen Parlaments in der bulgarischen Hauptstadt leitet.
„Am populärsten ist das Erasmus-Programm, das bereits von Millionen Studierenden in Anspruch genommen wurde. Es steht auch Jugendlichen aus Ländern offen, die nicht Mitglied der EU sind. Die Idee, die man damit verfolgt ist, dass mehr junge Menschen sehen, wie das Fach, das sie interessiert, gelehrt wird. Sie sollen ihre Sprachkenntnisse verbessern, mit anderen Kulturen in Berührung kommen und Menschen aus unterschiedlichen EU-Ländern treffen. Nicht zufällig ist sogar von einer Erasmus-Generation die Rede“, sagt Theodor Stojtschew.
Im Kontext der regen Debatten über die Zukunft der EU haben sind Studenten an der Sofioter Universität „Heiliger Kliment von Ohrid“ gefragt, in was für einem Europa sie gern leben würden. Simeon Tenew, Jurastudent im ersten Jahr, hat bereits viele westeuropäische Länder bereist. Demnächst will er sich für das Erasmus-Austauschprogramm bewerben, um seine Fachkenntnisse auszubauen.
„Die EU könnte noch näher an die Menschen heranrücken. Doppelstandards sind ein Problem, das die Länder auseinanderbringt. Die EU ist für mich eine Tugend, die man ohne Unionsvereinbarungen in Europa äußerst schwer bewahren kann. Ich persönlich bin dagegen, dass Bulgarien und Rumänien ständig miteinander verglichen werden. Obwohl sie Nachbarn sind, haben beide Länder eine unterschiedlichen Außen- und Innenpolitik. Aus diesem Grund war es nicht richtig, dass bei unserem EU-Beitritt 2007 ähnliche Kriterien angewandt wurden“, meint Simeon Tenew.
Iwan-Assen Iwanow studiert im zweiten Jahr Politologie und sieht die EU nicht als Endprodukt, sondern als ein System in steter Entwicklung an. Deshalb liege es an uns zu entscheiden, in welche Richtung wir uns bewegen wollen – ob uns eine stärkere Integration zwischen den Mitgliedsländern lieber wäre oder umgekehrt:
„Bereits als Schüler habe ich mit Interesse die Ereignisse verfolgt, die die Entwicklung Europas prägen und die Art, wie sich die EU ändert und auch unser Dasein völlig umkrempeln kann. Die Welt, in der wir heute leben, verlangt uns eine stärkere Konsolidierung und ein größeres Verständnis für die Probleme ab, vor die sich die Menschheit gestellt sieht. In einer globalisierten Welt können die internationalen Probleme ohne ein Projekt wie die EU, das sich weiter vertieft, meiner Ansicht nach keine baldige Lösung finden. Ich visiere dabei den Klimawandel an – ein Problem, das sich sehr bald direkt auf das Leben eines jeden von uns auswirken wird. Genau wie die internationale Sicherheit. Wir sind Zeuge von solchen Bedrohungen wie Terrorgruppen, Hybridangriffen aus unterschiedlichen Richtungen. Diese Dinge haben einen enormen Einfluss, weshalb Länder wie Bulgarien in der EU geschützter sind“, sagt Iwan-Assen Iwanow.
Die EU ist kein Staat und unsere Abgeordneten sind an erster Stelle Bulgaren, weshalb unsere nationalen Problemen Vorrang haben sollten, ist die Jurastudentin Theodora Simowa überzeugt:
„Meiner Ansicht verfügt der einzelne Mensch nicht über eine Stimme, der man in der EU Gehör schenkt. In der bulgarischen Volksversammlung sollte jeder Beschluss gezielt erörtert werden, für den unsere Europaabgeordneten votieren. Ich bin der Meinung, dass Bürgerproteste keine Ergebnisse erzielen, dass sie mit Verspätung erfolgen, so dass sich nichts ändert. Außerdem bin ich der Meinung, dass man in Europa den kleineren Ländern größere Aufmerksamkeit schenken sollte. Ich habe das Gefühl, dass unsere Interessen nicht so gut geschützt sind wie die der großen Staaten in Westeuropa. Ich weiß noch nicht, für wen ich bei den Wahlen stimmen werde, aber ich werde meine persönlichen Recherchen vornehmen, weil ich jemanden wählen möchte, der die Interessen der Bürger verfechtet“, so Theodora Simowa.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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