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COVID-19 in Bulgarien: Tag 29

Foto: EPA/BGNES

Zahl der Infizierten und Opfer steigt und somit auch der Bedarf an zuverlässigen Tests

Vom 28. Januar bis zum 5. April wurden in bulgarischen Labors 15.899 Covid-19-Tests durchgeführt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Ab dem 6. April werden in Sofia zwei neue offizielle Laboratorien in Betrieb genommen, womit ihre Zahl im Land auf 9 ansteigt. PCR-Tests für das neue Coronavirus werden innerhalb weniger Tage auch von Laboratorien in Plowdiw und Plewen untersucht. Auf diese Weise können täglich 2.500 Proben ausgewertet werden, so das Gesundheitsministerium.

Nach Angaben des Nationalen Krisenstabs gibt es in Bulgarien 531 nachgewiesene Covid-19-Fälle (Stand: 5. April um 17.00 Uhr). Positiv auf Covid-19 wurden im Laufe des Tages weitere 9 Personen getestet: 5 davon in Sofia und je einer in Smoljan, Blagoewgrad, Stara Sagora und Haskovo. Die Laboratorien arbeiten weiter, informierte das Gesundheitsministerium. 37 Menschen wurden geheilt und aus dem Krankenhaus entlassen.

Die Zahl der Todesopfer beträgt 20. Die neuen Opfer des Coronavirus sind zwei Patienten im Alter von 75 und 60 Jahren, die im Sofioter Krankenhaus „Pirogow“ behandelt wurden. Beide hatten Begleiterkrankungen.

Die Rolle der bulgarischen Armee während des Ausnahmezustands aufgrund Covid-19 ist klar. Die Logik ist, das Innenministerium zu unterstützen, das an vorderster Front steht. Wir können an die Grenze gehen und dabei helfen, den Verkehr einzuschränken. Dies ist ein Teil der Hilfsoptionen, sagte Verteidigungschef Admiral Emil Eftimow gegenüber dem Bulgarischen Nationalen Rundfunk.

Bulgaren in Italien blockiert

82 bulgarische Staatsbürger warten darauf, aus Italien abtransportiert zu werden. 12 von ihnen sind auf einem Schiff im italienischen Hafen von Piombino blockiert. Einer wurde bereits positiv auf das Coronavirus getestet, sagte für den BNR der Musiker Atanas Lowtschinow, der ebenfalls auf dem Liner arbeitet. Die bulgarische Botschaft in Rom verhandelt mit den italienischen Behörden über die Evakuierung der Bulgaren.

In der Krise hat der Landverkehr keine Alternative

Der Güterverkehr, der eine notwendige Struktur für die Wirtschaft darstellt, arbeitet auf Hochtouren. Das sagte Verkehrsminister Rossen Scheljaskow gegenüber dem BNR. Es ist offensichtlich, dass der Landverkehr keine Alternative hat. Der Personenverkehr, insbesondere der internationale Verkehr, ist eingefroren. Die Luftfahrt ist in der EU um 80 Prozent eingebrochen. Der Staat ist verpflichtet, die Züge nicht zu kürzen, um diese Dienstleistung zu gewährleisten. Der Personenverkehr in den Siedlungen wird fortgesetzt, ist jedoch begrenzt. Wir hören auf die Stimme der Bevölkerung und werden, in Abhängigkeit vom Grad der Konsequenzen, symmetrische Maßnahmen ergreifen, betonte der Minister.

Goranow: Es ist zu früh für Bulgarien, Geld vom IWF zu verlangen

Der zuständige parlamentarische Ausschuss hat die Novellen im Gesetz über den Staatshaushalt gebilligt. Die Auslandsverschuldungsgrenze wurde von 8 Milliarden Euro auf 10 Milliarden Euro angehoben. Der Arbeitslosenfonds wird um mehr als 700 Millionen Euro aufgestockt. Das Kapital der Bulgarischen Entwicklungsbank erhöht sich um 350 Millionen Euro. Zugelassen wird ein Haushaltsdefizit von 1,7 Milliarden Euro. Die Möglichkeit einer Kreditierung seitens des Internationalen Währungsfonds ist entfallen. Hilfe wurde bereits bei der Europäischen Investitionsbank und der Entwicklungsbank des Europarates beantragt. Ressourcen aus EU-Mitteln wurden ebenfalls engagiert, so Finanzminister Wladislaw Goranow. Neben der Zahlung von 60 Prozent der Löhne während der Krise im Rahmen der sogenannten Maßnahme 60:40 wird der Staat auch die vom Arbeitgeber zu leistenden Versicherungszahlungen übernehmen, um die Arbeitsplätze der Arbeitnehmer ohne Einkommen zu erhalten, hat der Ausschuss entschieden.

Kreditbedingungen können bis Ende Juni neu ausgehandelt werden

Die Rückzahlung der Darlehensverpflichtungen wird durch eine Vereinbarung mit den Banken über einen neuen Rückzahlungsplan erfolgen. Vorübergehend könne die Ableistung der Kreditsummen oder Zinssätze eingestellt werden, sagte der Vorsitzende des Bankenverbandes in Bulgarien Petar Andronow gegenüber dem BNR. Der Aufschub gelte für alle Arten von Darlehen. Bürger und Unternehmen, die nicht von der Krise betroffen sind, werden ihre Beiträge weiterhin ordnungsgemäß leisten. Die Frist für die Neuverhandlung läuft Ende Juni aus. Andronow forderte die Kunden auf, sich nicht zu beeilen, sondern sich zuerst zu beraten, die Anweisungen zu befolgen und den richtigen Zeitpunkt für eine Neuverhandlung zu wählen.

Armee kann bei Bekämpfung von Covid-19 behilflich sein

Die Rolle der bulgarischen Armee während des Ausnahmezustands aufgrund Covid-19 ist klar. Die Logik ist, das Innenministerium zu unterstützen, das an vorderster Front steht. Wir können an die Grenze gehen und dabei helfen, den Verkehr einzuschränken. Dies ist ein Teil der Hilfsoptionen, sagte Verteidigungschef Admiral Emil Eftimow gegenüber dem Bulgarischen Nationalen Rundfunk.

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19


Übersetzung: Rossiza Radulowa 




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