Die Krise hat eine Erfindung hervorgebracht, die auch in Zukunft von Nutzen sein wird. Ähnliche Erfindungen werden oft gemacht, wenn die Psyche unter starkem Druck steht. Am Universitätsklinikum für Augenkrankheiten in Warna wurde ein einzigartiger Schutzhelm erfunden, der für Augenärzte und Patienten gleichermaßen nützlich ist. Die Optometrie-Studentin Hatidsche Dawidowa hat in Zusammenarbeit mit der Firma ihres Mannes einen Plexiglashelm entwickelt, der für alle Arten von Biomikroskopen geeignet ist.
„Die Erfindung erleichtert die Arbeit, weil sie das Biomikroskop nicht stört, gleichzeitig aber vollständigen Schutz bietet“, erklärte die Exekutivdirektorin des Universitätsklinikums für Augenkrankheiten Prof. Dr. Christina Gruptschewa in einem Interview für den BNR-Warna.
„Dieser Schild bietet vollständigen Schutz sowohl für den Arzt als auch für den Patienten und das gilt nicht nur für Covid-19. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Atemschutzmasken, wenn sie über die Nase gezogen werden, Schwitzen verursachen, während das bei diesem Helm überhaupt nicht passiert, weil er sich in einem bestimmten Abstand befindet und für alle Arten von Biomikroskopen geeignet ist. Er kann nach jedem Patienten gereinigt werden, was extrem wichtig ist, weil wir 40 cm vom Patienten entfernt sind. Wir müssen sehr eng an ihn herankommen, weil es keine Möglichkeit gibt, ihn aus einem sicheren Abstand zu untersuchen. Wir haben bereits über 45 Bestellungen erhalten.“
Das Krankenhaus ist bereit, Kollegen im ganzen Land zu helfen. Bis vor vier Wochen arbeiteten die Augenärzte am Universitätsklinikum Warna mit kleinen Sicherheitsschilden vor dem Mund. „Sie sind sehr klein und bieten überhaupt keinen Schutz, während dieser Schild jetzt vollen Schutz bietet und bei jeder Epidemie eingesetzt werden kann. Wenn beispielsweise häufig Atemwegserkrankungen auftreten, kann er sogar kontinuierlich verwendet werden“, sagt Prof. Christina Gruptschewa. Das von ihr geleitete Klinikum hat seine Arbeit nicht eingestellt, sondern empfängt auch weiterhin Notfallpatienten.
„Wir haben absolut alle nötigen Voraussetzungen geschaffen, damit unsere Patienten vollkommen geschützt sind. Wir nehmen bei jedem eine Temperaturmessung vor. Der Patient darf nur von einer einzigen Person begleitet werden. Die einzige Forderung, die wir an unsere Patienten stellen ist, Masken und Handschuhe zu tragen. Wenn ein Patient operiert werden muss, haben wir eine spezielle Regelung geschaffen, so dass er unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen operiert und danach so schnell wie möglich entlassen wird“, erklärte Prof. Dr. Christina Gruptschewa.
Readktion: Gergana Mancheva (nach einem Interview von Daniela Stojnowa, BNR-Warna)
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