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Bilder aus dem Fundus des Außenministeriums in einer virtuellen Ausstellung unter dem Motto #Stay at Home with Art

Georgi Boschilow, „Mädchen“ (1975), Bulgarische Botschaft in Paris

Dem Coronavirus während der sozialen Isolation mit Kunst zu trotzen, haben sich hunderte bulgarische Künstler zur Aufgabe gemacht. Die COVID-19-Pandemie forderte aber auch eine der angesehensten staatlichen Institutionen heraus, das Staatliche Kulturinstitut beim Außenministerium, dass am 22. März seine Online-Initiative #Stay at Home with Art startete.

Dem breiten Publikum soll in den sozialen Netzwerken einige der wertvollsten Kunstwerke vorgestellt werden, die das Thema des „zu Hause Bleibens“ und des Heims interpretieren.

Viele der Bilder sind Arbeiten bekannter bulgarischer Maler aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Begleitet werden sie von Erklärungen zu ihrem Schicksal, den Eindrücken und Gefühlen des Künstlers. Es geht um Bilder, die zwischen den bulgarischen Botschafter in aller Welt ausgetauscht wurden und um solche, die während der Reisen bulgarischer Künstler nach Paris, Budapest, Rom, London, Wien und Bratislava entstanden sind.

Sehr wenige wissen, dass im Fundus des Außenministeriums mehr als 3.000 wertvolle Bilder, Skulpturen und Plastiken aufbewahrt werden. 2140 Werke befinden sich in 80 bulgarischen Botschaften im Ausland sowie im Gebäude des Außenministeriums in Sofia.

Georgi Petrow, „Fernsehabend zu Hause“ (um 1966), Außenministerium in Sofia
Georgi Petrow, „Fernsehabend zu Hause“ (um 1966), Außenministerium in Sofia

„In der Zeit, in der wir vor der Herausforderung stehen, wichtige Ereignisse aus unserem Kulturkalender wie Ausstellungen, Vorträge und Buchpräsentationen zu verschieben, haben wir uns Gedanken gemacht, was wir tun könnten, damit wir nicht völlig zum Stillstand kommen. Durch die verschiedenen Kommunikationskanäle wollen wir den Reichtum unseres Fundus vorstellen und so ist unsere Initiative für die virtuellen Treffen mit der Kunst entstanden“, erzählt die Direktorin des Staatlichen Kulturinstituts Snezhana Jowewa-Dimitrowa und fügt hinzu, dass am Anfang das Bild von Detschko Uzunow „Kopriwstiza“ gezeigt wurde. Passend zum Thema wurde auch das Bild „Fernsehabend zu Hause“ von Georgi Petrow vorgestellt. Ein weiteres interessantes Bild ist „Im Zimmer von Großmutter“ von Iwajlo Hristow, das sich in der bulgarischen Botschaft in Budapest befindet.

Iwajlo Hristow, „Im Zimmer von Großmutter“ (nach 2000), Bulgarische Botschaft in Budapest
Iwajlo Hristow, „Im Zimmer von Großmutter“ (nach 2000), Bulgarische Botschaft in Budapest

Im Fundus des Außenministeriums werden wertvolle Werke von bulgarischen Klassikern wie Georgi Bozhilow, Petko Abadschiew, Nikola Tanew, Georgi Petrow, Bentscho Obrechkow und anderen aufbewahrt.

Der Staat hat erheblich zur Bereicherung der Sammlung des Außenministeriums beigetragen, das wiederum Künstler animiert und unterstützt hat, ihre Werke im Ausland zu zeigen.

„Es ist wichtig, den Fond zu popularisieren, weil diese Werke auch die Geschichte der bulgarischen Diplomatie repräsentieren“, sagt Snezhana Jowewa-Dimitrowa und fügt hinzu, dass sich an der Initiative #Stay at Home with Art auch Leihwerke von der Nationalen Kunstgalerie, der Sofioter Stadtgalerie und Artefakte vom Skulpturenpark des Außenministeriums beteiligen.

Konstantin Starkelow, „Tulpen“ (1938), Bulgarische Botschaft in Belgrad
Konstantin Starkelow, „Tulpen“ (1938), Bulgarische Botschaft in Belgrad

Viele andere Galerien, darunter auch private sowie viele Künstler, die im In- und Ausland leben, sind von der Idee begeistert und haben Arbeiten entsandt. Darunter sind Janko Tichow und Paola Minkowa aus London, Leda Wanewa aus Helsinki, Borjana Pertschinska aus Berlin, Radostina Doganowa aus Bratislava Nikolaj Delijanew und Elizabeta Zwetkowa aus Italien und Ljuben Tscherkelow aus New York.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: @culturalinstitute.mfa


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