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Geschäftsklima geringfügig besser, kein Rückzug bei Investitionen

Wirtschaftskarte Bulgariens im Dienst heimischer und ausländischer Investoren

Foto: map.mi.government.bg

Das Hauptthema, das momentan alle Länder Europas und der Welt bewegt, ist, wie man effizient die Wirtschaft wieder ankurbeln kann. Die Corona-Pandemie und die eingeleiteten Einschränkungsmaßnahmen haben alle Wirtschaftszweige getroffen und sich drastisch auf das Wirtschaftswachstum ausgewirkt.

Trotz der Rettungsmaßnahmen, die die Regierung getroffen hat, sind sich die Experten einig, dass es in Folge der Corona-Seuche eine ernste Rezession geben werde. Laut der Sommervorhersage der Europäischen Kommission müsse die Wirtschaft der Eurozone in diesem Jahr mit einem Rückgang von 8,7 Prozent rechnen; die Wirtschaft Bulgariens werde voraussichtlich um 7 Prozent schrumpfen.

Bulgarien hat ernste Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus getroffen, jedoch so weit es geht, keine Produktionen geschlossen. Einige darunter, die auf den europäischen Märkten gesuchte Erzeugnisse herstellen, machen weiterhin gute Gewinne. Zwischenzeitlich hat die Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung der Industrie getroffen, damit sie nicht zusammenbricht. So z.B. werden niedrigverzinste Kredite mit einer langen Gratisperiode angeboten und die Arbeitgeber entsprechend finanziell gestützt, damit sie keine Stellen abbauen.

Eine interaktive Karte soll Investoren bei Entscheidungsfindung helfen

Die Einrichtung einer interaktiven Karte „Die Wirtschaft Bulgariens“, die bereits vom Wirtschaftsministerium ins Internet gestellt worden ist, gehört ebenfalls zu den Maßnahmen in Unterstützung der Geschäftswelt. Einheimische und ausländische Unternehmen können sich schnell orientieren, welche Landesregion am geeignetsten für ihre Investitionen ist. Die Karte gibt Auskunft über die freien Arbeitskräfte, die Transportinfrastruktur, die durchschnittliche Höhe der Löhne und Gehälter und über die Zahl ausgebildeter Fachkräfte. Wenn sich nun ein Unternehmer nicht entscheiden kann, ob er beispielsweise in Kjustendil oder in Pasardschik ein Werk eröffnen soll und für ihn die Gehaltshöhe entscheidend ist, wird er schnell herausfinden dass zwischen beiden Städten ein Gehaltsunterschied von rund 50 Euro besteht.

Wirtschaftskarte informiert umfassend, besitzt aber auch Makel

In der Karte sind auch die jeweiligen Berufsschulen in der Region, wie auch die Hauptverkehrsstraßen und Autobahnen, Flughäfen, See- und Flusshäfen und verschiedene andere wichtige Infrastrukturobjekte eingetragen. Trotz aller Vorteile hat dieses interaktive Instrument auch seine Nachteile:

„Die Karte gibt nicht den aktuellen Stand der Beschäftigung wider und zeigt lediglich Tendenzen auf“, erklärt Scheljas Enew, Direktor der Direktion „Wirtschaftspolitik“ im Wirtschaftsministerium.

„Es steht ein Update der Information bevor. Das Problem besteht jedoch darin, dass die einzelnen Quellen für die verschiedenen Angaben zu unterschiedlichen Zeiten ihren aktuellen Stand mitteilen. Das kann für einige Verwirrung sorgen, denn es kann vorkommen, dass ein Kennzeichen auf dem neuesten Stand ist, ein anderes aber keine Bewegung erfährt. Aus diesem Grund frischen wir die Information in einem längeren Zeitraum auf, weil wir auf die einzelnen Angaben der Unternehmen warten, um kein großes Auseinanderdriften der einzelnen Kennzahlen zuzulassen.“

Summa summarum: Institutionen verzeichnen Aufwärtstrend in der Wirtschaft

Die Angaben, die für die Wirtschaftskarte Bulgariens verwendet werden, stammen von den Datenbasen des Nationalen Statistikamtes, des Nationalen Arbeitsamtes, des Ministeriums für Wissenschaft und Bildung, des Transportministeriums und der Agentur für Straßeninfrastruktur.

Laut Scheljas Enew würden die jüngsten Angaben des Nationalen Statistikamts einen schwachen Aufwärtstrend im Geschäftsklima andeuten. Obwohl die Unternehmer eher wankelmütig seien, hätten sie keine Investitionen abgezogen. Und so ist Bulgarien trotz aller Probleme im Zusammenhang mit der Corona-Seuche, eine gute Destination für Investitionen.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Foto: BGNES



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