Mitten im Sommer ordnete der Gesundheitsminister in Bulgarien das obligatorische Tragen einer Atemschutzmaske oder eines anderen Schutzmittels für öffentliche Innenräume an, das Nase und Mund bedeckt. Diese Maßnahme sollte zur Coronavirus-Prävention beitragen, wie auch das Einhalten einer physischen Distanz von anderthalb Metern bei öffentlichen Veranstaltungen. Heute, drei Monate später, hat sich an diesen Maßnahmen nichts geändert, doch die Zahl der Neuinfektionen wächst und die Bürger haben angefangen, den präventiven Schutz gegen Covid-19 ernster zu nehmen.
Die Behörden kontrollieren die Einhaltung der Vorbeugemaßnahmen, besonders dort, wo viele Menschen zusammenkommen. Und das ist vor allem in den öffentlichen Transportmitteln der Fall, wie eine Nachforschung von Radio Bulgarien ergab. Die privaten Transportunternehmen, die Personen befördern, achten streng darauf, dass alle Fahrgäste während der Fahrt Schutzmasken tragen. In den öffentlichen Nahverkehrsmitteln der Gemeinden sind hingegen Videokameras angebracht, über die ebenfalls kontrolliert wird, ob die Maskenpflicht eingehalten wird.
Die U-Bahn in Sofia benutzen täglich rund 350.000 Einwohner und Gäste der Stadt. Sie gehören zu den am meisten kontrollierten Bürgern. Kontrollen überprüfen nicht nur die Fahrkarten, sondern auch das ordnungsgemäße Tragen der Schutzmasken. Auch in den Bussen, O-Bussen und Straßenbahnen sind ständig Kontrollen unterwegs, denn in den Nahverkehrsmitteln kommen meist viele Menschen zusammen. In den vergangenen drei Monaten wurden allein in Sofia über 60 Fahrgäste mit einem Bußgeld belangt, weil sie sich nicht an die Verordnungen des Gesundheitsministers gehalten haben. Das Bußgeld selbst ist in Höhe von 300 Lewa (ca. 154 Euro), die für einen Normalverdiener kein kleiner Betrag sind.
„Ich trage Schutzmasken seit der Notstand ganz am Anfang ausgerufen wurde. Ich muss aber feststellen, dass viele Fahrgäste die Maske unter das Kinn geschoben haben, so dass sie weder Nase noch Mund bedeckt“, erzählte uns Margarita Iwanowa, die mit ihren Kind oft die öffentlichen Nahverkehrsmittel der Hauptstadt nutzt. „Wir tragen die Masken, um uns vor einer Ansteckung zu schützen, auch wenn viele bezweifeln, dass dieses Schutzmittel effektiv ist. Meiner Meinung nach ist es aber angebracht, eine Maske zu tragen, denn es gibt immer wieder Leute, die in den Transportmitteln husten und nicht einmal die Hand vor dem Mund halten, was empörend ist.“
Die Jugendlichen halten sich augenscheinlich weniger an die Maskenpflicht. „Nicht alle Fahrgäste halten die Schutzmaßnahmen ein, was im Volkscharakter der Bulgaren begründet ist“, meint eine Frau. „Wir lassen uns nur schwer überzeugen, sind undiszipliniert und schenken unseren Mitmenschen kaum Beachtung. Häufig nehmen wir die Unzulänglichkeiten einfach hin. Ich muss aber sagen, dass dennoch die meisten Menschen Masken tragen und sich an die Regeln halten. Es geht schließlich um die Achtung des Nächsten, sei es ein Bekannter oder ein Unbekannter, und um die Achtung uns selbst gegenüber.“
Der Student Iwajlo Georgiew sagte uns, dass er häufig die städtischen Nahverkehrsmittel nutzt. Ihm ist aufgefallen, dass sich vor allen die Schüler nicht an die Maskenpflicht halten.
„Das fällt negativ auf, denn schließlich sind sie die Zukunft Bulgariens. Die Schüler sind jedoch eher die Ausnahme; die meisten Bürger halten die Schutzmaßnahmen ein. Ich denke nicht, dass sich die Lage bessern wird, wenn man schärfere Einschränkungsmaßnahmen einführen sollte... Die bulgarischen Stundenten sind diszipliniert und viele von ihnen tragen Masken selbst in den Hörsälen, auch wenn es für diese Orte keine Pflicht sondern eine Empfehlung ist.“
Dimana Christowa ist ebenfalls der Ansicht, dass die Schutzregeln eingehalten werden:
„Ich trage stets eine Maske und muss feststellen, dass das auch die meisten anderen Fahrgäste tun. Während der Pandemie musste ich beruflich ins Ausland reisen und muss sagen, dass wir hier in Bulgarien disziplinierter sind. Es ist auch nett, wenn man sieht, dass die Leute bei der Wahl der Maske Stil und Geschmack zeigen. Es herrscht ein große Vielfalt in Bezug auf das Design; es gibt auch eine Reihe ganz lustiger Masken...“
Zusammengestellt von: Gergana Mantschewa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BGNES und BTAÜber unsere Hauptstadt sind im Laufe der Jahre unzählige Bücher geschrieben worden, die sowohl ihre bemerkenswerte Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart als auch die Erinnerungen verschiedener Reisender, die die Stadt besucht haben, erzählen...
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