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Covid-19 in Bulgarien: Tag 219

Foto: Archiv

Corona: Infektionsrate auf fast 7% gesunken

In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 1.191 durchgeführten PCR-Tests 83 neue Covid-19-Fälle registriert, die 6,97 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus. Zum Vergleich: gestern waren es noch fast 12 Prozent. Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (50), Blagoewgrad (6), und Montana (5) registriert. Im Verlauf des vergangenen Tages ist ein Patient an den Folgen von Covid-19 gestorben; 29 Patienten konnten als genesen entlassen werden. Momentan werden 1.205 Patienten in Krankenhäuser behandelt, 62 darunter auf Intensivstationen (5,15% der Krankenhauspatienten mit Corona). Die Gesamtzahl der aktiven Fälle beläuft sich auf 7.663.

Bulgarischer Wissenschaftler prognostiziert Anstieg von mit Covid-19 infizierten Personen

Eine wissenschaftliche Studie, die den gesamten Zeitraum ab dem Beginn der Verbreitung von Covid-19 in unserem Land abdeckt, prognostiziert mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die weitere Entwicklung der Infektion. Maßgebend war daran Prof. Preslaw Dimitrow, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Südwestuniversität in Blagoewgrad, beteiligt. Der Studie zufolge beginne jetzt die vierte Welle. Die Zahl der Neuinfizierten könne in den nächsten ein bis zwei Monaten auf 1.200 Menschen pro Tag ansteigen, insbesondere wenn keine strengeren Maßnahmen ergriffen werden. In wirtschaftlicher Hinsicht wird prognostiziert, dass die Arbeitslosigkeit trotz der Maßnahmen steigen wird. Sollte der Endverbraucher in Bulgarien nicht unterstützt werden, werde die touristische Wintersaison scheitern.

In vielen Gesundheitseinrichtungen des Landes fehlt medizinisches Fachpersonal

Die Covid-Pandemie hat das Personalproblem im Gesundheitswesen in den Vordergrund gerückt, kommentierte in einem Interview für den BNR Nadezhda Marginowa, Krankenschwester und Mitglied der Geschäftsführung des bulgarischen Krankenschwesternverbands. Ihr zufolge fehlen in vielen Gesundheitseinrichtungen des Landes Krankenschwestern und Ärzte. Der Hauptgrund dafür sei die niedrige Bezahlung. Solange aber die Krankenhäuser Handelsunternehmen seien, könnten sie nicht vom Staat finanziert werden. 

Bürger können sich nur mit PCR-Test an Krisenzentren wenden

Bürger, die in einem der Krisenzentren Hilfe suchen, sind gezwungen, den verlangten PCR-Test zu bezahlen, um soziale Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können. Das habe das Amt für Sozialhilfe bereits im Juni angeordnet. Über diese Unzulänglichkeit informiert die Zeitung „Sega“ in ihrer heutigen Ausgabe in Berufung auf Sozialhelfer. An die Krisenzentren wenden sich am häufigsten Opfer von Gewalt und sexuellen Missbrauch sowie Menschen, die einer dringenden Hilfe benötigen. Dabei handelt es sich meist um finanzschwache Bürger, die kaum den Preis für einen PCR-Test in Höhe von umgerechnet 60 Euro zahlen können. Auch benötigen sie eine sofortige Hilfe und können nicht solange warten, bis das Testergebnis vorliegt. Das Amt für Sozialhilfe hat der Zeitung gegenüber bestätigt, dass eine solche Anforderung gestellt werde.

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.

Redaktion: Darina Grigorowa
Übersetzung: Georgetta Janewa und Wladimir Wladimirow



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