Es wird eine steigende Tendenz der Zahl der Genesenen im Vergleich zu den Neuinfizierten registriert, informierte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow auf der turnusmäßigen Pressekonferenz des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung. Diese Feststellung finde in der Tatsache eine Bestätigung, dass der Druck auf die Krankenhäuser der Hauptstadt geringer geworden sei, bestätigte der Leiter des Krisenstabs General Wentzislaw Mutaftschijski. Er führte als Beispiel die Militärmedizinische Akademie (Militärkrankenhaus) in Sofia an, in der die Zahl der Patienten mit akuter Atemnot um 40 bis 50 Prozent zurückgegangen sei.
„Bereits am ersten Tag wurde ein „ansteckender“ Charakter der Corona-Impfung beobachtet“, fasste General Mutaftschijski seine Beobachtungen vom Beginn der Impfkampagne gegen das Coronavirus zusammen. Er berichtete, dass im Militärkrankenhaus 100 Dosen nicht ausgereicht hätten und etliche Mediziner, die sich impfen lassen wollten, auf die nachfolgenden Tage vertröstet werden mussten.
Weitere 25.000 Impfdosen sollen am 4. und 5. Januar in Bulgarien per Flugzeug eintreffen. Sie sollen dann auf die einzelnen Gesundheitsinspektionen verteilt werden, informierte Hauptsgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew. Bis Ende Januar werde die erste Etappe der Massenimpfung abgeschlossen, die die Mediziner betrifft. Danach seien die älteren Bürger an der Reihe. Falls die Europäische Arzneimittel-Agentur den Impfstoff von „Moderna“ billigen sollte, könnte die zweite Phase sogar früher beginnen, wurde auf der Pressekonferenz bekannt.
Am 4. Januar werden die Schüler bis zur 4. Klasse wieder zum Präsenzunterricht übergehen; die Kinderkrippen und Kindergärten sollen wieder öffnen, versicherte Bildungsminister Krassimir Waltschew.
Seit Beginn der Corona-Epidemie haben sich in Bulgarien insgesamt etwas mehr als 201.000 Menschen mit Covid-19 infiziert; gestorben sind nahezu 8.000 Menschen. Bezüglich der Krankheitshäufigkeit in den letzten 14 Tagen belege Bulgarien innerhalb der Europäischen Union den 24. Platz; bei der Sterberate liege Bulgarien jedoch an 3. Stelle, informierte der Hauptsgesundheitsinspektor. Dozent Kuntschew stellte in Aussicht, dass falls die Tendenz der Senkung der Zahl der Neuinfektionen auch in der kommenden Woche anhalten sollte, an ein Lockerung der Einschränkungsmaßnahmen gedacht werden könne.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BTA, BGNES
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