Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Rapider Anstieg der Covid-19-Sterberate

Fragwürdige Astra-Zeneca-Charge ist laut der Europäischen Arzneimittel-Agentur nicht gefährlich

General Wenzislaw Mutaftschijski
Foto: BTA

Die Zahl der Todesfälle infolge von Covid-19 ist in Bulgarien im Vergleich zur Vorwoche um 53 Prozent gestiegen. Das gab während des regulären Briefings der Leiter des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und -Bekämpfung General Wenzislaw Mutaftschijski bekannt. Seit zwei Wochen ist ein exponentieller Anstieg der Fälle zu verzeichnen. Derzeit sind 395 Menschen pro 100.000 Einwohner mit Covid-19 infiziert, was ein Wachstum von 38 Prozent darstellt.

Die Zahl der Krankenhauspatienten ist binnen der letzten sieben Tage um 12 Prozent angestiegen. Manche Krankenhäuser haben bereits ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Im Militärkrankenhaus in Sofia zum Beispiel habe es heute Morgen nur fünf freie Betten gegeben, informierte der Leiter des Nationalen Krisenstabs. Er mahnte, dass sich „die Dinge nicht in die richtige Richtung bewegen“ und Maßnahmen ergriffen werden müssen, weil die freien Krankenhausbetten ausgehen und viele Menschen ohne Behandlung bleiben werden. Derzeit sind 58 Prozent der Betten für Corona-Patienten ohne Komplikationen belegt sowie 65 Prozent der Betten auf den Intensivstationen.

„Wenn die Gesellschaft bereit ist, an die Antiepidemiemaßnahmen zu glauben und sie einzuhalten, werden diese ergriffen“, erklärte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow auf die Frage, warum in Anbetracht des rasanten Anstiegs der Infektions- und Sterberate keine strengeren Maßnahmen auf nationaler Ebene ergriffen werden. Maßnahmen könnten seinen Worten zufolge dort, wo die Menschen nicht an sie glauben, nicht ergriffen werden. „Wir sind nicht zu spät mit ihrer Einführung, wenn nötig, werden sie ergriffen“, fügte der Minister hinzu und betonte, unsere Gesellschaft sei für einen vollständigen Lockdown nicht bereit.

Was die blockierte Charge von Impfstoffen von Astra Zeneca in Österreich nach zwei Fällen schwerer Komplikationen nach der Impfung angeht, die auch in unserem Land angewendet wird, empfiehlt die Europäische Arzneimittel-Agentur nicht deren Einstellung. Es sei kein kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Zustand der beiden Personen festgestellt worden, informierte Bogdan Kirilow, Geschäftsführer der staatlichen Arzneimittelagentur. In unserem Land wurden fast alle 31.200 Dosen der Charge verwendet, aber es gibt keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Geimpften, versicherte er.

Nicht alle Mitglieder der Sektionswahlkommissionen wurden geimpft. Laut Plan hätte dies bis zum 5. März geschehen sollen, sagte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow. Er ergänzte, dass für jeden von ihnen zwei Dosen des Impfstoffs aufgehoben worden sind. Während des Briefings wurde auch klar, dass wir morgen (12. März) 31.200 Dosen des Astra Zenaca-Impfstoffs und am Montag 21.060 Dosen des Pfizer/Biontech-Präparats erhalten werden. Derzeit nimmt unser Land in Bezug auf die Zahl der an Covid-19 Erkrankten den 16. Platz in der Europäischen Union und den 5. Platz auf dem Balkan ein.

Übersetzung: Rossiza Radulowa




Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Kulturfestival im Dorf Huchla bringt Griechen, Türken und Bulgaren zusammen

Das Kulturfestival „Die Geheimnisse von Huchla-2024“ findet zum 26. Mal im Dorf Huchla bei Iwajlowgrad statt. Bis zum 23. September versammeln sich drei ethnische Gruppen - Bulgaren, Griechen und Türken - auf dem Platz von Iwajlowgrad unter dem..

veröffentlicht am 22.09.24 um 09:15

Parade der Militärblaskapellen in Weliko Tarnowo

Weliko Tarnowo ist zum 17. Mal Gastgeber des Internationalen Festivals der Militärblaskapellen, teilten die Organisatoren der Stadtverwaltung mit. In diesem Jahr werden das Orchester der Seestreitkräfte Rumäniens, das repräsentative Blasorchester..

veröffentlicht am 21.09.24 um 11:30

Sofia in den Augen der ausländischen Touristen - eher jung denn alt

Die Kirche „Hl. Sophia“, von der der heutige Name der bulgarischen Hauptstadt stammt, steht normalerweise im Schatten der Alexander- Newski-Kathedrale. Diese thront in der Mitte des gleichnamigen Platzes und lenkt mit ihrer weißen Fassade, den..

veröffentlicht am 17.09.24 um 11:45