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Über „windige“ Sachen in der bulgarischen Folklore

Foto: sliveninfo.bg

Laut einem alten Volksglauben würden alle Winde unmittelbar vor Heiligabend geboren und am Johannistag im Januar getauft werden. In der bulgarischen Folklore haben die verschiedenen Winde ihre eigenen Namen – in Abhängigkeit davon, woher sie wehen. Unsere Vorfahren waren davon überzeugt, dass es zudem zwei grundlegende Windarten gebe – die unterirdischen und jene, die hoch im Himmel über den Wolken für Stürme sorgen. Manchmal würden sie auch untereinander streiten. In einem Volksmärchen wird beispielsweise erzählt, das der Nordwind alle anderen Winde zu sich in sein Eisschloss im hohen Norden eingeladen habe. Der Südwind, der sich seiner Stärke bewusst war, lehnte die Einladung ab, doch die anderen Winde überredeten ihn, mitzukommen. Und so fanden sich alle Winde beim Nordwind ein. Mitten während des Fests konnte der Südwind nicht an sich halten und atmete die lang zurückgehaltene warme Luft aus. Das erzürnte den Gastgeber und kurzer Hand stach er ihm mit einem Eiszapfen eines seiner Augen aus. Seitdem besitze der Südwind nur ein Auge...

Über Menschen, die Flausen im Kopf haben, sagt man in Bulgarien, dass sie nur Wind im Kopf haben. Weitere „windige“ Geschichten und Sprichwörter erzählen wir in einem unserer Archivbeiträge, den Sie hier finden können.

Zusammengestellt: Albena Besowska

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow





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