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Blickpunkt Balkan

Flüchtlings-Schleuser auf dem Balkan machen Millionengewinn

Die Covid-19-Pandemie hat sich in keiner Weise auf das Geschäft mit dem Schleusen von Flüchtlingen auf dem westlichen Balkan ausgewirkt. Der Schmuggel von Migranten in diesem Teil des Kontinents dring jährlich mindestens 50 Millionen Euro ein, heißt es in einem von BGNES zitierten Bericht der Globalen Initiative gegen grenzüberschreitende organisierte Kriminalität (GI-TOC). Dem Dokument zufolge würde der Menschenschmuggel über die griechisch-nordmazedonische Grenze Gewinne zwischen 11,8 Millionen und 17,7 Millionen Euro und über die griechisch-albanische Grenze zwischen 7,5 Millionen und 11,5 Millionen Euro abwerfen. Nach Angaben der Polizei verhinderten die Grenzbehörden von Januar bis September 2020 fast 25.000 Versuche von Migranten, aus Griechenland nach Nordmakedonien illegal einzureisen. Laut der Untersuchung stimmen die Migrationsrouten häufig mit den Drogenrouten überein.

Rumänien fordert eine stärkere NATO-Präsenz in der Region

In der rumänischen Hauptstadt Bukarest fand der B9-Gipfel unter dem Vorsitz der beiden Gründer des Formats „Bukarester Neun“, des rumänischen Präsidenten Klaus Johannis und des polnischen Präsidenten Andrzej Duda, statt. Die anderen Teilnehmer, darunter Bulgarien, nahmen online am Gipfel teil. In einem Gespräch mit dem US-Präsidenten Joe Biden sagte das rumänische Staatsoberhaupt Johannis, dass angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Ukraine mehr NATO-Truppen an der Ostflanke des Bündnisses benötigt würden, berichtete Radio Rumänien. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten die Teilnehmer „das aggressive hybride Wirken“ Moskaus und sprachen ihre Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität Georgiens, der Ukraine und Moldawiens aus.

Verhandlungen zwischen der EU und Nordmazedonien - nur mit Zustimmung Bulgariens

Nordmazedonien kann keine EU-Beitrittsgespräche aufnehmen, es sei denn, es löst den Streit mit Bulgarien, äußerte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, auf einem von BGNES zitierten Treffen mit Nordmazedoniens Ministerpräsident Zoran Zaev. Während des zweitägigen Besuchs in Brüssel habe Zaev erneut betont, dass Nordmazedonien keine Verhandlungen über eine EU-Mitgliedschaft auf Kosten der seiner Identität und Sprache aufzunehmen wolle. Es wurde klar, dass die Europäische Kommission keine Entscheidung treffen könne, die EU-Beitrittsprozesse Nordmakedoniens und Albaniens zu trennen; eine solche Entscheidung könne erforderlichenfalls nur von den Mitgliedstaaten getroffen werden.

Bürgerproteste in der Türkei gegen Israel

Vor dem israelischen Generalkonsulat in Istanbul fand ein Protest gegen die Angriffe der israelischen Streitkräfte in Jerusalem und im Gazastreifen statt. Der Protest wurde von der Anatolische Jugendvereinigung (AGD) organisiert. Auch in anderen türkischen Städten fanden Proteste statt, berichtete die türkische Hörfunk- und Fernsehanstalt.

Griechenland öffnet sich den Touristen

Griechenland ist am 14. Mai wieder für den Massentourismus geöffnet. Die Behörden dieses Landes haben auch die epidemiologischen Maßnahmen gelockert. Die nächtliche Ausgangssperre wurde auf die Zeit von 00.30 Uhr bis 05.00 Uhr verkürzt. Reisen zwischen Regionen in Griechenland sind ab dem 14. Mai 2021 zulässig. Die Entsendung einer SMS beim Verlassen des Hauses ist nicht mehr erforderlich. Der freie Personenverkehr zwischen den Regionen des Landes ist wieder gestattet. Besucher der griechischen Inseln (mit Ausnahme von Lefkada, Salamis und Euböa), müssen entweder einen negativen PCR-Test, der innerhalb von 72 Stunden vor Reiseantritt durchgeführt wurde, einen negativen Schnelltest für Covid-19, der 24 Stunden vor Reiseantritt durchgeführt wurde, oder einen Impfpass mit Abschluss der Impfung mindestens 14 Tage vor Reiseantritt, vorlegen.

Belgrad und Athen unterzeichnen ein Abkommen zur Abschaffung der Roaming-Gebühren

Serbien und Griechenland wollen einen Vertrag zur Abschaffung der Roaming-Gebühren unterzeichnen, kündigte die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabić während des Delphi-Wirtschaftsforums an. Nächste Woche wird die serbische Ministerin für Handel, Tourismus und Telekommunikation, Tatjana Matić, nach Athen reisen, um das Abkommen zu unterzeichnen, das sofort in Kraft treten soll.

Zusammengestellt: Miglena Iwanowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: EPA/BGNES

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