Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Rumen Radew: Der Einsatz für das dritte Regierungsmandat steigt

| aktualisiert am 18.08.21 um 19:25
Zweite Konsultationsrunde beim Präsidenten
Foto: BGNES

Vor der Erteilung des zweiten Mandats zur Regierungsbildung fand die zweite Konsultationsrunde zwischen Präsident Rumen Radew und politischen Kräften statt. Nachdem die Koalition GERB-SDS, die bei den jüngsten Parlamentswahlen am 11. Juli als zweitgrößte Parlamentskraft hervorgegangen ist, gestern ihre feste Absicht bekräftigt hat, das zweite Mandat zur Regierungsbildung zurückzugeben, steigt der Einsatz für das dritte Regierungsmandat. Das erklärte Staatspräsident Radew bei einem Treffen mit Vertretern der Koalition „Demokratisches Bulgarien“ .„Demokratisches Bulgarien“ wird eine Regierung mit dem Mandat der BSP nicht unterstützen. Das erklärte der Fraktionsvorsitzende Christo Iwanow nach dem Treffen. Er wies auch darauf hin, dass eine dritte Amtszeit ohne GERB und DPS realisiert werden sollte. Laut Iwanow sollte für den Winter ein Kabinett ohne prominente Politiker, aber mit klaren Aufgaben aufgestellt werden: Justizreform und Befreiung des Landes von Korruption.
„Das Land braucht eine reguläre Regierung“, betonte seinerseits der Vorsitzende der Türkenpartei DPS Mustafa Karadayi während des darauffolgenden Treffens mit dem Präsidenten. Karadayi hielt jedoch daran fest, dass seine Partei keine bedingungslose Unterstützung geben würde. Die Bedingungen bleiben die gleichen – Wiederherstellung der Normalität in der Politik und Wiederherstellung der Demokratie, was mit undemokratischen und verfassungswidrigen Instrumenten nicht zu bewerkstelligen sei. Vor Journalisten sagte Karadayi, es sei eine reguläre Regierung erforderlich, denn in der Übergangsregierung habe es viele Versäumnisse und Verstöße gegeben. Die Frage, ob die DPS eine Expertenregierung unterstützen würde, ließ er unbeantwortet. Karadayi sagte aber, er wolle sehen, was der Dialog, die Debatten und Kompromisse zwischen den Parteien bringen würden.
Das letzte Beratungstreffen führte Präsident Rumen Radew mit Vertretern von „Erhebe dich BG! Wir kommen!“ durch. Die Fraktionsvorsitzende Maja Manolowa sagte, man werde auf eine Regierung ohne Beteiligung von Parteimitgliedern bestehen, in die auch Minister aus der Übergangsregierung mit einbezogen werden. Außerdem wird die Gruppe auf die Aktualisierung des Staatshaushalts vor dem Hintergrund der sich anbahnenden neuen Covid-19-Welle bestehen sowie auf eine Linderung des Migrationsdrucks an den Grenzen und auf die Schaffung einer stabilen Regierung, selbst falls sie nur bis zum Frühjahr besteht.

Nach den heutigen Beratungen postete der Vorsitzende der Partei „Es gibt ein solches Volk“ Slawi Trifonow auf Facebook, seine Partei sei mit ihren 65 Abgeordneten bereits in der Opposition. Und die anderen Parteien mit ihren 175 Abgeordneten seien Regierende. Es sei ihre Sache, wie sie sich untereinander absprechen würden. Trifonow versprach den Regierenden, dass seine Partei eine konstruktive Opposition sein werde.




Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Bulgarien und Osttimor besprechen künftige Zusammenarbeit

Der Präsident der Demokratischen Republik Osttimor, José Ramos-Horta, weilt zu einem Arbeitsbesuch in Bulgarien. Das ist der erste bilaterale Besuch seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bulgarien und Osttimor im Jahr 2003...

veröffentlicht am 22.04.25 um 17:07

„Rette Sofia“ verlässt die Koalition für die Verwaltung von Sofia

Der Vorsitzende von „Rette Sofia“, Boris Bonew, gab bei einem Briefing bekannt, dass die regionale politische Partei dem Bürgermeister der Hauptstadt Wassil Tersiew das Vertrauen entzogen hat. Sie verlässt auch die Koalition mit „Wir setzen die..

veröffentlicht am 22.04.25 um 15:15
Plamen Dimitrow

62 Prozent der Beschäftigten in Bulgarien mit Lohn unter Existenzminimum

1.521 Lewa (747 Euro) ist das monatliche Nettoeinkommen, das für das Leben eines allein lebenden Erwerbstätigen in unserem Land erforderlich ist. Die Lebenshaltungskosten für eine dreiköpfige Familie betragen 2.738 Lewa. Das für den..

veröffentlicht am 22.04.25 um 13:17