Als Schüler schaute er oft durch ein Teleskop in den Nachthimmel und träumt davon, eines Tages die Geheimnisse des Universums zu ergründen. Doch die langen Stunden vor dem Computer, die vielen Programmierwettbewerbe und die ambitionierten Gymnasiallehrer bestimmen seine Zukunft als brillanten Software-Ingenieur. Minko Gechev nimmt eine führende Position bei Google ein, vergisst aber nicht, seinen Lehrern für die ersten Schritten auf dem Weg zu danken, der ihn zu einer hohen Position in einem weltweit prosperierenden Unternehmen führen wird.
"Ich hatte die Chance, in Trojan Mathematik- und Informatikunterricht zu besuchen, wo uns unsere Lehrer die Grundlagen des Programmierens beigebracht haben", erinnert er sich an seine Schulzeit zurück.
„Damals dachte ich, dass ein gewöhnlicher Mensch diese Aufgaben in keiner Weise bewältigen kann. Als Student reiste ich zu nationalen Programmierwettbewerben und lernte dort Menschen mit ähnlichen Interessen kennen. Später begann ich ein Studium an der Fakultät für Mathematik und Informatik an der Universität in Sofia und bin auf ein Umfeld mit vielen interessanten Leuten gestoßen, die sich wirklich für Informatik und Programmierung interessierten. Das hat mich inspiriert.“
Während seines Studiums arbeitet Minko Gechev am Angular-Code – einer komplexeren Version von JavaScript, die von Giganten wie Google, Facebook und You Tube verwendet wird. Inzwischen kontaktierte ihn ein britischer Verlag für Informationstechnologie und Software, um das Buch "Angular 2", gefolgt von "Angular 4", zu schreiben.
Die wachsende Kompetenz des jungen Softwarespezialisten eröffnet ihm weltweit neue Möglichkeiten. So kam er zur Silicon Valley, wo er sich dem Venture-Fonds Learn Capital anschloss, um das Unternehmen bei seinem Portfolio zu beraten. Später gründete er zusammen mit dem Gründer des Fonds und einem weiteren Unternehmer ein erfolgreiches amerikanisch-bulgarisches Start-up und entwickelte eine Plattform für Online-Training. Damals habe er, wie er selbst sagt, "seinen schönsten Code" geschrieben.
„Es sah wie das Zusammensetzen eines Puzzles aus, denn ich musste herausfinden, wie die verschiedenen Teile angeordnet sind, um ein echtes Problem mit technischen Mitteln elegant zu lösen“, erklärt Minko Gechev. „Irgendwann fing ich sogar an, Äquivalente zu technischen Problemen im wirklichen Leben zu finden. So erinnerten mich die Warteschlangen in Lebensmittelgeschäften an den Algorithmus, den ich bei Rhyme erstellt habe.“
2019 verkaufen die Eigentümer des Start-ups das Unternehmen an einen weltweit führenden Anbieter im Bereich des Online-Trainings und Minko Gechev hat das Angebot, Teil des Google Think-Tanks zu werden, bereits angenommen. Als er dem Team beitrat, entdeckte der Bulgare, dass einige seiner eigenen Projekte in den internen Gebrauch übergegangen sind.
In dem globalen Unternehmen stellt Minko Gechev über eine Plattform zum Erstellen von Webanwendungen und Open Source Softwaretools für fast 1,7 Millionen Programmierer zur Verfügung.
„Open Source bedeutet, dass wir als Software-Ingenieure nicht nur das endgültige Softwareprodukt wie beispielsweise eine Anwendung, die auf dem Telefon installiert wird, teilen, sondern auch deren Quellcode, erklärt Minko Gechev. „Es ist so, als würde ein Lebensmittelunternehmen ein Rezept für sein Produkt entwickeln und es nicht nur auf den Markt bringen, sondern auch alle Zutaten und die Erklärung, wie es zubereitet wird. Indem wir dieses Wissen frei zur Verfügung stellen, helfen wir den Menschen, an guten Entwicklungen bis in die kleinsten Details des Projekts heranzukommen.“
Aufgrund seiner Erfolge in der Wissenschaft und bei Präsentationen wurde Minko Gechev zweimal Preisträger der Präsidenteninitiative "John Atanassov Award". Sein Name ist auch im Ranking "30 unter 30" von Forbes Bulgarien zu finden. Er gibt zu, dass er seine Zukunft schwer vorhersagen kann. „Wenn Sie mich vor 20 Jahren gefragt hätten, was ich zukünftig machen will, hätte ich wahrscheinlich geantwortet, dass ich gern für das Innenministerium arbeiten würde“, sagt er schmunzelnd und fügt hinzu, dass die Magie darin besteht, nicht zu wissen, wohin uns das Leben führen wird.
Redaktion: Diana Zankowa nach einem Interview von Milena Wodenitscharowa vom BNR-Programm „Hristo Botew“.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Facebook /Minko GechevEs gibt kaum einen Jungen, der nicht Astronaut werden möchte. Wenn auch seltener, haben auch Mädchen solche Ambitionen. Unter ihnen ist die Globetrotterin Isabela Schopowa, deren größter Held in ihrer Kindheit Juri Gagarin war. Sie beschreibt ihre..
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